siebente in Salzburg 1874, die achte in Braunschweig 1876 und die neunte in Berlin 1881. In Gera führte zu Pfingsten 1862 Kawerau ebenfalls den Vorsitz und erstattete Bericht über den preussischen Turnleitfaden. Äusser dem Vorsitzenden war von Berlinern der ungünstigen Lage der Ferien wegen nur Kluge anwesend. Im Jahre 1863 kam man vor dem in Leipzig abgehaltenen, dritten allgemeinen deutschen Turnfeste (2. bis 5. August) Ende Juli und Anfang August in Dresden zusammen. J. Vogeler aus Berlin sprach unter anderem über die Verlegung des Turnunterrichts in die Schulzeit und Kluge-Berlin, Kloss-Dresden, Wassmannsdorff-Heidelberg, Jäger- Stuttgart und Hoff er-Wien wurden in den Fünferausschuss zur Vor bereitung der nächsten Versammlung gewählt. Es folgte jetzt einZeitabschnitt, der für die Geschichte unseres deutschen Gesammtvaterlandes denkwürdig und folgenreich war und dessen politischer Einfluss die Abhaltung einer Turnlehrer-Versammlung verzögerte. Die vierte Versammlung führte erst im August 1867 die deutschen Turnlehrer nach Stuttgart, der Hauptstadt des Schwabenlandes. Am Neckar begrüsste Direktor Kloss die Teilnehmer, der Liederkranzgarten nahm sie auf, König Karl von Württemberg beschützte sie; auf der weit schauenden Uhlandshöhe nahm man Abschied, nachdem man die Jäger’sche Turnschule kennen gelernt, von Jugendwehr gehört und — nach dem Vor trage über Aufnahme der Elemente der griechisch-macedonischen Taktik (Schild und Spiess) in den Turnunterricht der Oberklassen der deutschen Gymnasien — ein Pilum in höchsteigener Grösse gesehen hatte. Unter 205 Teilnehmern waren 47 Freunde und Förderer des Turnwesens, 64 Württemberger, 20 Preussen, drei Berliner: Kluge, Euler, Eekler. In den Fünferausschuss wurden gewählt: Dr. J. C. Lion-Leipzig, Wass mannsdorff, Kloss, Jäger und Hoffer. Auf der fünften allgemeinen deutschen Turnlehrerversammlung am 16. und 17. Juli 1869 in Görlitz sprach unter dem Vorsitz des Direktors Lion Professor Euler über die „Entwicklung des Militärturnens“ und Kluge „über Turngeräte“. An der Lausitzer Neisse fiel die politische Scheidewand zwischen Nord und Süd, da die Herzen und Geister der Deutschen bereits eins waren. Der Bund der sechs Städte: Zittau, Löbau, Bautzen, Kamenz, Lauban, Görlitz wünschte, dass die erste Versammlung nach erfolgter Einigung Deutschlands wieder nach Görlitz verlegt werden solle. Die Landeskrone mit der Aussicht auf die schöne Peter-Paulskirche öffnete Herz und Sinn aller dankbaren Teilnehmer. Zwei Resolutionen, betreffend die Stellung der einjährig Freiwilligen im Norddeutschen Bunde 1*