17 des Wintergartens ist nach aussen hin ein breiter, muschelförmiger Aus bau zur Aufnahme des Orchesters bei Musikaufführungen angebracht. Diesem gegenüber an der anderen Langseite befindet sich eine breite steinerne Freitreppe, welche auf ihrer Höhe für etwa achtzig Personen mit Tischen und Stühlen bequemen Platz gewährt. Hier oben sind die Verbindungsthüren, welche in die Speise- und Gesellschaftssäle des Central- Hotels führen. Unter der Freitreppe sprudelt geheimnisvoll und fast un bemerkt aus einem Löwenkopfe ein Wasserstrahl in ein mit Goldfischen belebtes Becken. So überraschend der Eindruck ist, den der Wintergarten besonders bei abendlicher Gasbeleuchtung macht, so hat derselbe doch einen Mangel, der aus der gewaltigen Grösse hervorgeht: er ist für die Musik von Streich- oder anderen Saiteninstrumenten wenig geeignet. Man denke sich diesen Kaum besetzt mit vielleicht 1500 oder noch mehr Personen, so wird, selbst wenn sich jeder Anwesende lautloser Stille befleissigt, doch ein störendes Geräusch, das Knirschen des die Bodenbedeckung bildenden Kiessandes, nicht vermieden werden können, so dass dann selbst verständlich jedes zarte Adagio dem Zuhörer verloren gehen muss. Es war dies ein Gesichtspunkt, der bei der Wahl des Programmes für das am 7. Juni stattgehabte Concert ins Gewicht fiel. Im Übrigen ist die Akustik des Wintergartens so gut, dass ein Redner selbst bei mässig starker Stimme vollkommen verständlich ist, wenn derselbe von der Höhe der Freitreppe herab spricht, wo deswegen auch bei den Beratungen der 'Turnlehrer-Versammlung die Redner sprachen und das geschäftsleitende Bureau Platz genommen hatte. Wie schon angegeben, wurde der Wintergarten für die Dauer der Turnlehrer - Versammlung vertragsmässig gemietet. Der Ortsausschuss hielt es jedoch für notwendig, noch eine Anzahl von Nebenräumen zu beschaffen. Hierzu gehörte vor allen Dingen das vom Vormittag des 6. Juni ab bis Donnerstag den 9. nachmittags beständig — abgesehen von den Nachtstunden — geöffnete Anmelde- und Auskunftsbüreau in der Dorotheenstrasse, ferner in Verbindung damit mehrere grosse Sitzungs zimmer für den geschäftsführenden Ausschuss der deutschen Turnlehrer schaft und den Ortsausschuss, endlich vier an der einen kürzeren Seite des Wintergartens belegene, vollständig verschliessbare Logen als Schreib zimmer für solche Mitglieder der Versammlung, welche dort zu arbeiten oder Briefe zu besorgen wünschten, und für die Vertreter der Presse. Am Vormittag des 6. Juni nun nahm der Ausschuss diese sämtlichen Räumlichkeiten in Besitz und bald entwickelte sich im Anmeldebüreau ein reges Leben. Die auswärtigen Teilnehmer trafen nach und nach 2