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Akademie-Echo 3 Unter der bewährten Losung „Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frieden - alles für die Verwirkli chung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED" führen wir den sozialistischen Wettbewerb weiter und stellen uns das Ziel, durch anspruchsvolle persönliche und kollektive Verpflichtungen den erfor derlichen Leistungsanstieg zu erreichen. Wir richten unsere Wettbewerbsinitia tiven auf folgende Schwerpunkte: Aufgaben in Erziehung, Aus- und Weiterbildung Die Entwicklung von Wissenschaft und Technik und die wachsende Bedeutung des Gesundheitsschutzes erfordern grundsätzlich neue Positionen zu Inhalt und Methoden im Prozeß der Erziehung, Aus- und Weiterbildung. Entsprechend den Zielstellungen des XI. Parteitages der SED sind bei der lehrkonzeptionellen Ar beit die Politbürobeschlüsse zum Ge sundheitsschutz, zur medizinischen For schung und zur hausärztlichen Betreuung zu berücksichtigen. Zur Verwirklichung dieser Schwer punktaufgaben übernehmen wir folgende Verpflichtungen, die in den Wettbe werbsprogrammen der entsprechenden Kollektive konkret zu untersetzen sind: • Ausgehend von den Anforderunge und Tätigkeitsmerkmalen eines Arztes in der sozialistischen Gesellschaft im 21. Jahr hundert sind die Erziehungs- und Bil dungsanforderungen abzuleiten und zu prüfen wie die Realisierung mit dem ge genwärtigen Stundenplan möglich ist, welche Lehrmethoden notwendig sind, um entsprechende Kenntnisse, Fähigkei ten und Fertigkeiten herauszubilden und welche Veränderungen der Studiendoku mente erforderlich sind. • Durch die stärkere Berücksichtigung der Einheit von Aus- und Weiterbildung ist das Studium in höherem Maße auf den späteren Einsatz als Allgemeinmediziner zu konzentrieren. Dabei sind verstärkt Fragen der Prophylaxe, der Gesundheits erziehung, der Ernährungslehre und epi demiologische Probleme der medizini schen Grundbetreuung zu integrieren. Es ist eine langfristige Grundkonzeption für das Medizin- und Stomatologiestudium in jedem Fachgebiet zu erarbeiten. • Neben der Hauptorientierung auf den zukünftigen Einsatz als Allgemeinmedizi ner sind zielstrebig Kader für Spezialdiszi plinen, besonders für theoretisch-experi mentelle und hygienische Fachgebiete zu entwickeln und spezielle Begabungen und Talente zu fördern. Es sind individu elle Studienpläne, deren Inhalt von der konkreten Zielstellung abgeleitet wird und auch wesentliche Abweichungen vom Studienplan enthalten kann, abzu schließen. • Durch die frühzeitige Einbeziehung in die wissenschaftliche Arbeit soll einer seits das Studium praxisbezogener gestal tet und andererseits die Befähigung für die wissenschaftliche Weiterbildung er reicht werden. • Planmäßigkeit und Termintreue beim Erwerb wissenschaftlicher Grade. Aufgaben in der Forschung In Auswertung des Politbürobeschlus ses vom 22. September 1987 zur medizi nischen Forschung und in Auswertung des Konzils vom 29. 10. 1987 gilt es, die hier gegebenen Orientierungen zielstre big umzusetzen und damit konkrete Fort schritte zur Erhöhung des Stellenwertes Aus dem Wettbewerbsaufruf 1988 von Wissenschaftsentwicklung und For schung zu organisieren. Schwerpunkte sind hierbei der gezielte Einsatz des per sonellen und materiell-technischen For schungspotentials für entwicklungsbe stimmende Fachgebiete, die Erzielung von wissenschaftlichen, am Weltstand orientierten Spitzenleistungen und deren schnelle Überführung in die Praxis in en ger Zusammenarbeit mit den Kombinaten der medizinischen und pharmazeuti schen Industrie. Hierzu übernehmen wir durch kon krete Aufgabenstellungen in den Arbeits kollektiven folgende Verpflichtungen: • Durch Konzentration der personellen und materiellen Fonds weiterer Ausbau der Profillinien der Medizinischen Akade mie Dresden. • Schrittweise Entwicklung einer Profilli nie „Strategie und Methoden der präven tiven Medizin". Hier ist die Zielstellung die Bildung einer Arbeitsgruppe profilier ter Wissenschaftler zur Erarbeitung einer Konzeption zur inhaltlichen und organisa torischen Gestaltung dieser Profillinie. • Aufbau der vorgesehenen interdiszipli nären Forschungsabteilung an der Klinik für Orthopädie und dem.lnstitut für Bio medizinische Technik. • Bildung von Jugendforscherkollektiven bei industriegebundenen Forschungsauf gaben und vorrangig von Jugendobjek ten in den Profillinien der MAD, z. B. im Institut für Pharmakologie und Toxikolo gie und im Institut für Biomedizinische Technik in Verbindung mit der Klinik für Orthopädie. • Vorgabe von Aufgabenstellungen und Orientierungskennziffern zur Neuerertä tigkeit an die Arbeitskollektive durch die staatlichen Leiter. Aktive Einflußnahme der Gewerkschaftsfunktionäre auf die Er füllung der Neuereraufgaben im soziali stischen Wettbewerb. Es ist eine Beteili gung der Mitarbeiter an der Neuererbe wegung von 9 Prozent vorgesehen. Aufgaben in der medizinischen Betreuung Entsprechend dem Politbürobeschluß vom 16. Dezember 1986 und dem vom Ministerrat am 15. Januar 1987 bestätig ten Maßnahmeplan zur Entwicklung des Gesundheitsschutzes und der medizini schen und sozialen Betreuung im Zeit raum 1986-90 richten wir unsere Wettbe werbsverpflichtungen sowohl auf die Absicherung einer qualitativ hochwerti gen Grundbetreuung als auch auf den ge zielten Einsatz moderner spezialisierter und hochspezialisierter Diagnostik- und Therapieverfahren. Dabei gilt es, die vor handenen materiellen und personellen Fonds so effektiv wie möglich zu nutzen und durch einen gut durchdachten ar beitsorganisatorischen Ablauf im stationä ren und ambulanten Bereich auch bei personellem Ausfall keine Abstriche in den medizinischen Betreuungsleistungen zuzulassen. In diesem Sinne gehen wir u. a. folgende Verpflichtungen ein: • Erfüllung und gegebenenfalls zielge richtete Überbietung der Plankennziffern im klinischen und poliklinischen Bereich. Das heißt, Durchführung von 572000 Konsultationen, darunter 132000 In der Sektion Stomatologie und die Sicherung einer Bettenauslastung von 72,2 Prozent trotz Baumaßnahmen bei 31870 stationä ren Behandlungsfällen. • Erfüllung der vom MHF vorgegebenen staatlichen Auflagen für ausgewählte spe zialisierte und hochspezialisierte medizi nische Betreuungsleistungen. Durchfüh rung von 5500 Computertomographien, 430 neurochirurgischen Eingriffen, 4150 Hämodialysen, 280 Implantationen von Gelenkendoprothesen, 80 Implantationen von permanenten Herzschrittmachern. • Erhöhung der Qualität der medizini schen Betreuung im direkten Umgang mit den Patienten entsprechend der For derung nach einer hohen ethischen Hal tung der Ärzte und Schwestern sowie ih rer einfühlsamen Zuwendung zum Patien ten. • Weitere Verbesserung der medizini schen Betreuungsleistungen durch Ein führung neuer Diagnostik- und Therapie verfahren, Ausbau der Pflegevisiten, des Bestellsystems und der Anwendung von Therapieschemata, Optimierung des zeit lichen Ablaufs von Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe, Qualifizierung der Gut achtertätigkeit, Senkung der insbeson dere durch Verletzung der Sorgfalts pflicht entstandenen Schadensfälle. Aufgaben zum effektiven Einsatz der materiellen, finanziellen und personellen Fonds Auch in diesem Jahr sind die Wettbe werbsverpflichtungen darauf zu orientie ren, die geplanten Leistungen mit den vorhandenen Fonds zu erbringen, vor al lem durch eine Verbesserung der Ar beitsorganisation, durch Senkung des Aufwand/Nutzen-Verhältnisses und durch weitere Mobilisierung der schöpfe rischen Eigeninitiativen der Mitarbeiter. • Sicherung der medizinischen Betreu ungsleistungen auch bei Personalmangel durch die konsequente Auslastung des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens, die weitere Herausbildung von Stammkollek tiven, eine wissenschaftliche Arbeitsorga nisation und Entlastung der Schwestern von artfremder Arbeit. • Senkung der Ausschuß- bzw. Verlust quote bei Medikamenten, Blutkonserven, speziellem Behandlungsmaterial, Desin fektionsmitteln, Chemikalien u. a. durch wissenschaftlich begründete Verord nungsweise, Einhaltung der gesetzlich festgelegten Normen und Limite, exakte Einhaltung der Lager- und Verarbeitungs bedingungen, höchste Ordnung und Dis ziplin. Aufgaben zur Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen Hauptanliegen unserer gewerkschaftli chen Arbeit ist die Sicherung der Einheit von Leistungsanstieg und schrittweise Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebenbedingungen. Dabei gewinnt die schöpferische Eigeninitiative der Kollek tive weiterhin an Bedeutung. Unsere Wettbewerbsverpflichtungen richten wir vor allem auf folgende Schwerpunkte: • Weitere Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen unse rer Mitarbeiter durch komplexe Werter- haltungs-, Rekonstruktions- und Renovie rungsmaßnahmen. • Durch Feierabendvereinbarungen, ma teriell-technischen Unterstützung, fachli che Anleitung Und Betreuung durch die Bauabteilung des Direktorates für Tech nik sollen weitere Maßnahmen zur Ver besserung der Arbeits-, Studien- und Le bensbedingungen realisiert werden. • Bei allen Bau-, Rekonstruktions- und Werterhaltungsmaßnahmen sind die Bau ablaufpläne rechtzeitig zu erstellen, zur Sicherung einer maximal möglichen Ar beitsfähigkeit der Kliniken und Bereiche exakt abzustimmen, Termine und Verant wortlichkeit festzulegen und ständig zu kontrollieren und die betroffenen Mitar beiter rechtzeitig über die Schaffung der erforderlichen Baufreiheit, notwendige Veränderungen und Einschränkungen zu informieren. • Durch die eigene Bauabteilung der Akademie ist, entsprechend den Voraus setzungen, die schnelle Realisierung not wendiger Reparaturleistungen zu ge währleisten. • Erarbeitung eines Aktionsprogramms für mehr Gesundheit der Mitarbeiter der Medizinischen Akademie, das die Erfas sung von Risikopersonen, die Betreuung von Gefährdeten, die Schaffung von Vor aussetzungen für gesundheitsbewußte Lebensweise und vermehrte Gesund heitspropaganda für Mitarbeiter und Pa tienten enthält. Aufgaben zur Zusammenarbeit mit der Jugend Es ist unser gewerkschaftliches Anlie gen, die kooperative Zusammenarbeit mit der FDJ-Hochschulorganisation wei ter zu vertiefen und die FDJ-Arbeit vor al lem im klinischen Bereich durch gewerk schaftliche Aktivitäten in den entspre chenden Arbeitskollektiven zu unterstüt zen, insbesondere • Unterstützung der Jugendforscherkol lektive Tumorimmunologie, Trinkwasser aus der oberen Elbe, Tierexperimentelle Erprobung eines neuen geregelten Säug lingsbeatmungsgerätes mit erweitertem Frequenzbereich • Unterstützung des zentral übergebe nen Jugendobjektes Wissenschaftlicher Gerätebau in der Medizin. • Unterstützung bei der qualitativen Ver besserung der Arbeit der 8 Jugendkollek tive, insbesondere durch Zusammenar beit der Jugendkommission mit den Jugend Vertrauensleuten. Zur Führung des sozialistischen Wettbewerbs Unter Führung der Hochschulparteilei tung und in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen Leiern, der FDJ und der Massenorganisationen sichern wir, daß in allen Arbeitskollektiven durch neue schöpferische Initiativen sowie konkrete, abrechenbare Einzel- und Kollektivver- pflichtungen dieser Wettbewerbsbe schluß untersetzt, präzisiert und umge setzt wird. Zur Erfüllung unseres Wettbewerbsbe schlusses ziehen wir anläßlich der gesell schaftlichen Höhepunkte des Jahres Zwi schenbilanz mit dem Ziel, neue Initiativen für einen weiteren Leistungszuwachs aus zulösen. Die Vertrauensleute der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus"