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Nr. 104/1913 PAPIER-ZEITUNG 3855 Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Schlesische Pappenfabriken Aktiengesellschaft in Wehrau. Haupt zahlen der Bilanz vom 1. Oktober 1913 (abgerundet). Aktiva: Grundstück 18 700 M., Gebäude 346 700 M., Maschinen 384 150 M., Wasserkraft 252 600 M., Utensilien 6600 M., Vorräte und Materialien 260 950 M., vorausbezahlte Versicherungs prämien 1700 M., Bargeld 1400 M., Wechsel 27 100 M., Außen stände 144 300 M., Neubau Neuhammer 1800 M. Passiva: Aktienkapital 1 000 000 M., Hypotheken 198 500 M., Verbindlichkeiten 50 800 M., Reservefonds 51 300 M., Extrareserve fonds 11 700 M., Delkrederefonds 3000 M., Wasserbaufonds 4000 M., Geschäftsunkostenkonto (Rückstellung für die Papiermacher-Berufs genossenschaft) 2200 M., Talonsteuer 3000 M., Akzepte 67 700 M., Reingewinn 54 300 M. Gewinn- und Verlustkonto. Soll: Geschäftsunkosten 23 600 M., Versicherung 4050 M., Provision 10 800 M., Skonto, Zinsen und Hypothekenzinsen 23 150 M., Löhne und Gehälter 154 900 M., Pacht und Miete 5100 M., Pensionskonto 1500 M., Abschreibungen 67 700 M., Reingewinn 54 300 M. Haben: Gewinnvortrag aus 1911/12 1800 M., Fabrikation 343 100 M., Eingang abgeschriebener Forderungen 100 M. Fr. Ant. Prantl, München Luxuspapier- u. Lederwarenfabrik Von-der-Tann-Str. 12 Neuheiten für das Johr 1914/1915 • sind erschienen: Blockkalender, alle nur denkbaren Ausführungen, auch in origi neller Münchener Art, Portemonnalekalender — konkurrenzlose Kollektion — in Papier, Leinen u. Leder, etwa 700 Muster in 10 Sprachen, Wochepnotizkalender u. Agenden in 40 verschiedenen Ein bänden u. diversen Formaten, Menu- u. Tischkarten, neue Kollektion, auch für Kaiser- u. Königs-Geburtstage, Gratulationskarten für alle Gelegenheiten — Trauerkarten —, Oster-, Kommunion- u. Konfirmationskarten aparte Aus führungen, Radierungen nach Originalen von Münchener Künstlern — als Postkarte u. in Kuverts, Notes, Poesie, Tagebücher, Gästebücher etc., billige, feinste Ausführungen, Stott-Serien in Münchener Art wie Bücher, Blocks, Mappen, Albums, Kästchen etc. [74688 Zur Ballsaison empfehle: Ballorden, Damen- u. Herrenspenden für Alpine, Bauern- u. Trachtenbälle etc., sehr originell ausgeführt. Webster BnUmMere für Bandschrift [63428 allerbeste Qualität A. & H. Dürselen BERLIN W 8, Friedrichstrasse 59/60 t In Pfullingen (Wttbg.) starb im Alter von 75 Jahren Herr Papierfabrikant Paul Krauß sen., der den Betrieb der sogen, äußeren Papierfabrik über 50 Jahre geleitet hatte. M. t Am 8. Dezember starb Frhr. Moriz von Trott zu Solz, der langjährige technische Leiter und Teilhaber der Papierfabrik Gebr. Rauch in Heilbronn im Alter von 63 Jahren. Er hatte sich seit 1907 ins Privatleben zurückgezogen. + Am 14. Dezember ist der Präsident der Neusiedler Aktien gesellschaft für Papierfabrikation und der ihr angegliederten Unternehmungen, Herrenhausmitglied Vinzenz Ritter von Miller zu Aichholz in Wien im 86. Lebensjahre gestorben. t In Wien starb im Alter von 60 Jahren Herr Julius Friedel, Papierhändler und Buchdruckereibesitzer. M. Jubelfest. Die Firma J. C. C. Bruns, Hof-Buch- und Stein druckerei und Verlag in Minden, Westfalen, feiert am 1. Januar ihr 80 jähriges Bestehen. Weihnachtsbescherung. Zum zehnten Male fand am 22. De zember nachmittags in der Günther’schen Papierfabrik in Greiz die Bescherung der Arbeiterkinder statt, deren diesmal über 220 zu be schenken waren gegen 85 im Jahre 1903. Die Feier bewegte sich in dem bewährten herzlichen Rahmen und hinterließ einen nach haltigen Eindruck. Die warmempfundene Festansprache des Inhabers, Herrn Felix Günther, verfehlte ihre Wirkung nicht. Neu war die Mitwirkung der Kinder des Irchwitzer Margaretenheims, die ihr Können in einigen Reigenspielen und Gesängen zeigten. Stiftung. Der kürzlich verstorbene Großhändler Konsul Aug. Fröding (von der Zellstoff- und Holzschlifi-Ausfuhrfirma A. Fröding & Co.) in Göteborg, Schweden, hat der Gesellschaft zur Gründung von Kleinkinderschulen in Göteborg 10 000 Kr. vermacht, bg. Zellstoffabrik und Stadtverwaltung. Der Magistrat von Tilsit hatte verlangt, daß die Abwässer der Zellstoffabrik Ragnit in die städtische Kanalisation abgeführt werden. Da dadurch die Zell stoffabrik, die größte Steuerzahlerin der Stadt Tilsit, bedeutende Kosten gehabt hätte, erhob sie Einspruch gegen die Verfügung und beschritt den Klageweg im Verwaltungsstreitverfahren. Vom Bezirksausschuß wurde die Fabrik mit ihrer Einwendung abgewiesen. Sie legte deshalb Berufung beim Oberverwaltungsgericht ein. Dieses, hat sich auf den Standpunkt der Fabrik gestellt und die Forderung der Stadt, die Zellstoff-Abwässer in die städtische Kanalisation abzuführen, zurückgewiesen. Wasserwerksanlage für eine Holzstoffabrik. Herr Anton Menzel aus München beabsichtigt am Ausgange des Mühlwalder- tales in Mühlen, Steiermark, eine Werksanlage für eine große Holzstoffabrik zu errichten und als Betriebskraft das Wasser des Mühlwalderbaches auszunutzen. Durch diese Wasserwerk anlage soll eine Nutznießung von mindestens 1300 PS und höchstens 4600 PS erzielt werden. Versteigerung. Die gerichtliche Versteigerung der auf 317 000 Kr. geschätzten Papierfabrik Noitzmühle aus der Wilhelm Weberschen Konkursmasse in Wels, Oberösterreich, verlief er gebnislos, da sich kein Käufer eingefunden hatte. Arbeitsstreit Das Tarifamt der deutschen Buchdrucker hat in seiner Sitzung vom 19. Dezember mit Bezug auf den Ausstand der Buchdrucker in Oesterreich einstimmig beschlossen, den beiden streitenden Parteien seine Vermittlung anzubieten.