Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Anhang. Bericht über den Fechtbetrieb von Ende 1877 bis Anfang 1881 im Märkischen Turngau des VIII. Kreises (Rheinland-Westfalen) der deutschen Turnerschaft
192 Bericht über den Fechtbetrieb von Ende 1877 bis Anfang 1881. Der Märkische Turngau wurde im Jahre 1874 unter Beitritt von 22 Vereinen ins Leben gerufen und wuchs im Laufe der Zeit auf die stattliche Anzahl von 52 Vereinen. Das Fechten wurde in der westfälischen Mark vereinzelt und nur in schwachen Anfängen betrieben, bis, durch verschiedene öffentliche Darstellungen der Männer- und Jugend-Abteilung des allgemeinen Hagener Turnvereins angeregt, von verschiedenen Vereinen am 2. No vember 1877 in Iserlohn eine Versammlung berufen wurde, welche einen Aufruf erliess behufs Einführung eines allgemeinen einheitlichen Fechtbe triebes im Märkischen Turngau. Die zweite Versammlung tagte am 23. November 1877 im Lokale des Hasper Turnklubs; nachdem die in dem Rundschreiben angegebenen Fechtübungen unter Teilnahme von 9 Vereinen durch 33 Vertreter durch genommen, schritt man in der darauf folgenden Sitzung zur Gründung des Fechtverbandes. Zum Beitritt erklärten sich die Vereine: Allgemeiner städt. Turnverein Iserlohn, Turngemeinde Witten, Turn klub Haspe, die Turnvereine zu Hohenlimburg, Schwelm, Letmathe und Milspe. Es wurde beschlossen: 1. „Zu jedem Vorfechtertag, welcher durch vorhergehende Wahl des Ortes und der Zeit alle 2 bis 3 Wochen stattfindet, durch Rundschreiben bez. Uebungs-Verzeichnisse einzuladen; letztere umfassen in fortschrei tender Reihenfolge jährlich einen Fechtunterricht. 2. Auf diesen Übungstagen sollen für die beteiligten Vereine nach Massgabe ihrer Stärke Vorfecbter ausgebildet werden, um das Erlernte in ihrem Vereine nutzbar zu machen. 3. Die Leitung der Vorfechtertage und die Ausarbeitung der Übungs verzeichnisse wurde dem Genossen C. Hassel in Letmathe übertragen. 4. Das Hiebfechten unter Zugrundelegung der Jahn’schen Lehre als massgebenden Übungsstoff zu betrachten. 5. Dem 4. Turntag des Märkischen Turngaues am 3/2. 1878 den Antrag zu unterbreiten: „dass eine Verbindung des Fechtunterrichts mit den in jedem Monat stattfindenden Gauvorturnertagen unter Hinzuziehung der Vormittagsstunden und unter Benutzung der Rundschreiben des Gaues zu Stande komme.“ —