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öl o möeM Anzeiger Amtsblatt deS Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. ^120 Tonnabend, dm 27. Mai. 2 Sachsen. Srschetni jeden Wochentag früh 9 U. Inserate «erden bi« Nachm. 3 Uhr für die nächst, Nr. angenommen. Freiberg, 27. Mai. Wegen des freudigen Ereig nisses in der Königlichen Familie wird in Dresden morgen Sonntag Abend eine große Illumination stattfinden. Wir theilen dies den Lesern unseres Blattes nach einer empfangenen telegraphischen Depesche'mit dem Bemerken mit, daß Sonntag Abend 11 Uhr ein Extrazug von Dresden nach Freiberg abgehen wird. verfolgt worden sind. Hamburg, 21. Mai. Der „Neuen Freien Presse" berichtet man: „Der Rathgeber des Erbprinzen von Augustenburg, Herr Francke, hat vorgestern in Schleswig zuerst mit den Civilcommissaren conferirt und wohnte dann einem Diner bei, zu welchem die schleSwig- schen Beamten geladen waren." Aus Kiel vom 22. Mai berichtet da» „Kieler Wochenblatt": „Wie uns mitgetheilt wird, sind aus Berlin telegraphische Nach« richten eingetroffen, daß das Unternehmen der Norddeutschen Schiff« bau-Gesellschaft gesichert, also mindesten- die statutgemäß für da» Inslebentreten der Gesellschaft festgestellte Summe von 1'/, Mill. Thlr. bereits gezeichnet ist." New-Aork, 11. Mai. Die republikanischen Journale (die Organe der Regierungspartei) mißbilligen das Project, „Auswan derer nach Mexico" zu werben ; sie schreiben den demokratischen Journalen, welche dieses Unternehmen unterstützen, den Wunsch zu, die Bereinigten Staaten in einen Krieg mit Europa zu verwickeln. Der „Courrier des Etats Unis" erinnert die Bundesregierung an die Verpflichtung, die ihr.obliege, die Neutralität aufrecht zu er halten und die Organisirung einer jeden bewaffneten Auswanderung zu verbieten; er erklärt, die Auswanderer würden nicht als Kriegs gefangene behandelt werden, wenn sie mit den Waffen in der Hand ergriffen würden. Der „Courrier des Etats-Unis" veröffentlicht ferner ein Telegramm aus Washington, welches meldet, wenn das Auswanderungsproject nach Mexico größere Dimensionen annehme, werde der Präsident Johnson die Theilnehmer benachrichtigen, daß sie die Gesetze der Neutralität verletzen. Der Wortlaut der Au- kündigung, durch welche verabschiedete Offtciere und Gemeine zur Auswanderung nach Mexico eingeladen werden — in Washington nennt man das „Auswanderungsbureau" ohne Hehl Recrutirungs- bureau — ist folgender: „Mexico. An alle Offtciere und Solda ten I Jetzt, wo der Krieg vorüber ist, mögen Alle, die in Gemäß- heit des mexicanischen DecretS nach Mexico auszuwandern wün schen, sich in Nr. 258 Pennsylvania-Avenue melden, um daselbst ihre Namen und Adressen zu registriren, oder sich schriftlich an Oberst A. I. M. Nr. 380 E. Street-Washington wenden. Andere Bureaux werden in New-Dork, Baltimore, Philadelphia und ande ren Städten eröffnet werden. Bureaustunden in Nr. 258 Penn sylvania-Avenue zwischen 9 und 4 Uhr." Verona, 20. Mat. (Pr.) Wie man vernimmt, sollen infolge eines von Wien telegraphisch eingetroffenen Befehles sämmtliche bei der zweiten Armee bereits in Angriff genommenen Reducirungen ein- zustellen und weitere Befehle abzuwarten sein. Wenn nun auch die Reducirungen in Venetien sich größtentheils nur auf eine Vermin derung des Pferdestandes bei der Artillerie und Cavalerie erstrecken, so hat diese Nachricht begreiflicherweise doch einiges Aufsehen errD. Als Erklärungsgrund für diese Verfügung dient dem Publikum das Gerücht, daß die picmontesische Regierung einer großartigen Maz- zinistischen Verschwörung auf die Spur gekommen sei, welche eine lungen in Rom, Habe nämlich beschlossen, einen Hauptschlag zu füh ren, um die picmontesische Regierung zu zwingen, das sogenannte Einigungswerk zu vollenden. Garibaldi soll sich in letzterer Zett wieder mehr an Mazzini angeschlossen haben und mit dem Plane einverstanden sein. Auch wird dessen Abreise von Caprera dahin gedeutet, daß er die Oberleitung des militärischen Theile» der vor gezeichneten Aufgabe übernommen habe. Wie weit diese Nachrichten begründet sind,, läßt sich vorläufig nicht beurtheilen; aber authen tische Daten liegen vor, daß in ganz Italien gehrimnißvolle Wer bungen von Freiwilligen vorkommen, daß eS jenseits de» Mincio von piemontesischen Freischärlern wimmelt, welche sich in der Nähe der Grenze herumtreiben, und daß sogar schon auf diesseitigem Ge biete in einigen Gebirgsgegenden einzelne Freischärler gesehen und Pret« »terttljthrl. rv N«. Inserat« O werben die gespaltene Zeile oder deren I Raum mit » Pf. berechnet. VMM« Tage8geschichte. Berlin, 22. Mai. Die Budgetcommission des Abgeordneten hauses berieth heute über die Verwaltung des Staatsschatzes und nahm einstimmig die nachstehenden Anträge des Referenten Reichen- hcim an: „Die aus dem Staatsschätze geschehene Entnahme ohne gesetzliche Ermächtigung durch die Landesvertretung ist verfassungs widrig. Da« Staatsministerium ist für die entnommenen Beträge verantwortlich. Die Decharge für die Verwaltung des Staats schatzes von 1860 — 1862 ist nicht zu ertheilen." — Die Budget commission berieth ferner die Kriegskostenvorlage. Der anwesende RegierungScommissar gab hierbei folgende Erklärung ab: Die For derungen Preußen« in der schleswig-holsteinischen Frage werden vollständig festgehalten. Die Einberufung der Stände bezwecke Ver handlungen über die Forderungen, welche der Herzog von Augusten burg kenne, jedoch nicht erfüllt habe. Nur mit den Ständen, nicht mit dem Erbprinzen von Augustenburg, der sein Recht nicht nach gewiesen habe und kein Souverän üe tuet» sei, könne Preußen ver handeln. Bis zur Erfüllung der Forderungen Preußens würde das Provisorium fortdauern. — Referent Twesten empfahl Ver handlungen mit dem Erbprinzen von Augustenburg. — Aus Berlin vom 22. Mai berichtet die „Kreuzzeitung": „Am heutigen Tage, als dem 22. Mai, an welchem im Jahre 1815 das Besitzergreifungspatent der vormals sächsischen Landestheile er gangen ist, haben sich besondere Deputationen der Stände der beiden Markgrafthümer Nieder- und Oberlausitz hier eingefunden, und sind von des Königs Majestät um 2 Uhr in besonderer Audieuz em pfangen worden. Die Stände haben nach einer kurzen Ansprache ihrer Führer die von den ständischen Versammlungen beschlossenen Adressen und Stiftungsurkunden dem König überreicht und sind durch die gnädigste Aufnahme desselben beglückt worden. Wien, 23. Mai. Im Abgeordnetenhause gelangte heute eine Zuschrift des Handelsministeriums zur Verlesung, worin dasselbe dem Hause den neuen Zolltarif vorlegt und zugleich ersucht, den selben schon auf die heutige Tagesordnung zu setzen. Das Haus erkennt die Dringlichkeit des Gegenstandes an, und es wurde die Vorlage mit großer Majorität dem HandelsvertragsauSschusse über wiesen. » und Tageblatt, Freiberg, 26. Mai. Gestern Nachmittag traf S. k. k. Hoheit der Herr Erzherzog Ludwig Prinz von Toscana in Freiberg ein. . » ... ..... stieg im MtLL allgemeine revolutionäre Bewegung in ganz Italien Hervorrufen Hütten und mehrere Etablissements der Grube Himmelfahrt m wolle. Die italienische Actionspartei, alarmirt durch die Verhand« Augenschein und wird Seine Reise über Chemmtz Wüter fortan.