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117 des Nichtgebrauches verschlossen oder angeschlossen sind. Über die Be nutzung der Geräte liesse sich noch Vieles sagen, ich will mich nicht weiter darüber äussern; vielleicht bringt die Debatte Anfragen mit sich, die ich gern erbötig bin zu beantworten. Nur noch eines sei erwähnt. Den verschiedenen Körpergrössen, welche sich in einer Ordnung befinden und von der oft zwei bis drei Schüler an einem Geräte üben, wird dadurch Rechnung getragen, dass die Stangen, welche die Griffflächen an dem Ge räte bilden, in eine schräge Ebene gebracht werden können. Die grösse ren Schüler üben dann an den höheren Enden, die kleineren an den niedrigen und die Schüler von mittlerer Grösse in der Mitte. Diese schräge Ebene beeinträchtigt das Gelingen der Übungen durchaus nicht; sie wird von den Übenden kaum wahrgenommen. Die Erfolge beim Turnunterrichte sind bedingt von den Unterrichtsmitteln, über welche der Lehrer dabei verfügen kann, und wenn in Zukunft anch im Turnen, wie in allen sonstigen Unterrichtsfächern, in der Volksschule Bestimmtes er reicht werden soll, so muss für dasselbe ein billiges, praktisches und aus reichendes Normalgerüst geschaffen werden, an dem es möglich ist, auch unter ungünstigen Verhältnissen einen Unterricht zu erteilen, bei welchem den schwächeren Schülern nicht zu schwere Übungen zugemutet werden, oder die stärkeren durch zu leichte, ihnen nicht zusagende Übungen die Lust verlieren, sondern jeder Schüler seiner Leistungsfähigkeit entsprechende Übungen erhält. Nur in einem solchen Unterricht kann jederzeit ein frischer, fröhlicher Geist wehen.“ — — — Die Versammlung erklärt nach eingehender Erörterung, bei voller Anerkennung der verdienstvollen Arbeit Schurigs ein Urteil über die Zweckmässigkeit seiner Konstruktion nicht aussprechen zu können, da Er fahrungen darüber erst gemacht werden müssen. Schurig verspricht die im Laufe der Zeit sich ergebenden Beobachtungen an drei Anstalten, für welche sein Gerüst auf Anordnung des Konsistoriums zu Osnabrück angeschafft ist, zur Kenntniss der deutschen Turnlehrer zu bringen. Um 61/2 Uhr wurde hierauf diese Abteilungssitzung geschlossen. Im Anschlusse an dieselben fand noch die Besichtigung des von Bier- Dresden empfohlenen, vom Mechaniker Eduin Winckler in Dresden- Neustadt konstruirten Sprengapparates für Turnhallen statt. Die An sichten, welche von den Anwesenden über die Leistungsfähigkeit der Ma schine geäussert wurden, gingen im allgemeinen dahin, dass zwar die Leichtigkeit der Handhabung und des Transportes, sowie der geringe Preis Vorzüge seien, dass jedoch eine Wassertropfenbildung, die bei so fortiger Benutzung der Halle geradezu gefährlich werden kann, nicht durchaus verhindert wird, besonders wenn die Vorwärtsbewegung und das