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bücher zu führen, welche den gegebenen Vorschriften entsprechen müssen. Für diese Zwecke hervorragend geeignete Vordrucke hat die Geschäftsbücherfabrik Fr. Wilh. Ruhfus in Dortmund in den Verkehr gebracht. Die zweckentsprechende Ausgestaltung der Vordrucke ist die Arbeit eines in der Krankenversicherung tätigen Verwaltungsbeamten mit reicher Erfahrung. Sämt liche Vordrucke sind in handlichen Formaten angefertigt, so daß die Preise entsprechend niedrig gestellt werden konnten. Besonders erwähnt zu werden verdienen die Einnahme- und Ausgabebücher ohne Wiederholung der Additionsergebnisse nach dem patentierten System Klug. Die genannte Firma versendet Probebogen mit Verkaufspreisen auf Verlangen kostenfrei. Schreibmaschinen als Ladenhüter In vielen Papier- und Schreibwarenhandlungen sowie in Schreibmaschinengeschäften lagern seit mehreren Jahren eine Anzahl von Schreibmaschinen, die mit zu hohen Beträgen in der Inventur stehen. Diese Maschinen wurden meist beim Ver kauf neuer Schreibmaschinen in Zahlung genommen, ohne sich vorher, vielleicht unter Mithilfe eines tüchtigen Fachmannes, zu überzeugen, ob die alte Maschine verkäuflich ist. Als Laden hüter müssen gelten: Maschinen von veralteter Bauart ohne sicht bare Schrift und Maschinen, die schon seit einer Reihe von Jahren nicht mehr hergestellt werden, zu denen man also keine Ersatzteile mehr bekommen kann. Die unverkäuflichen Ma schinen kosten dem Schreibmaschinenhändler Zinsen und Platz miete und erfordern, selbst wenn sich gelegentlich ein Kauf lustiger für sie findet, hohe Instandsetzungskosten. Jeder Händler sollte bei Geschäften in Gegenrechnung so rechnen, daß er beim Verkauf der neuen Maschine Bar verdienst hat, daß also die in Gegenrechnung genommene Maschine nur einen Buchwert von geringer Höhe darstellt. In solchem Falle muß er sich allerdings mit geringerem barem Nutzen zufrieden geben, immerhin kostet ihm dann aber die zurückgenommene Maschine fast nichts und er hat keinen anderen Verlust als den Buchwertverlust, der nur auf dem Papier steht. Kann der Händler nicht auf solcher Grundlage verkaufen, so sollte er die Uebernahme alter Maschinen ablehnen. Würde sich diese Erkenntnis überall Bahn brechen, so wäre dem gegenseitigen Ueberbieten der Händler in Preisen für alte Maschinen ein Halt gestellt. Bei festem Zusammenschluß aller Händler wäre das Publikum dann gezwungen, mit den Preisen einverstanden zu sein, die dem Wert des Tauschgegenstandes, entsprechen. Jetzt kaufen sogar manche Verbraucher erst alte Maschinen, um damit beim Kauf einer neuen Vorteile für sich herauszuholen! g. Mahlzeiten des Reisenden Ich habe meinen Reisenden für Stadt und Umgebung gegen festes Gehalt, Provision und Vertrauensspesen angenommen. Er ist unverheiratet und etwa 26 Jahre alt. Wenn er in der Stadt reist, ißt er auf seine Kosten alle Mahlzeiten. Bin ich verpflichtet, die Kosten für die Mahlzeiten, die er auswärts zu sich nimmt, außer seinem Gehalt noch zu zahlen, oder muß ich nur die Ausgaben ihm ersetzen, die er als Folge seiner auswärtigen Tätigkeit über die normalen Ausgaben am Orte hinaus braucht ? Ich will dabei nicht ■engherzig und kleinlich nachrechnen, mir ist vielmehr darum zu tun, den Begriff „Vertrauensspesen“ meinem Reisenden gegenüber richtig auszulegen. Händler mit Bürobedarf Wenn der Reisende in seinem Wohnort Kunden besucht, so kann er sein Mittagessen zu Hause oder in einem Speisehaus einnehmen, wo er monatlich bezahlt und mäßige Preise genießt. Wenn er aber in einer fremden Stadt arbeitet, muß er dort essen, wo er sich gerade befindet, und ist oft gezwungen teuere Mahl zeiten im Hotel einzunehmen. Deshalb halten wir es für billig, dem Reisenden die Kosten seiner Mahlzeiten an fremden Orten zum größeren Teil zu ersetzen. Chinesische Stenographie. Die m chinesischen Parlament bisher benutzte, nach europäischen Vorbildern entworfene Stenographie, die sogenannte „Grasschrift“, hat sich als unzureichend erwiesen, da auch die geübtesten Stenographen außerstande waren, die ge haltenen Reden lückenlos wiederzugeben. Die Abgeordneten be klagten sich deshalb über die Verstümmelung ihrer Reden und ver langten die Anwendung eines besseren Systems. Ein solches hat nunmehr der Chinese Tsai entworfen und es ist von der Regierung als brauchbar anerkannt worden. Dem glücklichen Erfinder wurde der vierte Grad des „Ordens der blühenden Reisähre“ verliehen. (Oesterr.-ungar. Buchdrucker-Ztg.) Ausstellungs-Katalog. Der Katalog nachstehender Ausstellung ist bei der „Ständigen Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie“ neu eingegangen und kann an deren Geschäftsstelle (Berlin NW 40, Roonstr. 1) eingesehen werden: Internationale Büro-Ausstellung (Exposition Internationale d’Organisation Com- merciale et d’Outillage de Bureau), Paris, Luna-Park, 18. bis 28. Ok tober 1913. Hmerikanische Bürogeräte Löschblatthalter von Julian Lee Hayes in Butte, Montana. Amerik. Patent 1050737 Dieser Halter ist den im Handel befindlichen Löschblättern oder Kartonen angepaßt, sehr billig herzustellen, bequem anzu bringen und zu entfernen. Er besteht aus einem nachgiebigen Blechstreifen 6, der mit seinen umgefalzten Enden die Lösch blätter 10 umfaßt und festhält. Die Mitte ist zu einem Hand griff 7 gestaltet. Sind die Löschblätter abgenutzt, so kann man den Halter leicht abnehmen und an neuen Löschblättern befestigen. Da. der Stoff des Halters leicht biegbar ist, kann man den Halter auch für Löschblätter abweichender Größe ver wenden. Tintenfaß von John J. Morehead in Smith Center, Kansas. Amerik. Patent 1047975. Die Abbildung zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Tintenfaß. Der eigentliche Tintenraum 11 ist von der freien Luft vollkommen abgesperrt, so daß Verdunstung der Tinte möglichst vermieden wird. Durch die im Boden befindliche kegelförmige Oeffnung 12, die durch einen Kork- oder Kautschuk stopfen verschließbar ist, wird der Raum 11 mit Tinte gefüllt. Sein Boden 14 ist nach der Oeffnung 12 geneigt, so daß beim Entleeren alle Tinte und aller abgesetzter Schlamm bequem herausfließen kann. Durch einen ziemlich engen, geneigten Kanal 21 ist der Tintenraum mit dem Eintauchkanal 15 ver bunden, der durch einen Deckel 19 abschließbar ist. Probenschau Biegsames Lineal aus durchsichtigem Zelluloid von Paul Wallhauer in Berlin W, Mohrenstr. 1-5. Dieses Lineal ist aus durchsichtigem Zelluloid gefertigt und mit in Längsnuten liegenden Gummistreifen versehen, welche der Länge nach fest eingeklebt und an den Enden durch darüber gelegte Querleisten aus Zelluloid gesichert sind, so daß Abreißen nicht leicht möglich ist. Die Ecken sind abgerundet, das ganze Lineal geschliffen und poliert und hat etwa 38 cm Länge. Das Lineal ist biegsam und liegt infolge der Gummistreifen fest auf und wird von keiner Tinte angegriffen. Es vereinigt die Vorzüge von Glas, Stahl- und Holzlinealen, ohne deren Nachteile zu zeigen und hantiert sich leicht und angenehm infolge seiner glatten Ecken und Kanten.