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Akademie-Echo 7 Kontinuierliche Entwicklung (Fortsetzung von Seite 2) Erweiterung des Geltungsbereiches der Zahlung von Tarifzuschlägen in Höhe von 110Mark monatlich an mittlere medi zinische Fachkräfte -1.1. 1979 Erweiterung des Geltungsbereiches der Tariftabelle für Ärzte und andere Hochschulkader um Diplomingenieure, Diplommathematiker und Diplomsoziolo gen, wenn sie als unmittelbare Partner des Arztes tätig sind und Erhöhung des Urlaubs für diese Mitarbeiter - 1.9. 1980 Neues Lohnprojekt für mittlere medizi nische Fachkräfte - 1.12. 1981 Neues Lohnprojekt für Zahntechniker, Orthopädiemechaniker, Orthopädie schuhmacher, Bandagisten, Augenopti ker, Chirurgiemechaniker u.a. Hilfskräfte - 1.12. 1981 Neues Lohnprojekt für Forschungs facharbeiter und Forschungsingenieure - 1.12. 1981 Neuregelung der Entlohnung für Be triebsingenieure - 1.12. 1981 Einführung eines neuen RKV-Gesund- heitswesen mit einigen ausgleichenden Lohnmaßnahmen - 1.10. 1983 Erhöhung der Entlohnung der Mitarbei ter in den Kabinetten für Gesundheitser ziehung -1.3. 1984 Einführung eines Funktionszuschlages für Kochinstrukteure in Bezirkshygienein stituten von 70 Mark monatlich - 1. 3. 1984 Eingruppierung der Arbeitsaufgaben der Betriebsschwestern in AHI der Räte der Bezirke und Kreise in die Tabelle 2 RKV Gehaltsgruppe S5 - 1.3. 1984 Funktionszuschlag für Leiter von Ver sorgungsbereichen im Blutspende- und Transfusionswesen von 250 Mark monat lich - 1.3. 1984 Neuregelung der Entlohnung der Mit arbeiter im Pharmaziebereich Eingruppierung der Diplomsprechwis senschaftler als unmittelbarer Partner des HNO-Arztes in die Tariftabelle der Ärzte -1.3. 1985 Höhergruppierung von Arbeitsaufga ben ökonomischer Hoch- und Fachschul kader als Leiter - 1.3. 1985 Vereinbarung zur leistungsorientierten Stimulierung der Heizer - 1.1. 1986 Lohn- und Bereitschaftsdienstregelun gen für Experten im Ausland - 1.1. 1986 Gewährung eines Zusatzurlaubes in Höhe von 5 bzw. 10 Arbeitstagen für die während der Arbeitsbereitschaft geleiste ten Aktivstunden der Ärzte -1.1. 1986 Leistungsorientierte Erhöhung der Löhne und Gehälter für Hoch- und Fach schulkader, technische ökonomische Fachkräfte, zivile Bewachungskräfte, dar unter Meister, gewerblich Beschäftigte (Betriebshandwerker, Heizer, Reini gungskräfte), Küchenpersonal, Kraftfah rer, Krankentransporteure, Forschungs facharbeiter und Meister (das betrifft insgesamt 173000Mitarbeiter) - 1.9. 1986 Leistungsorientierte Lohnmaßnahmen für Fachkräfte der Datenverarbeitung im Gesundheits- und Sozialwesen - 1. 9. 1986 Entlohnungsregelung für Rehabilitan den in den geschützten Werkstätten des Gesundheits- und Sozialwesens und die Gewährung der jährlichen zusätzlichen Vergütung an diese - 1.9. 1986 Regelung zur Anwendung von Lohn prämien für die Beschäftigten in den Kü chen und gastronomischen Einrichtun gen des Gesundheits- und Sozialwesens -1.9. 1986 Gewährung eines Zusatzurlaubes in Höhe von 5 bzw. 10 Arbeitstagen für die während der Arbeitsbereitschaft geleiste ten Aktivstunden an Operationsschwe stern, Anaesthesieschwestern, MTA im Labor- und Röntgenbereich und andere medizinische Fachschulkader, medizini sche Facharbeiter und medizinische Hilfskräfte im stationären Bereich -1.1. 1987. Dresdner Graphikmarkt Die Pirckheimer-Gesellschaft und die Stadtleitung Dresden des Kultur bundes der DDR laden seit mehreren Jahren Graphiker, die Mitglieder des Verbandes Bildender Künstler sind, zur Teilnahme am Dresdner Graphik markt ein. 79 Künstler haben für 1988 zuge sagt, Blätter beizusteuern. In den Vor jahren waren der Andrang und das In teresse sehr groß, denn bei dieser Gelegenheit kann man sich einen Überblick über das Schaffen zahlrei cher Graphiker des Landes verschaf fen. Eigens für diesen Graphikmarkt wird Anton Paul Kammerer eine Edi tion von zwei Radierungen mit land schaftlichen Motiven beisteuern. Termin: 23. April (10 bis 16 Uhr) und 24. April 1988 (10 bis 15 Uhr) Ort: Mensa der Medizinischen Aka demie „Carl Gustav Carus" Dresden, Blasewitzer Straße 84 E. B. Sehr zu unrecht steht die „Neue Wasser kunst" im Schatten der „Alten" - ist sie doch ein bedeutendes technisches Denkmal in unserem Bezirk. Gewissermaßen zum Wahrzeichen der Stadt geworden und von Tausenden Be suchern und Touristen fotografiert, ist das mittelalterliche Bauwerk der „Alten Wasserkunst" in Bautzen - vorgestellt im Akademie-Echo 2 vom 18. Januar dieses Jahres - allenthalben bekannt. Mindestens ebenso interessant und baugeschichtlich bedeutsam ist die nur wenige Jahre jüngere „Neue Wasser kunst". Wie mit vielen Beispielen beleg bar, stehen oft die Arbeiten der Söhne bedeutender Künstler und Baumeister, sofern sie den Beruf ihres Vaters fortfüh- len, im Schatten der Werke der Älteren. Sa auch hier, denn dieses Bauwerk fand bither in Bildbänden und in der Fachlite- rattr nur mäßige Erwähnung. Der wirtschaftliche Aufschwung der Umgeschaut in unserem Heimatbezirk Die Bautzner „Neue Wasserkunst" Stadt Bautzen in den Jahren vor dem Dreißigjährigen Krieg brachte einen be trächtlichen Bevölkerungszuwachs mit sich. Das gefährdete die Wasserversor gung der Stadtbewohner und ließ bei den in jener Zeit häufigen Bränden große Ge fahren erwarten. In Einsicht der Notwen digkeit beschloß daher der Rat der Stadt den Bau einer entsprechenden wasser technischen Anlage und wählte dazu das Gelände einer alten Tuchwalke am äuße ren Lauentor aus. Im Jahre 1606 übertrug man den Bau dieser Anlage dem Baumeister Wenzel Röhrscheidt dem Jüngeren. Nach zwei jähriger Bauzeit waren die Mauern bis in eine Höhe von 64 Ellen geführt, so sagt es die Chronik aus. Da geschah ein Un glück. Das massige Mauerwerk stand nicht im richtigen statischen Verhältnis zur Gründung des Fundamentes und der Turm stürzte ein. Opfer an Menschenle ben waren erfreulicherweise nicht zu be klagen. hölzernes Röhrensystem wurde das Was ser sodann auf den Fleischmarkt in einen öffentlichen Brunnen geleitet. Lange er freute sich die Stadt jedoch nicht dieser Anlage, denn bereits zu Beginn des Drei ßigjährigen Krieges wurde die „Neue Wasserkunst" im Verlaufe der Kampf handlungen so schwer beschädigt, daß sie nicht mehr verwendungsfähig war. Die Auswirkungen jenes furchtbaren Krieges, der überall in der Lausitz seine verheerenden Spuren hinterließ, brachte es mit sich, daß der Turm über ein Jahr hundert eine Ruine war. Nachdem Baut zen sich solcherart finanzielle Belastun gen wieder leisten konnte und die stark dezimierte Bevölkerung wieder auf einen entsprechenden Stand gekommen war, begann der Wiederaufbau. Die Anlage bestand ursprünglich aus einem Werkhaus direkt an der Spree, ei nem schrägen Röhrengang und dem ei gentlichen Wasserturm. Auf einem mehr geschossigen quadratischen Unterteil mit starker Hangneigung zur Spree, heute im wesentlichen durch Strauchwerk ver deckt, steht der Rundturm. Seine jetzt steinerne Kuppel stammt aus der Zeit des Wiederaufbaues im 18. Jahrhundert. Wenn auch in seinem äußeren Bild etwas verändert, ist die Bautzner „Neue Was serkunst" dennoch ein bedeutsames Denkmal spätmittelalterlicher ingenieur technischer Architektur, von denen uns nur wenige Zeugnisse erhalten geblieben sind. Georg Daniel Studentenlieder auf 200 Seiten Noch einmal vergingen zwei Jahre, ehe das nunmehr zum zweiten Male er richtete Wasserwerk seiner Bestimmung übergeben werden konhte. Beträchtliche Mengen an Schutt und Trümmergestein mußten beseitigt und zur neuerlichen Gründung das Felsenplateau geebnet werden. Nicht zuletzt deshalb verschlang der Bau die für seine Zeit enorme Bauko stensumme von rund 12 000 Schock Gro schen und war dann endlich 1610 fertig gestellt. Ein mechanisches Druckwerk besorgte den Wassertransport hangaufwärts durch Rohre bis in eine Höhe von 106 Ellen in einen kupfernen Behälter in der damals anders geformten Turmspitze. Über ein „Der Studentengesang, traditionsgela den, erlebt eine neue Blütezeit. “ So beginnt das Vorwort zum FDJ-Stu- dentenliederbuch, herausgegeben zum Wartburgtreffen der FDJ-Studenten der DDR anläßlich des 170. Jahrestages des Wartburgtreffens der deutschen Bur schenschaften vom Verlag Junge Welt Berlin. Das rund 200 Seiten starke kleine Buch vereint harmonisch Studentenlieder der Burschenschaften mit Liedern der FD)- Singebewegung. Neben „Gaudeamus igitur“ fanden „Der Papst lebt herrlich" oder „Ich bin nicht zum Studieren geboren" ihren Platz, aber auch solche Lieder, wie „Bau auf, bau auf“, „Venceremos" oder „Whe shall overcome“, um nur einige wenige zu nennen. Wir singen die mit frechem Witz und heiter ironischem Traditionsbewußtsein behafteten Studentenlieder der Bur schenschaftler genauso, wie wir immer mehr vom Volksliedgut Besitz ergreifen. Wir wollen vielen die Heiterkeit des .aka demischen Lebens' und die jahrhunderte alte Poesie des .Gaudeamus igitur' er schließen, um somit zur Förderung des kräftigen und lebensfrohen Singens bei zutragen. " h. h.