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DEUTSCHER PAPIERVEREIN Verein der Schreibwaren-Händler für Magdeburg und Umgegend Oktober-Sitzung In den Vorstand wurden gewählt: Heinrich Seidel, Vorsitzender Carl Hennig, stellvertr. Vorsitzender Wilhelm Dammeier, 1. Schriftführer Friedrich Herzog, 2. Schriftführer Paul Geier, 1. Kassierer Ernst Seyfarth, 2. Kassierer Zur Hebung der Interessen am Verein und um die Mitglieder in nähere Fühlung zu bringen, wurde ein Bötelessen mit musi kalischer und humoristischer Unterhaltung beschlossen, welches am 29. November in den Räumen der Reichskrone stattfindet. D. Der Papier-Verein Hamburg, e. V hielt unter dem Vorsitz des Herrn Carl Gravenhorst in der Rat haushalle eine gut besuchte Versammlung ab. Nach Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung und Bekanntgabe der ver schiedenen Eingänge wird insbesondere die Briefordner-An gelegenheit eingehend besprochen. Die Briefordner-Konvention beabsichtigt, die Festsetzung der Ladenpreise durchzuführen, und eine gemeinsame Sitzung der Fabrikanten- und der Händler- Verbände soll in Kürze in Frankfurt a. M. stattfinden. Der Hamburger Papier-Verein sendet dazu einen Delegierten. Ein weiterer reger Gedankenaustausch findet statt über die Vereinfachung des Briefverkehrs, und es wird beschlossen, die Mitglieder darauf hinzuweisen, im geschäftlichen Verkehr möglichst alle unnötigen Höflichkeitsformeln zu vermeiden. Schließlich spricht die Versammlung Herrn Adolph Behr mann zu seinem kürzlich stattgehabten 50 jährigen Geschäfts jubelfest die besten Wünsche aus. Unverlangte Ansichtskarten an Mitglieder von allerhand Vereinen Aus Schlesien Als Fortsetzung des Artikels in Nr. 91 „Unverlangte Ansichts karten an Mitglieder kaufmännischer Vereine“ übersende ich Ihnen beiliegendes mir heute zugegangenes Angebot. Die Kartensendung habe ich selbstverständlich zurückgeschickt und stelle es Ihnen anheim, von dem Schriftstück entsprechenden Gebrauch zu machen. B., Papierhändler Das Schreiben lautet: Deutscher Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heilweise (Naturheilkunde) E. V.,'Berlin. An unsere Mitglieder! 30 000 Mark für das Bundeskrankenhaus könnten mit einem Schlage gewonnen werden, ohne unsern Mit gliedern drückende Opfer aufzuerlegen, wenn es gelänge, Ihre Auf merksamkeit dem nachstehend vorgetragenen Plane zu gewinnen. (Folgen Ausführungen über den Nutzen des geplanten Kranken hauses.) Nötig ist nur, daß unsere Mitglieder die geringfügige Arbeit auf sich nehmen, die Ihnen hiermit zugehende Sammlung von 100 verschiedenen Künstlerpostkarten durchzusehen und sich zu ent scheiden, ob sie diese erwerben oder zurücksenden wollen. Ueber die Reichhaltigkeit und die Schönheit der Karten werden alle Empfänger sicher erfreut sein. Es gibt heute nur wenige Familien, die im Laufe eines Jahres nicht eine große Anzahl Ansichtskarten benützen. Kostet eine solche Karte meist 10 oder wenigstens 5 Pfennige, so stellt sich das Stück der hier angebotenen künstlerisch sehr reizvollen Karten nur auf 3 1 Pfennige, also 100 Stück Mark 3.50. Sie sind nun gewiß bereit, diese zu erwerben, da von jeder Sendung ein namhafter Betrag dem Bunde für das Krankenhaus zufließt. Selbstverständlich ist kein Mitglied verpflichtet, die Sendung zu behalten; wir hoffen jedoch gern, daß der gemeinnützige Zweck alle Empfänger veranlassen wird, die 100 Künstlerkarten zu er werben und daß unsere Mitglieder eine Ehre darin sehen werden, dem Bunde den kleinen Dienst zu erweisen, denn die Postkarten werden gewiß von jedem Empfänger verwendet werden können. Jeder Sendung liegt ein Postanweisungsvordruck bei, durch den möglichst umgehend an die Firma Rehn & Linzen, Cassel — der wir die Abwicklung dieses Geschäfts vollständig übertragen haben —, der Betrag von Mark 3.50 abzusenden ist. Wer die Sendung nicht zu behalten wünscht, wird gebeten, die Rücksendung möglichst umgehend nach Cassel zu bewirken. Die Postanweisungen wie der gesamte Brief wechsel usw., der auf Vorstehendes Bezug hat, sind zu richten an die Firma Rehn & Linzen (Abt. 7. „Nat. Heil.") Cassel Auch bitten wir stets besonders Bezug zu nehmen auf unseren Bund und die vermerkte Kontroll-Nr. Mit gesinnungsfreundlichem Gruß! Deutscher Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heilweise (Naturheilkunde) E. V. P. Schirrmeister W. Seeger , ( - Kontrollnummer: G 4458 Cassel, den 15. 11. 13 RECHNUNG von Rehn & Linzen (Abt. 7. „Nat. Heil") für Herrn W. B in H 100 Stück Künstler-Postkarten Mk. 3.50 Wenn es der Firma Rehn & Linzen in Cassel gelingt, viele Vereine dazu zu veranlassen, daß ihre Mitglieder je hundert Ansichtskarten von ihr kaufen, dann wird bei der Unzahl von Vereinen in Deutschland den Schreibwarenhändlern auf diesem Gebiete nur wenig zu verkaufen übrigbleiben. Wie es scheint, gehen die Vereine mit der Firma Rehn & Linzen gern derartige Verträge ein, da sie dabei ohne Mühe Nutzen erzielen. Sie über sehen aber, daß sie ihren Mitgliedern gutes. Geld für Dinge ab nehmen, die in absehbarer Zeit nicht gebraucht werden, und daß dem Verein nur ein Teil von dem Nutzen zufällt, den ein ihm fremdes Versandhaus einheimst. Wenn die Schreibwarenhändler sich den Handel mit An sichtskarten nicht entwinden lassen wollen, so müssen sie zu verhindern suchen, daß der Firma Rehn & Linzen für die be schriebene Art von Geschäften Ansichtskarten in unbeschränkter Menge zur Verfügung stehen. Hier könnte der neugeschaffene Zentralausschuß der Papier-Fachverbände seinen Nutzen er weisen. * * * Ich kann mich dem vom Mitglied 35080 des V. D. H. Gesagten nur anschließen. Ich gehöre dem Verein von 1858 an und habe mich seinerzeit sofort an die Leitung gewandt, ohne etwas zu er reichen. Nun sehen wir die Früchte der Handlungsweise des 1858 er Vereins, es folgen ihm die Kollegen nach. Der Sache halber meinen Austritt zu erklären, halte ich für verfrüht, aber zeigen müßten wir alle, daß wir nicht einverstanden sind. Das fühlt die Verwaltung aber am besten dadurch, daß wir Mitglieder, die wir Angestellte beschäftigen, in Zukunft uns nie an die Stellenvermittlung unseres Vereins wenden, sondern unsere Fachzeitschriften benutzen, die mir wenigstens auch immer am ehesten Erfolg brachten. R. Z. * * * Die Firma Rehn & Linzen, Kassel, muß doch ein liebevolles Herz für ihre Mitmenschen haben! Bei allen zu gründenden Wohl tätigkeitsanstalten ist sie auf dem Plane und zahlt einen großen Teil ihres Reingewinns aus den von ihr verkauften Künstler-Post karten. Glückliche Menschheit! Wie in dem auf Seiten 3375/76 in Nr. 91 beschriebenen Falle mit dem 58 er Kommisverein und dem Leipziger Handlungsgehilfen-Verband, hat nun die genannte Firma den Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heil weise (Naturheilkunde) E. V. in Berlin für ihre edlen Zwecke ge wonnen. Und so bekam ich heute als Drucksache 100 Postkarten zugesandt, welchen ein ausführliches Rundschreiben des „Bundes" beilag. Außerdem sind auf demselben die Karten mit 3 M. 50 Pf. berechnet, welche auf der gleichzeitig beigelegten Postanweisung der Firma Rehn & Linzen, Kassel, umgehend eingesandt werden