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Negativentwürfe Nachdruck verboten Um auf höchst einfache Weise direkte Negativentwürfe her zustellen, bedient man sich einer Mischung von gleichen Teilen reinen Glycerins und nicht zu dicklich gelösten echten arabischen Gummis. Der letztere muß indessen vorerst durch Leinwand gepreßt werden, damit aller Schmutz aus der Lösung entfernt wird. Um die Zeichnungen auf den Papieren besser unterscheiden zu können, ist der Mischung eine ziemliche Portion Miloriblau oder Polierrot hinzuzufügen, und das Ganze muß mit dem Finger dann sehr gut durcheinander gerieben werden. Zum Zeichnen benutzt man gut geleimte, stärkere glatte Papiere, und alle Striche müssen recht sauber gedeckt aber nicht überladen gezeichnet werden, auch ist das Verscheuern und Verwischen sorgfältig zu verhüten. Nachdem die Zeichnung in allen Teilen fertiggestellt ist, muß sie in einem warmen Raum gänzlich trocknen, weil andernfalls das Glycerin immer wieder Feuchtigkeit aus der Luft aufsaugt, und die Zeichnung beim nachfolgenden Ueberwalzen leicht verdorben werden kann. Mit einer glatten Steindrucklederwalze wird die auf einem Steine oder einer Glasplatte liegende Zeichnung mit einer nicht zu zähen aber tiefschwarzen Gravurfederfarbe oder Illustrations farbe langsam und von allen Seiten überwalzt, und wenn die ganze Fläche mattschwarz und tief gedeckt erscheint, dann läßt man die Zeichnung eine halbe Stunde ruhen. Nun überwischt man das Ganze vorsichtig mit einem feuchten Schwamm, der öfter auszu drücken und mit reinem Wasser zu versehen ist, und entwickelt auf diese Weise die negative Zeichnung (weiße Striche auf tief schwarzem Grunde). Mit etwas Geduld und sauberer Arbeit erhält man auf diese höchst einfache Art ganz vorzügliche Negativ-Ent würfe oder Preisschilder. J. M. Bronzedruck-Etiketten für Wollgewebe Der Verbraucher inliegender Etiketten schreibt uns, daß er diese an reinwollene Blusen geheftet hat, nach einiger Zeit der Golddruck schwarz wurde und auf dem Wollgewebe braungelbe Flecke zurückließ. Lag im Papier ein säurehaltiger Stoff, der die Oxydation und die Flecke verursachte, oder liegt die Schuld an der Druckmasse, da diese vielleicht nicht rein war ? M. Das Rohpapier wurde geprüft und als fehlerfrei befunden: es enthielt keine freie Säure und der Ueberschuß von Alaun, der ja in jedem Papier vorhanden ist, war nicht übermäßig. Die Bronze wurde abgeschwemmt und diese wie auch die Farbe geprüft, aber nichts Ungehöriges gefunden. Die eingesandten Stückchen sind zu klein, um genaue Feststellungen zu machen, so viel jedoch aus den Untersuchungen hervorgeht, liegt der entstandene Fehler weder am Papier noch am Druck. Schwärzung der Bronze kann entstehen bei unreinen Sulfitstoffpapieren, ferner durch Lagern der Drucke in feuchten Räumen, auch durch die Verarbeitung mit nassen Stoffen wie Kleister, Tinte, Leim, Gummi, Dextrin, ebenso wenn Kautschukstoffe (Gummitücher) in der Nähe lagern, da der geringste Schwefeldunst die Ursache sein kann. Aeußere Lufteinflüsse von Ammoniak oder Säure bewirken ebenfalls Oxydation. Verfärbung der Bronze tritt umso schneller ein, je geringer die verarbeitete Bronze ist. Um das Schwarzwerden der Bronze zu verhindern, setzt man etwas ganz reinen Firnis zu oder überzieht die fertigen Drucke mit einem luftdichten Lack, welcher widerstandsfähig wirkt gegen äußere Einflüsse. J. K. Unzüchtige Reklamekarten Reichsgerichts-Entscheidung. Nachdruck verboten Das Landgericht III in Berlin hat am 19. April den Kaufmann Simon Hayek wegen Vergehens gegen § 184, 1 StGB zu einer Geld strafe von 30 M. verurteilt. Alle Exemplare der beschlagnahmten Reklamekarten sowie die zu ihrer Herstellung benutzten Platten sollen unbrauchbar gemacht werden. Der Angeklagte ist Vertreter einer französischen Kognakfirma und hat von ihr eine größere Zahl Reklamekarten erhalten, die er versendet oder an Kunden weiter gibt mit der Bitte, sie weiter zu verbreiten. Es handelt sich um drei verschiedene Karten mit Ätbildungen. Ein Teil von jeder Karte kann umgeklappt werden und diese hat dann die Größe einer Postkarte. Die figürlichen Darstellungen der Karten ist, wenn sie nicht umgeklappt sind, nicht unzüchtig, wird aber der eine Teil umgeklappt, so verdeckt er einen Teil des ursprünglichen Bildes und es entsteht ein neues Bild, welches nach den Feststellungen des Gerichts als unzüchtig anzusehen ist. Es handelt sich um Dar stellungen weiblicher Personen, welche das Scham- und Sittlichkeits gefühl in geschlechtlicher Beziehung zu verletzen geeignet sind. Die Revision des Angeklagten suchte nachzuweisen, daß der Be griff der Abbildung verkannt sei. Das Reichsgericht verwarf jedoch am 21. Oktober die Revision als unbegründet. (2 D 501/13.) Leonhardi’s Tinten Urhunden- und Eisengullus Sdirelbtinfen den Grundsätzen für amtliche Tinten prüfung vom 22. Mai 1912 unter Gewähr genau entsprechend. Leonhardi’s Bänder Aug. Leonhardi ♦ Dresden Chemische Tintenfabriken, gegründet 1826. Erfinder und Fabrikant der weltberühmten [72533 Alizurin-Schreib- und -Kopiertinte leichtflüssigste, haltbarste und tiefschwarz werdende [Eisengallustinte me Export nach Ollen Weltteilen -2 | | überf ügeln SieIhreKon- kurrenz, wenn Sie Ihrer Kund schaft unser neuestes [Musterbuch Nr. 244 vorlegen." Dasselbe enthält eine 'grosse Anzahl hocheleganter preiswerter Muster von Tafelkarten für alle möglichen Gelegenheiten. Sie bringen Ihrer Kundschaft mit diesen Neuheiten wirklich etwas für die elegante Welt. 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