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3158 PAPIER-ZEITUNG Nr. 85/1913 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M, für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben, Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift b I Knotenfänger für die Papierfabrikation, bei dem die in einem Behälter angeordneten Knotenfangplatten gegen die Mitte zu geneigt sind von Wilhelm Brozler in Wörschweiler bei Schwarzenacker, Pfalz. DRP 265658 (Kl. 55). Die Knotenfangplatten a1 des trichterförmigen Fangbehäl ters a stehen unter einem spitzen Winkel zueinander, und der Fangbehälter schwingt um die mit einer Förderschnecke c aus gestattete, in den Stirnwänden des den Fangbehälter a umge benden Behälters e drehbar gelagerte Fangrinne b. In den Fangbehälter a tritt der zu reinigende Stoff durch ein Einlaufrohr ein. Die Fangrinne b, in die der Grobstoff gelangt, ist durch die Stirnwände des Behälters e gesteckt und in Stopf büchsen drehbar gelagert. Der feine Stoff tritt durch die Fang platten a 1 und wird durch ein seitliches Rohr aus dem Behälter e abgeführt. Am Ende der Fangrinne b für den groben Stoff ist eine Klappe d angebracht; diese Klappe hält die Rinne b so lange geschlossen, bis der grobe Stoff einen Stopfen bildet, der dann von der Förderschnecke c ununterbrochen nachgedrückt und so nach außen befördert wird. Damit der gute Stoff leicht durch die diese Weise erlangen , die Filzbandwindungen überall annähernd genau die gleiche Dicke. Die Abbildungen zeigen, daß die Einlagen 4 mit dem U-för migen Filzband 1 verbunden sind, um die Wicklung leichter bewerkstelligen zu können. Diese Verbindung erfolgt zweck mäßig längs der inneren Längskante der Einlage mit nur einem Schenkel des gefalzten Bandes, z. B. bei der mit 5 bezeichneten Stelle durch Nähen. Patent-Ansprüche : 1. Mit Filz überzogene Walze für die Papier fabrikation, bei welcher der Ueberzug aus schraubengangförmig gewickelten, hochkant ge stellten U-förmigen Filzbändern besteht, die durch eine in den Falz eingelegte Schnur und durch achsiale Pressung der Windungen auf der Walze festgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmige Filzband (7) eine oder mehrere, nicht ganz bis zur Schnur reichende bandförmige Einlagen (4) von der gleichen oder ungefähren Dicke der Befestigungsschnur (2) aufnimmt, die mit dem Filzband (7) und der Schnur (2) einen Streifen von durchaus gleicher oder nahezu gleicher Dicke bilden. 2. Walze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (4) insbesondere an ihrer inneren Längskante mit dem Band (7) verbunden sind. engen Schlitze der Platten geht, wird der Fangbehälter a am oberen Ende in schwingende Bewegung versetzt, z. B. mittels eines Exzenters / und eines-Hebels g. Patent-Anspruch : Knotenfänger für die Papierfabrikation, bei dem die in einem Behälter angeordneten Knotenfangplatten gegen die Mitte zu geneigt sind und unten in der tiefsten Stelle in eine Fangrinne zur Aufnahme des Grobstoffes münden, dadurch gekennzeichnet, daß die Knotenfangplatten (a 1 ) des Fangbehälters (ü) unter einem spitzen Winkel zueinander stehen, und der Behälter (a) um die mit einer Förderschnecke (c) ausgestattete, in den Stirnwänden des Behälters (e) drehbar gelagerte Fangrinne (ö) mittels eines Exzenters in schwingende Bewegung versetzt wird. Mit Filz überzogene Walze für die Papierfabrikation, bei wel cher der Ueberzug aus schraubengangförmig gewickelten, hoch kant gestellten U-förmigen Filzbändern besteht von Karl Ferster in Wien. DRP 265561 (Kl. 55). Bei Herstellung der Walzen finden in bekannter Weise Filz bänder 7 Anwendung, die längs der Mittellinie U-förmig umge bogen werden. Diese Filzbänder werden im Verein mit einer am Grunde des Falzes liegenden Schnur oder einem Draht 2 hoch- kantig, d. h. mit dem Falz gegen den Walzenkern gerichtet, auf diesen oder auf Längsleisten desselben in bekannter Weise schraubengangförmig gewickelt und dann einer achsialen Pressung unterworfen. Die Erfindung besteht nun darin, daß in das U-förmige Filzband eine bandförmige Einlage 4 aus Filz, Gummi oder ähn lichem Stoff eingelegt wird, die nicht ganz bis auf die am Grunde des Falzes liegende Schnur 2 reicht. Diese Einlage 4 besitzt eine. Dicke, welche gleich ist der Dicke der Befestigungsschnur 2. Auf Verfahren zum Unschädlichmachen der Ab laugen der Sulfitzellstoffabrikation von Dr. Reinhart Blochmann in Königsberg i. Pr. DRP 266112 (Kl. 55). Dieses Verfahren soll nicht allein die schweflige Säure aus den Ablaugen der Sulfitzellstoffabrikation beseitigen, sondern sie noch für die weitere Fabrikation nutzbar machen. Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß ein Metall — zweckmäßig Eisen, Zink o. dgl. — mit der heißen Kocher ablauge zusammengebracht wird, in der es sich allmählich ohne Wasserstoffentwicklung auflöst. Hierbei findet eine Reduktion der schwefligen Säure zu Schwefelwasserstoff statt, der sich mit den entstandenen Eisensalzen in Schwefeleisen umsetzt. Die weitere Absättigung der Säuren kann durch kohlen sauren Kalk, Aetzkalk oder andere Basen, z. B. auch durch Eisenoxyde, erfolgen. Diese Absättigung der Säuren ist er forderlich, da in sauren Lösungen sich kein Schwefeleisen bilden, würde. Das sich bildende Schwefeleisen wird durch Rösten zur Entwicklung von schwefliger Säure benutzt, die im Betriebe: wiederum Verwendung finden kann. Patent-Anspruch : Verfahren zum Unschädlichmachen der Ablaugen der Sulfit zellstoffabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß die schweflige Säure enthaltende, heiße Kocherablauge längere Zeit mit Metallen, z. B. mit Eisen, Zink o. dgl., und mit zur Neutralisation der freien Säure ausreichenden Mengen von Basen, wie kohlen saurem Kalk, Aetzkalk, o. dgl., zusammengebracht und die hierbei stattfindende Reduktion der schwefligen Säure zu. Schwefelwasserstoff für die Gewinnung von Schwefeleisen be nutzt wird.