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Im starken Gegensatz zu den prächti gen, reich geschmückten Palais und Kir chen des sächsischen Barocks stehen die düsteren, mit ihren monumentalen Fassa den erdrückend wirkenden Bauwerke des 19. Jahrhunderts: Als dem Dresdner Polizeipräsidium das bis dahin genutzte Palais Cosel nicht mehr ausreichte, errichtete man dafür der Neubau auf der Schießgasse (1885-1900, Architekt J. Temper), der von Kriegseinwirkungen wenig betroffen wurde. Auch das Landhaus (heute Mu seum für Geschichte der Stadt Dresden), erbaut für die sächsichen Landstände von 1770 bis 1776 durch Krubsacius, erwies sich hundert Jahre später als zu klein. Der Vorschlag, das ehemalige Brühl- sehe Palais auf der Augustusstraße für diese Zwecke einzurichten, stieß bei den Vertretern der Dresdner Bürger auf Wi derstand. Ein repräsentativer Neubau wurde gefordert. Das prachtvolle Palais Brühl fiel unter der Spitzhacke. Wertvolle architektonische Details des Gebäudes wie Bauplastik, Fenstergitter, Türen so wie die gesamte Innenausstattung des großen Festsaales wurden jedoch beim Bau der Kunstgewerbeschule an der Güntzstraße (Jugendstil, 1901/1907 Archi tekt Lossow und Viehweger) verwendet. Dicht neben der Brühlschen Terrasse be herrscht nun der von P Wallot als neues Landtagsgebäude konzipierte Baukörper (Bauzeit 1901 bis 1906) die Westseite des Neumarktes. 1945 wurde es stark beschä digt, die Dachkonstruktion zerstört, in- Rund um den Dresdner Neumarkt (Teil 3) Sinst „per Straßenahn“ am Türstenznq vorbei nenliegende Gebäudeteile brannten aus. Von außen kaum sichtbar, wird an der Wiederherstellung noch gearbeitet. Ihm gegenüber befindet sich an der Rückseite des langen Ganges der berühmte „Für stenzug". Die bildhafte Darstellung der 35 regierenden Herrscher aus dem Hause Wettin von Konrad vom Großen (1127-1157) bis König Albert (regierend 1873-1903) war 1873-76 von Wilhelm Walther in Sgraffito-Technik (auf nassem Putz) gemalt, hielt jedoch den Witte rungsunbilden nicht stand. 1904-1907 wurde das Monumentalbild auf 24000 Meißner Porzellanfliesen übertragen. Daran vorbei fuhren durch die Augustus straße über Neumarkt, einmündend in die Moritzstraße, bis 1945 Straßenbahnen der Linien 9, 11 und 13. Der protzige Bau der Kunstakademie mit dem Ausstellungs gebäude des sächsischen Kunstvereins auf der Brühlschen Terrasse, 1887-1893 nach Entwürfen von K. Lipsius erschaf fen, stand durch seinen überladenen bau plastischen Schmuck und durch seine un glückliche Lage auf die Terrasse „ge lehnt" unter Kritik vieler Architekten. Nach den Zerstörungen 1945 erfolgte eine teilweise Wiederherstellung. Die Ruine der Ausstellungshalle ist für den Wiederaufbau gesichert. Weitaus glückli cher zeigt sich der Umbau des ehemali gen Zeughauses der Stadt Dresden - 1559-1563 durch die Architekten Trost und Buchner errichtet - unter der Lei tung von Adolf Canzler 1884-1887 zum Museum und Archiv „Albertinum", be nannt nach dem damals regierenden Kö nig Albert von Sachsen. Hier sind die Bombenschäden des zweiten Weltkrie ges längst beseitigt. Heute beherbergt es die Sammlungen des „Grünen Gewöl bes", der „Neuen Meister." und anderes. Erwähnt sein soll auch das Belvedere auf der Brühlschen TerraSse, obwohl als ein ziger Überrest des Gebäudes nach seiner totalen Zerstörung 1945 zwei in Sandstein gehauene Sphinxfiguren des Bildhauers Knöffler auf der ehemaligen Grundfläche gegenüber dem „Albertinump" zu finden sind. Die Vorgängerbauten aus den Jah ren 1640, 1748 und 1841 wurden durch Munitionsexplosionen in den darunterlie genden Kasematten zerstört (1747) oder abgerissen (1759 und 1842). Das letzte Belvedere, durch den Architekten O. von Wolframsdorf entworfen, zeigte eine Ähnlichkeit mit den Architekturformen von Sempers erstem Opernhaus. Joachim Liebers, (wird fortgesetzt) Sie leben fast in einer Idylle. Familien in einem Vorort von Sydney. Vor Jahren haben sie sich hier angesiedelt. Auch Co lin Turner. Er ist Anfang dreißig, glückli cher Ehemann und Vater zweier Kinder. Plötzlich treten bei ihm Krankheitssym ptome auf, für die es zunächst keine Er- Filmtip für unsere Kollektive „Straße des Sterbens" klärung gibt. Man behandelt ihn auf Streß, er erhält Medikamente gegen Er schöpfung. Doch da ist ein Ekzem am Arm, eine Schwellung am Hals und Be schwerden beim Atmen. In einem Kran kenhaus von Sydney wird es dann klar: Colin Turner hat Krebs und verschiedene Organschädigungen, an Rettung ist nicht mehr zu denken. Es stellt sich außerdem heraus, daß diese heimtückische Krank heit eine Spätfolge seines Einsatzes wäh rend des Vietnamkrieges ist. Australien beteiligte sich 1966/67 aktiv am Vietnamkrieg, indem es zahlreiche junge Soldaten nach dort schickte, um gemeinsam mit den amerikanischen Ag gressoren chemische Vernichtungsmittel gegen die vietnamesischen Patrioten ein zusetzen. Seit mehr als zehn Jahren ist der Krieg beendet. Die Spuren der Aggressoren, die Vietnam in die „Steinzeit" zurückbom ben wollten, werden nach und nach ge tilgt. Ungetilgt dagegen bleiben jene Ver brechen, die aufgrund der eingesetzten „Entlaubungsmittel", sprich 100 000 Ton nen „Agent Orange", 43 Prozent der Wäl der, 44 Prozent der bearbeiteten Boden fläche, vergiftete Flüsse und Umweltschä den hervorriefen. Generationen von Menschen werden noch an Leukämie und Krebs sterben, entsetzlich hoch ist die Zahl der Erbschäden, Mißbildungen, Totgeburten und anderer Schäden. Der Fall Colin Turners ist authentisch. Mutig ist der Film Bill Bennetts, der einen P rä zed enzfäil autzeigt, indemoffizielT der Einsatz und die Folgen von chemi schen Kampfstoffen zugegeben werden. „Die Straße des Sterbens", ein Film, der mit der. Warnung und Mahnung endet, gegen die Vergiftung der Umwelt und da mit auch der Menschen selbst zu kämp fen. Er wurde 1986 mit dem Grand Prix, dem Kristallglobus, des XXV. Internationa len Filmfestivals in Karlovy Vary ausge zeichnet. Erhard Riedel Dienstjwiläen im feGrwar 35 Jahre Adele Horst, Fachkrankenschwester, Klinik für Chirurgie Lore Langer, Fachkrankenschwester, Kli nik für Chirurgie Ingrid Schulz, Krankenschwester, Zen trale Hochschulpoliklinik 30Jahre Rita Erdmann, Erzieherin, Medizini sche Fachschule Gisela Fischer, Fachhebamme, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburts- hilfe Ingeborg Nestler, Fachhebamme, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Ge burtshilfe Brigitte Schmidt, Sprechstundenschwe ster, Klinik für Hautkrankheiten Barbara Springer, leitende medizinisch- technische Fachassistentin, Klinik und Po liklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe 25Jahre Christa Hartmann, MT-Fachassistentin, Institut für Pathologische Anatomie Dipl.-Ges.-Wiss. Volkmar Petzold, Wis senschaftlicher Sekretär, Prorektorat für Erziehung und Ausbildung Maria Prescher, Arbeiter in der Dienstlei stung, Klinik für Chirurgie 20 Jahre OA Dr. sc. med. Frank Czornack, Oberarzt, Klinik für Chirurgie Marianne Heide, Fachkrankenschwester, Klinik für Hautkrankheiten Else Naacke, Apothekenhilfe, Zentralapo theke Wolfgang Schaal, leitender Zahntechni kermeister, Sektion Stomatologie Karin Schneider, Laborant, Institut für Pharmakologie und Toxikologie Gudrun Sommer, leitende Orthoptistin, Klinik für Augenheilkunde Johanna Zeisig, Bearbeiter für Aufnahme, Zentrale Hochschulpoliklinik 15Jahre Gudrun Bensch, Medizinisch-techni sche Radiologie-Assistentin, Klinik für Urologie Dr. med. Wolfram Hackel, Facharzt, Zen trale Hochschulpoliklinik - Maria Wiesenberg, Orthoptistin, Klinik für Augenheilkunde 10Jahre Ingrid Schneider, Fachschwester für Intensivmedizin im Kindesalter, Klinik für Kinderheilkunde Heidrun Uhle, Fachkrankenschwester, Klinik für Augenheilkunde Wir danken allen Genannten für ihre langjährige Einsatzbereitschaft und wün schen weiterhin Gesundheit, Schaffens kraft und Wohlergehen.