Volltext Seite (XML)
3146 PAPIER-ZEITUNG Nr. 85/1913 Der Vorsitzende dankt dem Vortragenden für seine inter essanten Ausführungen und schließt die Versammlung um 12 Uhr. Fritz Balkwitz, Schriftführer Normal-Tinten Letzte Bekanntmachung S Nr. 82 S. 3038 Auf Grund der Nummer 4 der in Nr. 213 des „Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staatsanzeigers” vom 9. Sep tember 1913 veröffentlichten, am 22. Mai 1912 in Kraft getretenen Grundsätze für amtliche Tintenprüfung haben ferner folgende Firmen Kennmarken für ihre Tinten bei dem unterzeichneten Ami eintragen lassen: Königliches Materialprüfungsamt Nr. der Kenn marke Firma Bezeichnung der Tinte 17 C. M. Jaenicke, Magdeburg St. Mauritius-Urkunden- Tinte 42 Hallesche Tintenfabrik Thieme & Co., Halle a. S. „Paßtmir" Urkundentinte 43 Dieselbe „Paßtmir" Eisengallus- Schreibtinte 48 Chemische Fabrik Nürn berg Dr. John & Breit- schopp, Nürnberg Reichs-Normaltinte, Ur ¬ kundentinte 49 Dieselbe Reichs-Normaltinte, Eisen- gallusschreibtinte Berlin-Lichterfelde West, 4. Oktober 1913 I. V.: Rudeloff. Spielkarten-Fabriken und -Versteuerung Im Rechnungsjahre 1912 (f. April •wurden im Deutschen Reich 1912 bis 31. März 1913) Spiele von 36 oder von mehr weniger als 36 Blättern Blättern aus dem Vorjahr übernommen .... Der Zugang betrug: Pommern, Prov. Sachsen, Hannover (drei 1 351 084 358 663 Fabriken) 2 803 113 254 083 Hessen-Nassau, Rheinland (vier Fabriken) 1 200 498 913 734 Zusammen Preußen (sieben Fabriken) 4 003 611 1 167 817 Bayern (5 Fabriken) 633 626 303 504 Sachsen (6 Fabriken) Baden, Hessen, Thüringen, Hamburg 74 580 112 (6 Fabriken) 1 901 455 127 371 Deutsches Reich (24 Fabriken) . . Dagegen im Rechnungsjahr 1911 (23 6 613 272 1 598 804 Fabriken) 6 294 877 1 383 723 Der Abgang betrug und es blieb ein Bestand am Ende des 6 875 364 1 597 101 Rechnungsjahres 1912 von . . . 1088 992 360 366 gegen 1911 1 351084 358 663 Versteuert wurden 6 399 303 300 091 Ausgeführt 508 769 1 834 889 Vom Ausland eingegangen und in den freien Verkehr gesetzt 23 667 91 047 Demnach gelangten zur Versteuerung 6 422 970 Spiele von 36 oder weniger Blättern zu 30 Pf. mit einem Betrage von 1 926 891 Mark (191 1: 1 862 723 M. 10 Pf.) und 391 138 Spiele von mehr als 36 Blättern zu 50 Pf. mit einem Betrage von 195 569 M. (1911: 182 495 M.). Der Schreibwarenhändler als Photograph Zu Nr. 83 S. 3073 Hier in Görlitz wurden 5 Schreibwarenhändler, welche die photographischen Aufnahmen zu ihren Ansichtskarten selbst aus führen, zum Eintritt in die Photographen-Zwangsinnung aufge fordert. Ihre Beschwerde wurde sowohl vom Magistrat als auch ’ vom Regierungspräsidenten abgewiesen. So gehören auch hier alle Amateure, welche gegen Geld photographieren, ohne weiteres zur Zwangsinnung. B. H. * * * Aus der Pfalz Ich als Drogist bin ebenfalls von der Photographen-Zwangs innung für die Pfalz als ihr Mitglied erklärt worden, weil ich mit photographischem Bedarf Handel,treibe und für meine Kundschaft Platten entwickle und Abzüge herstelle. Da ich Beitrag und Strafe zahlen sollte, habe ich bei dem Kgl. Bezirksamt Kaiserslautern Beschwerde geführt, bisher jedoch noch keinen Bescheid erhalten. Ich würde dem Einsender X empfehlen, das gleiche zu tun. A. S. Wir bitten den geehrten Einsender, uns seinerzeit den Erfolg seiner Beschwerde mitzuteilen. Schriftleitung. Probenschau Schnellhefter Herkul von Herkul- Registratur {H. Großmann) in Neukölln, Hobrechtstraße 73/74. Der durch Gebrauchsmuster geschützte Schnellhefter (Patent und weiterer Schutz angemeldet} macht das Lochen der Schriftstücke und jedes weitere Einheften derselben überflüssig. Er hält den Inhalt durch Federkraft so fest, daß nichts herausfallen kann und gestattet Umherblättern und bequemes Lesen des ganzen Inhaltes wie ein Buch. Jedes einzelne Blatt kann zu jeder Zeit beliebig oben, mitten oder unten eingefügt oder herausgenommen werden. Die die Hefterdeckel betätigende verdeckt eingefügte Mechanik ist aus (Metall so ein fach und kräftig hergestellt, daß sie nahezu unverwüstlich ist. Dabei öffnet sich die Mechanik so weit, daß unbeabsichtigtes Zuschlägen ausgeschlossen erscheint. Die Hefterdeckel bestehen mit dem Rücken aus einem ungeteilten Kartonblatt, daher kann sich die Verbindung zwischen dem Karton-Umschlag und dem Klemm-Mechanismus durch den Gebrauch nicht lösen, und auch dem Ablösen des innen über die Mechanik gelegten Kartonteils ist durch die äußerst kräftige Art der Verbindung mit dem Deckel sicher vorgebeugt. Der Umstand, daß die Mechanik etwa 15 cm lang ist, bewirkt, daß man in der ganzen Höhe des Ordners auch kleinere Schriftstücke, wie Memoranden und Postkarten sicher festklemmen kann. Besondere Erwähnung verdient noch der praktische Rückenaufdruck, welcher bequeme Uebersicht der ganzen Registratur in stehender wie liegender Anordnung bietet. Stempelkissen Little Roto von Chemische Fabrik Ergon in Berlin 0 17, Bödikerstr. 9-10. Dieses neue gefällige, durch DRGM geschützte, 912x51 cm große Stempelkissen ist nur 3 mm dick. Die eigentliche Farbeinlage besteht aus einem Stück verstärkten Rotobandes, das in ein umgekantetes Blech eingespannt ist. Diese Einlage ist eingeschoben in ein lackiertes Unterteil aus Stahlblech, und darüber liegt der emaillierte und lithographierte Schiebedeckel. ■ Das ganze besteht also nur aus drei Teilen, die so ineinandergefügt sind, daß das Kissen auf dem Tisch tatsächlich nur den Platz der Stempel fläche (9x5 cm) einnimmt, was gegenüber den sonst üblichen Kissen große Raumersparnis bedeutet. Man kann das Kissen bequem in der Brieftasche unterbringen, was für Reisende von besonderem Vorteil ist. Der Hauptvorzug des Kissens liegt, wie bei den größeren Rotokissen mit drehbarem Farbband darin, daß infolge des eigenartigen Stoffes und der neuen Farbe die Abdrücke immer sauber und scharf ausfallen und nicht schmieren. Die Farbe trocknet nämlich fast augenblicklich auf Papier, Holz und sogar Zelluloid, Blech usw., ohne daß sie in dem Farblappen selbst eintrocknet oder sich verändert. Siegreift Gummistempel nicht an und ist auch für Stahl- und Messing stempel geeignet. Die Farbe ist so ergiebig und der Stoff so gewählt, daß der anscheinend dünne, auf der Rückseite gerauhte Lappen sehr lange gebrauchsfähig bleibt, was wohl auch darauf zurückzuführen ist, daß die Unterlage ein undurchlässiges Blech und nicht Holz oder ein ähnlicher poröser Stoff ist, der mit der Zeit einen Teil der Farbe einsaugt. Reklamemarken von Knackstedt & Co., Licht- und Stein druckerei in Hamburg. Vor uns liegt ein Reklamealbum, ge füllt mit gegen 150 Reklamemarken, die von der oben genannten Kunstdruckerei hergestellt sind. Diese mehrfarbigen, auf dem Wege des Steindruckes hergestellten Marken zeichnen sich durch geschmackvolle Zeichnung und gediegene Ausführung aus. Die Zeichnungen sind durchweg von den entwerfenden Künstlern auf den Stein gezeichnet worden. Woclienabreißkalender 1914 von Förster & Borries in Zwickau, Sa. Die neue Rückwand ist in freundlichen Farben gehalten und mit landschaftlichem Schmuck ausgestattet, während die bewährte Ausführung des Wochenblocks beibehalten worden ist. Der praktische Kalender ist für Reklamegaben zu Weihnachten oder Neujahr zweckmäßig. Etwa erforderlicher Firmen-Eindruck ist vorgesehen.
