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E. E. Basch, Modernes vom Kesselspeisewasser. Wasser und Gas 1913, 271—272. Nach Z. f. angew. Chemie 26, 510. Referatenteil (1913) Nr. 68. Bei der Enthärtung des Wassers müssen die Magnesiumverbin dungen nicht nur in Karbonat, sondern in Hydroxyd übergeführt werden. E. E. Basch, Vom Abblasen und von den Salzen des Kessel wassers. Chem.-Ztg. 37, 289—290; 296—297 (1913). 15 v. H. Gehalt an Natriumsulfat dürfen nicht erreicht werden, wenn nicht Störungen auftreten sollen. Natriumchlorid bewirkt „Spuken“ (Schäumen) bei höherer Konzentration. Natriumnitrat korrodiert auch in alkalischer Lösung. Natriumkarbonat soll auch in höherer Konzentration (etwa 1,1 v. H. Soda) nicht schaden, freie Kohlensäure Eisen nicht angreifen; im allgemeinen sollen jedoch Armaturen von Aetznatron und Soda angegriffen werden. Bei Na triumsilikat ist sowohl Bildung von Calciumsilikat, als auch Ab scheidung gallertartiger Kieselsäure zu fürchten. Hörenz & Imle, Verfahren zum Reinigen und Enthärten von Kesselspeisewasser mittels Luft und Wärme. DRP 258231. Zusatz zu DRP 257454 (Kl. 85). P.-Z. 38, 1170 (1913) Nr. 31. Einblasen von heißer Luft in das Wasser. D. Van Arsdale, Elektrische Behandlung von Wasser. Eng. and Min. Journal 94, 69 (1912). Nach Wasser und Abwasser 7, 253 (1913) Nr. 6. Als Anode dienen Eisen-, als Kathode Aluminumpiatten. 73 v. H. der Salze werden ausgefällt; Erfolg nur in einzelnen Fällen. E. E. Basch, Ueber Luminator. Zeitschr. für Dampfkessel- und Maschinenbetrieb 36, 125—126 (1913). Nur in den seltensten Fällen wird man mit Hilfe des Luminators zu steinfreien Kesseln gelangen. Henry B. Lake, Die Behandlung von Wasser mit dem Lumi nator. Journ. Soc. Chern. Ind. 31, 37—60 (1912). Aluminiumblech soll wasserreinigend, enthärtend wirken. Nach Lake ergibt die wissenschaftliche Prüfung keine irgendwie wesent liche Enthärtung. In der Diskussion wird mitgeteilt: In einem Falle soll das Aluminiumblech den pulverigen Absatz von Calciumkarbonat — an Stelle von hartem Kesselstein — bewirkt haben. Windisch, Nochmals der Luminator-Prozeß. Wochenschrift für Brauerei 30, 126 (1913). Nach Wasser und Abwasser 7, 251 (1913) Nr. 6. Belichtetes Aluminiumblech bewirkte die Bildung von Schlamm, ohne den Luminator entstand fester Kesselstein. Spinnerei und Weberei Steinen A.-G. und Alfred Behrle, Entfernung des Kesselsteins aus Dampfkesseln mittels Sodalauge. DRP 265785 vom 25. 7. 12. Nach Chem.-Ztg. Repertorium 1913, 599, Nr. 131. Auf den trocken gewordenen Kesselstein wird Sodalauge auf getragen, der Kessel mit Wässer beschickt, auf Druck erhitzt. Der Kesselstein soll sich nach dem Abkühlen als aufgeweicht erweisen. H. Schimmelfeder, Entfernen von Kesselsteinen aus Rohren, Dampfkesseln. DRP 262782 vom 10. 8. 12. Nach Chem.-Ztg. Repertorium 1913, 471, Nr. 104. Der Kesselstein wird mit hochkonzentrierter Ammonium- oder Alkalikarbonatlösung durchtränkt, nach dem Antrocknen verdünnte Säure aufgetragen. Der Kesselstein wird durch die sich reichlich bildende Kohlensäure zersprengt. Jean Han und Al. D. Polizu-Micsunesti, Mittel zur Ab scheidung von Kesselstein und zur Erzielung gleichmäßigen Siedens. DRP 265718 vom 31. 12. 11. Nach Chem.-Ztg. Repertorium 1913, 599, Nr. 131. Aus Glaubersalz, Aetznatron, Ammoniak, Wasser, Naphtalin, Soda, Alaun, Ultramarin wird eine Masse bereitet, die Ablösung des Kesselsteins bewirken soll. Kondensator-Reinigungs-Gesellschaft, Entfernen von Kessel stein aus Kondensator-, Siede- und Kühlröhren, sowie Wasser verdampfern. DRP 263197 vom 22. 3. 12. Nach Chem.-Ztg. Repertorium 1913, 497. Salzsäure und Salpetersäure im Gemenge mit verseiftem Fett und Harz sowie Petroleum zusammengekocht, bilden eine brauch bare Reinigungsmasse. W. W. Haldane Gee, Elektrolytische Methoden zur Ver hinderung der Korrosion von Metallen. Journ. Soc. Chern. Ind. 32, 520—521 (1913) Nr. 10. An Stelle des kostspieligen Einlegens von Zinkbarren in die Dampfkessel wird empfohlen, in das Kesselwasser Eisenanoden einzulegen, während als Kathode der Kessel selbst dient. Nicht nur Korrosion, auch Ansatz von Kesselstein wird verhütet, wenn ein schwacher Strom durch den Kessel geschickt wird. Anschließend wird eine sehr interessante Diskussion über die Korrosionsfrage im englichen Original wiedergegeben. H. C. Porter und F. K. Ovitz, Ueber Verschlechterung und Selbstentzündung von Steinkohle beim Lagern. Journ. Soc. Ind. Eng. Chern. 4, 5—8 (1912). Nach Z. f. angew. Chemie 26, Referatenteil, S. 86 (1913) Nr. 12. Die Qualitätsverringerung beim üblichen Lagern ist gering fügig, beim Lagern unter Wasser muß das der Kohle anhängende Wasser im Ofen mitverdampft werden. Selbstentzündung tritt dann ein, wenn der Luftzutritt zur Kohle zwar zur Oxydation, nicht aber zur Abführung der erzeugten Wärme genügt. Die an flüchtigen Bestandteilen reichen Kohlen sind durch aus nicht immer die zur Selbstentzündung neigenden. Almea, Die Lagerung, Verschlechterung und Selbstentzündung von Kohlen. Journal of Gaslight 119, 616 (1912). Nach Z. f. angew. Chern. 26, Referatenteil, S. 86 (1913) Nr. 12. Die ungesättigten Verbindungen in der Kohle erzeugen bei der Oxydation durch Luft Wärme, die abgeleitet werden muß. In den Staffeln der Kohle soll man durch hohle Bohrer, in deren Kopf ein Maximumthermometer eingesetzt ist, die Temperatur messen. Die Lagerung verschlechtert die Backfähigkeit der Kohle. Als Mittel zur Verhinderung von Kohlenbränden kann man Kohlensäure bomben mit Stopfen aus leicht schmelzbaren Legierungen einlagern. Die Kohlen und Schlacken in Zellulose- und Papierfabriken. W.-B. 44, 3882—3883 (1913) Nr. 41. Lange Lagerung im Freien, z. B. den Winter über, führt zur Minderung des Heizwertes. Bituminöse (pechhaltige) Kohle, ferner Kohle, reich an flüchtigen Entgasungserzeugnissen, endlich Staub kohle eignen sich nicht als Lagersorte. Eine Tabelle über Sauerstoff gehalt, Entgasungserzeugnisse und Rückstände ist dem Aufsatz beigefügt. Ihr ist zu entnehmen, daß Braunkohle insbesondere sich zur Lagerung wenig eignet. Die Schlacken enthalten häufig noch brauchbares Heizmaterial. Durch Ausnutzung des verschiedenen Gewichtes ist Trennung mög lich; das Verfahren ist jedoch noch im Versuchsstadium. (Man ver gleiche den unten referierten Aufsatz von Moor. D. Ref.) R. Nübling, Ueber Kohlenlagerung und ihre Kosten. J. für Gasbeleuchtung 55, 1193, 1222 (1912). Nach Z. f. angew. Chemie, Referatenteil 210 (1913) Nr. 26. Gedecktes Lagern macht sich bezahlt, da der Betriebswert der gelagerten Kohlen sich erhöht, die Verluste geringer sind. R. Nübling, Kohleneinkauf auf Grund von Garantien. J. für Gasbeleuchtung 55, 1141 (1912). Nach Z. f. angew. Chemie 26, (1913), Referatenteil Nr. 26. r Nach den Erfahrungen des amerikanischen Schatzamtes, der schweizerischen Bundesbahnen, des Verbandes süddeutscher Indu strieller u. a. m. ist sowohl Leistung der Garantien als auch Durch führung der Kontrolle möglich trotz aller Einwände der Kohlen produzenten und Händler. Moor, Eine neue Verwertungsmöglichkeit von Rückständen aus Feuerungsanlagen. Zeitschrift f. angew. Chern. 26, 41 (1913) Nr. 5. Das Müllersche Verfahren, DRP 246072 gestattet, aus den Schlacken der Feuerungen die nicht genutzten Kohlebestandteile (20—25 v. H. im Durchschnitt) herauszuholen. Die Trennung er folgt durch (billige) Flüssigkeiten von bestimmtem spezifischem Gewicht: die leichte Kohle schwimmt oben, die Schlacke sinkt unter. Die Schlacke kann zu Schwemmsteinen verarbeitet werden. Bersch, Aroxa”, der große Kohlesparer. Z. f. landwirtschaftl. Versuchsstationen Oesterreichs 16, 473 (1913). Nach Chem.-Ztg. Repertorium 1913, 470, Nr. 104. Ein im wesentlichen aus Natronsalpeter bestehendes Geheim mittel, das in Päckchen zu 60 Pfennig verkauft wird, während der Wert etwa 1 Pfennig beträgt. H. Schlüter, Ueber Bildung von Oelrückständen in Zylindern und Lagern von Dampf- und Kraftmaschinen. Chemiker-Ztg. 37, 221—223 (1913). In der Mehrzahl der Fälle rührt die Rückstandbildung nicht vom Schmieröl her, sondern hat ihre Ursache darin, daß die Ma schinenteile nicht oft genug von durch Staub verdicktem und ver unreinigtem Oel befreit werden. Das Gemenge von Oel und festen Stoffen verursacht Reibung, Erhitzung, dann Oxydation und Ver kohlung des Schmieröls. Fritz Großmann, Wärme- und Kälteschutz im chemischen Fabrikbetrieb. Chem.-Ztg. 37, 421, 454 (1913) Nr. 45. Uebersicht über die vorgeschlagenen Verfahren. Fortsetzung folgt)