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3110 PAPIER-ZEITUNG Nr. 84/1913 widersprechen, glaube ich nach Prüfung der Sache folgendes Gutachten abgeben zu können: Es ist nicht möglich, bei Rollendruck eine genau vorge- schriebene Menge einzuhalten. Wie groß die zulässige Schwankung sein muß, hängt von der Größe der Auflage ab. Je kleiner diese ist, umso größer und je größer die Auflage ist, umso kleiner muß die in Prozenten ausgedrückte Schwankung sein. Bei kleinen Auflagen bis zu 5000 müßte eine Mehr- oder Minder lieferung bis zu 20 v. H., bei Auflagen von 10 000 und mehr bis zu 10 v. H. und über 20 000 bis zu 6 v. H. gestattet sein. Was die Berechnung der gelieferten Menge anbetrifft, so könnte die Druckerei wohl Einrichtungen treffen, welche ziem lich genaues Feststellen der Menge ermöglichen. Diese Ein richtung wäre aber mit erheblichen Unkosten verknüpft, und der Preis der Vordrucke müßte dementsprechend erhöht werden. Einigung über die Berechnung ließe sich aber in folgender Weise erzielen: Es wird das normale Durchschnittsgewicht von 1000 Vor drucken festgestellt, die Rollen werden abgewogen und das Gewicht der Vordrucke in das Gewicht der Rollen dividiert. Das Ergebnis ist die gelieferte Anzahl Vordrucke, welche zur Berechnung gelangt. Der Drucker ist verpflichtet, die Schwere des Papiers innerhalb der üblichen Abweichungen einzuhalten. Wohl können sich auch aus dieser Berechnung Streitpunkte ergeben, solche lassen sich aber nicht vermeiden, wenn man keinen Kontroll-Meßapparat benutzt. A. Schreib- und Addiermaschine. Die in Amerika hergestellte Monarch-Schreibmaschine ist in ihrer neuesten Form mit der Wahl’sehen Addier- und Subtrahiermaschine vereint gebaut, ebenso das neue Modell der Smith-Premier-Schreibmaschine. Diese Schreib und Addiermaschinen haben in den Vereinigten Staaten flotten Absatz. T. T. Probenschau Fluegel-Notar, Vormerkungs-Ringbuch von Fritz Fluegel, Geschäftsbücherfabrik in Hannover und Berlin S 42, Alexan- drinenstraße 37 a. Der Fluegel-Notar hat die in Nr. 79 beschriebene Einrichtung des Fluegel-Ringbuches. Im Rücken eines Ein- Bandes ist eine Mechanik angebracht, welche aus 8 übereinander angeordneten Ringen besteht, die mittels einer gemeinsamen Achse gedreht werden können. Jeder Ring hat einen Schlitz, der zur Aufnahme der darauf zu hängenden Zettel dient. Dieser Schlitz befindet sich unten, damit er beim Blättern nicht hindert. Will man einen Zettel herausnehmen oder einhängen, so schlägt man die gewünschte Stelle auf und dreht an dem Handgriff die zweite unter den 14. Januar, der dritte wieder unter den 2. Ja nuar, der vierte unter den 23. Januar (letzterer einige Tage vorher, um das Geld noch beschaffen zu können). Kann eine Sache an dem dafür vorgemerkten Tage nicht erledigt werden, so wird derselbe Zettel unter denjenigen Tag eingeordnet, an welchem die Angelegenheit wieder zur Sprache kommen soll. Die patentamtlich geschützten Registerblätter bestehen aus festem, am Lochrand mit Schirting verstärktem Tauenpapier. Die Zahlen und Monatsnamen sind auf weißes Leinen gedruckt und mit einem durchsichtigen, glatten und festen Stoff über klebt. Der Fluegel-Notar wird mit Ringen von 50 mm oder 70 mm Durchmesser geliefert. Auf Wunsch kann der Fluegel-Notar mit Sicherheitsschloß versehen werden Engler’s Vertikal-Ordner von Julius Engler in Hagen i. W. Die dieser Firma durch DRP geschützten Ordner machen die Lochung der Briefschaften überflüssig; dadurch wird die Arbeit vereinfacht und sehr beschleunigt, außerdem bleiben die Schrift stücke unbeschädigt, sie werden nicht eingeklemmt und daher auch nicht zerknittert, trotzdem sind sie schneller abgelegt und schneller wiederzufinden als in den gebräuchlichen Brief ordnern mit Mechanik und Aufreihdrähten. Die Vertikal-Ordner sollen nicht nur als Vorordner, sondern in der Hauptsache als Hauptordner und Ablegemappen für Briefe verwendet werden. Die Ordner können mit jeder beliebigen Einrichtung geliefert werden, mit Re gistereinteilungen nach Buchstaben, Nummern, Namen usw. Wie aus bei stehenden beiden Bildern hervorgeht, hat dieser Ordner in geschlossenem Zustande die Form eines Kastens in der Größe der gewohnten Ordner. Klappt man ihn auf, so bietet sich die in Bild 2 gezeigte Ansicht. Die einzel nen hochstehenden Blätter sind aus kräftigem Manila-Karton gefertigt und miteinander [durch ein dauerhaft be festigtes Leinenband verbunden. Jeder Kasten bietet zwölf oder zwanzig Fächer, die entweder mit laufenden Ziffern oder mit beliebiger Alphabeteinteilung ver sehen sind. Die Ausstattung dieser Vertikal-Ordner weist drei verschiedene Ausführungen auf. Die Ausführung A hat einen Kasten aus starker Pappe mit Ueberzug von Papier und Leinen kanten. Die Registerblätter sind aus Manilakarton gefertigt, und ein Messing drehverschluß hält den Kasten ge schlossen. Die Ausführung B hat einen Kasten aus brauner gemaserter Lederpappe, der an den Kanten mit Drahtklammern zusammengehalten wird. Die Registerblätter sind ebenfalls Bild 2 Geöffnet Oeffnung des Ringes an diese Stelle. Das Herausnehmen oder Einhängen geschieht in einem Augenblick, und die Oeffnung des Ringes wird hierauf nach unten gedreht. Die Zettel sind 120x 55 Millimeter groß. Vorstehende Zeichnung hält den Augenblick fest, wo am 31. Dezember alle für den Monat Januar vorgemerkten Termine, jeder auf einem besonderen Zettel, sich zeigen und in die einzelnen Tage des links sichtbaren Tagesregisters eingeordnet; werden sollen; z. B. der erste Zettel unter den 2. Januar, der aus Lederpappe und der Messingdrehverschluß ist ebenso wie bei Ausführung A. Dieser Kasten soll als Ablegemappe dienen. Die Ausführung C ist als Privat-Ordner gedacht und dem entsprechend ausgestattet. Ein Ueberzug von braunem halt barem Granitol trägt in Golddruck die Aufschrift „Privat- Ordner”, und ein gutes vernickeltes Schloß mit Patentschlüssel sichert den Inhalt vor Unberufenen. Dieser Kasten ist auch als Dokumentenmappe sehr empfehlenswert.