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(9erdi wnd ^Mjner in Dresden Zu den Dresdner Musikfestspielen 1988 Mit Giuseppe Verdi (1813 bis 1901) und Ri chard Wagner (1813 bis 1883) verbindet sich heute der Inbegriff von Oper im 19. Jahrhun dert, da beide Komponi sten der Oper eine Form gaben, mit der sich die nachfolgenden Generationen immer wieder auseinandersetzen mußten. Beide entwickelten die Kunst des Singens weiter. Zum Gedenken an zu betrachten, deren vielfältige Er scheinungsformen zu erforschen und für uns nutzbar zu machen. Zur Eröffnung der Dresdner Musik festspiele 1988 wird „Parsifal" in der Semperoper erklingen, als Premieren beitrag des Ensembles der Staatsoper Dresden. Im Festspielprogramm sind außerdem die wichtigsten Wagner- Produktionen der Staatsoper Dresden enthalten, die somit einen gewichti gen Beitrag zu unserem Hauptthema bilden. Es werden weiterhin Lieder den 175. Geburtstag von Verdi und' von Verdi, Lieder von Wagner, Verdis Wagner - das bedeutet, über die Werkgeschichte hinaus die Wirkungs geschichte der Stücke in dieser Stadt Streichquartett, Wagners Faust- Ouvertüre und Klavierwerke von Wagner uns erfreuen. Einige Zahlen zu den Musikfestspie len 1987 verdeutlichen die große Re sonanz, die das Musikereignis in un serer Stadt gefunden hat; Es wurden zu 126 künstlerischen Veranstaltungen 115 373 Besucher ge zählt. Das war die größte Publikums resonanz im Dasein der Dresdner Mu- sikfestspile. Die durchschnittliche Auslastung der festen Spielstätten lag bei 95 Prozent. Mitte Januar 1988 erscheint das Programm in der Tageszeitung „Neues Deutschland". Beyer Historische Straßen und Plätze in unserer Stadt (Teil 2) Interessantes rund um den Neumarkt Einiges zur Geschichte des Neumark tes: Auf seinem Gelände befand sich einst eine Siedlung, deren Kirche bereits 1030 durch den Bischof von Meißen ge weiht worden sein soll. Von dieser Kirche aus Holz oder Fachwerk fand man jedoch bisher keine Überreste. Der zu den bäuer lichen Anwesen gehörende Dorfpiatz wurde ab 1551 als Holzmarkt der wach senden Stadt hergerichtet und gepfla stert. Um ihn herum wuchsen in der Fol gezeit Wohngebäude reicher Bürger im Baustil der Renaissance und des Barocks, so wie ihn der Vedutenmaler Bernardo Belotto (genannt Canaletto) auf einem sei ner Gemälde darstellt. Doch auch die re gierenden sächsischen Kurfürsten und der Hofadel prägten mit ihren Bauvorha ben das Bild des Neumarktes. Unter Kur fürst Christian I. (Regierungszeit 1585 bis 1591) wurde durch den Architekten Paul Buchner der Stallhofkomplex im Jahre 1586 mit dem Stallgebäude zur Unterbrin gung von Pferden und Kutschen des Ho fes begonnen. Die Verbindung zum Ge orgenschloß in Form des „Langen Gan ges" baute man 1588/89 nach Entwürfen von Buchner und Nosseni. Nach dem schon 1567 durch H. Irmisch errichteten Kanzleihaus (1945 zerstört, Ruine 1961 ab gebrochen) war der Komplex vorerst voll endet. Die Gestaltung der Gebäude wechselte jedoch noch oft, genau wie ihre Nutzung, mit den folgenden Bauher ren. Das Palais Cosel direkt neben der Frauenkirche entstand im Auftrage des Architekten Knöffel von 1744 bis 1746, der es anfangs auch selbst bewohnte. Seinen Namen erhielt es nach dem späte ren Besitzer, dem Grafen August von Co sel, einem legitimierten Sohne Augusts des Starken mit der Gräfin Cosel. Das Pa lais Hoym (Bauzeit 1720/21) auf der Land hausstraße 1 für den damaligen Oberstall meister von Brühl (der Bruder des Premierministers) brannte 1945 aus, die Ruine brach man später ab. Für den Gra fen Wackerbarth wurde 1718 am Zeug hausplatz ein Gouvernementshaus er baut, das bereits 1728 abbrannte. 1729 war der Neuaufbau unter Leitung Knöf- fels in frühklassizistischer Form vollen det, die an Fassadenteilen heute noch er kennbar sind. Die Namensgebung „Kur- Das Kurländer Palais in einer Aufnahme länder Palais" erfolgte erst später nach der Besitznahme durch den dritten Sohn Augusts des Starken, Prinz Karl von Sach sen, der den Titel „Herzog von Kurland" im Dienste der russischen Zarin erlangte. Die Ruine des 1945 zerstörten Palais wurde für einen Wiederaufbau erhalten. Die Kellergewölbe nutzt zur Zeit der Jazzklub „Die Tonne". Das Gebäude der heutigen „Secundogenitur", ein neo barocker Bibliotheksbau, 1896/97 durch den Architekten G. Frölich errichtet, der auch den Umbau des Schlosses leitete, steht auf den Grundmauern des Brühl- sehen Pferdestalles. Heutige Nutzung nach dem Wiederaufbau 1963/64 als Cafe, Weinstube und Bar. Am Jüdenhof, dem Stallhof gegenüber, ließ sich der Graf Flemming 1710 einen umfangrei chen Gebäudekomplex, das spätere Regi mentshaus, errichten (1345 zerstört). Die Palais „British Hotel", Moritzstraße 2, und „Palais de Saxe", Landhausstraße 22, wur den 1710 von einem Reichsgrafen von Beichlingen in Auftrag gegeben, das Haus Jüdenhof 5 im Jahre 1716 wahr scheinlich bei Pöppelmann durch den Goldschmied Dinglinger. Letztgenannte Bauwerke wurden 1945 ebenfalls zer- Deutschen Fotothek Dresden. stört, die Ruinen beseitigt. Der architekto nische Höhepunkt des Neumarktes ist je doch unzweifelhaft das Meisterwerk der Frauenkirche, die nach Plänen des Rats zimmermeisters George Bähr als prote stantische Kirche für die Dresdner Bürger in den Jahren 1726 bis 1743 fertiggestellt wurde. Erwähnt sei noch Palais Schönburg in der Moritzstraße, das jedoch bereits 1885 abgebrochen wurde. Joachim Liebers (Wird fortgesetzt) Nachruf Die AGL Veteranen trauert um den Maurer Alfred Friedrich Wir werden ihm ein ehrendes Geden ken bewahren. Unser Vorschlag für den Kunstpreis des FDGB Einmal im Jahr würdigt der Bundes vorstand des FDGB mit dem Kunst preis des FDGB neue Werke soziali stisch-realistischer Kunst von Berufs künstlern und Volkskunstschaffenden der DDR. „Der Kunstpreis des FDGB wird für hervorragende künstlerische Werke und Leistungen verliehen, die partei lich und volksverbunden . . . den ästhetischen Bedürfnissen der Werk tätigen entsprechen, ihre Persönlich keit und Lebensweise bereichern, so zialistische Überzeugungen und kom munistische Ideale ausprägen helfen, das Schöpfertum der Menschen- be flügeln, ihre Gefühlswelt bereichern und Genuß bereiten." Eine öffentliche Diskussion um den Kunstpreis soll der Propagierung neuer Kunstwerke die nen. Das Kollektiv der Zentralbibliothek schlägt das Buch von Renate Zeun: „Betroffen: Bilder einer Krebserkran kung" für eine Auszeichnung mit dem Kunstpreis des FDGB mit folgender Begründung vor. Der Band enthält Bildprotokolle des Krankheitserlebens, der an Krebs er krankten Autorin. In ihren Bildern und dem sparsam verwendeten Text zeigt sie, wie sie sich selbst, ihren Körper, die Menschen und Dinge - die Wirk lichkeit, die sie umgibt, in der Zeit ih rer Erkrankung erlebte. Die Doku mente sind vorerst zur besseren Auseinandersetzung der Autorin mit ihrer Krankheit und für andere „Be troffene" entstanden. Sie selbst emp fand das Fehlen solcher Bilder und Worte anderer Erkrankter als Mangel. Nun hat sie ein bisher einmaliges Werk geschaffen, das durch Inhalt und vor allem Gestaltung anderen Er krankten helfen kann. Doch auch für gesunde Menschen bietet die Arbeit Ansatz zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik und zum besseren Verständnis. Das Buch fordert ge sunde und kranke Menschen zur Stel lungnahme und Diskussion heraus. Wir als Beschäftigte des Gesundheits wesens fühlen uns durch das Buch be sonders angesprochen und in unserer Arbeit mit den Patienten stimuliert. Wir meinen, daß dieses Buch zur Bereicherung der Gefühlswelt und zur Herausbildung sozialistischer und humanistischer Wertvorstellungen beiträgt. Nicht nur die Thematik, son dern auch die Qualität der Fotografien spricht für das Können der Renate Zeun und ihren Lebenswillen. So ist das Buch auch unter ästhetischen Ge sichtspunkten ein Meisterwerk. Das Kollektiv der Zentralbibliothek Herausgeber: SED-Hochschulparteilei- tung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fetscherstraße 74, Dresden, 8019. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4 58 34 68. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden. Druck: III/9/288 Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Julian-Grimau-Allee, Dresden, 8012, Ruf: 4 86 40. 30. Ji Nr. 3 Preis An der nung if forscht Prof. D: Dozent Historis Dr. sc. (unser I Dr. sc. Dr. sc. sehe Pf Dr. sc. Psychia Dr. sc. Dr. sc. Dr. sc. Die feit OMR Pi Im Janu sehen A Direktor Bildung tere Mit: Holm Ni Die Gäs Lande u Dr. Schn tur weit- 3äste de ogie.