140 M. Eichelsheim-Düsseldorf: „Es ist von verschiedener Seite in Schrift und Wort gegen die Einführung der Vorturner gekämpft worden. In Bezug auf die Volksschulen bitte ich, beschliessen Sie nicht das System der Vorturner. Eine amtliche Verfügung besteht nicht darüber. Nur ist im Centralblatt für das ünterrichtswesen ausgesprochen worden, dass das Klassenturnen das Beste sei. Wenn Sie die Verhältnisse in der Provinz kennen, werden Sie damit einverstanden sein, zu sagen, dass es seine Schwierigkeit hat, mit dem Ausbilden der Vorturner überhaupt einen Anfang zu machen. Das Ausbilden der Vorturner kostet Zeit, selbst wenn dieselben schon theoretische Vorkenntnisse besitzen.“ Der Antrag auf Schluss der allgemeinen Debatte wird angenommen und die Vertagung der Sitzung auf eine noch freie Zeit während der Versammlungstage in Beratung gezogen. Dorners Zusatzthese; „Vorturner sind in den Oberklassen höherer Lehranstalten zu empfehlen“ wird mit 13 gegen 2 Stimmen angenommen. (Ein nicht geringer Teil der Anwesenden hat sich während der Diskussion der vorgerückten Zeit wegen inzwischen entfernt.) Da der Vorsitzende meint, dass natürlich Manches in den aufge stellten Thesen anfechtbar sei und er die gegebene Anregung schon für eine erwünschte Gelegenheit halte, den Abteilungssitzungen Leben einzu hauchen, so begnügt man sich mit diesem Resultat und überlässt die Fortführung der Meinungsäusserungen der schriftlichen Auseinandersetzung in den Fachblättern. Der Antrag auf Vertagung der Diskussion über die vorgelegten Thesen bis zur nächsten Turnlehrer-Versammlung wird von Rakow-Bremen gestellt und mit Rücksicht auf das grosse Interesse, welches der Gegen stand in Anspruch nimmt, angenommen. Schluss der Sitzung 91/2 Uhr. VII. Die turnerischen Vorführungen. Unter der Veranstaltungen auf deutschen Turnlehrertagen ist die Darstellung des Schulturnbetriebes von besonderer Bedeutung. Dem Ortsausschüsse fiel demnach auch die Aufgabe zu, den versammelten aus wärtigen Berufsgenossen ein Bild des Berliner Schulturnens vorzuführen, und derselbe wählte zu diesem Zwecke, wie bereits Seite 8 angegeben, aus seiner Mitte einen technischen Ausschuss, bestehend aus den Herren Dorner, Fleischmann, Hopfe, Kluge, Leuenberg, Neumann, Schröer und