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Managua live Wie sehr nah uns dieses ferne Land Ni karagua eigentlich ist, erlebt gegenwärtig Thomas Benusch, Pflichtassistent unserer Hochschule und gegenwärtig zum Ein satz im Hospital „Carlos Marx”, Mana gua. Lesen Sie, was er der Studienabtei lung schreibt: „ Dank der kurzen, aber intensiven Sprachvorbereitung zu Hause und dem hier nach Feierabend stattfindenden Un terricht bin ich jetzt in der Lage, ohne Dolmetscher die Arbeit mit den Schwe stern und den Patienten zu realisieren. Insgesamt macht mir die Arbeit hier gro ßen Spaß, sowohl vom Aufgabengebiet her (selbständiges Arbeiten und Entschei den im Sinne eines Stationsarztes) als auch im Umgang mit den Patienten. Da für viele vor der Revolution eine ärztliche Behandlung nicht möglich war (nur we nige hochspezialisierte Kliniken arbeiten für harte Währung), sind sie über jedes freundliche Wort dankbar. Es ist wirklich ein herrliches Gefühl, wenn man auch außerhalb unseres Hospitals die landes weite Anerkennung unserer Arbeit spürt. Oft ist es mir so gegangen, daß nach den Fragen „aleman?" - ja deutsch und „de- mocratic oder federal? - democratic kam: „Ah, Hospital Carlos Marx", ein kräftiger Händedruck, Lachen auf beiden Seiten. Leider steckt das Land in größten öko nomischen Schwierigkeiten, leben viele Menschen in Armut, in primitiven Holz hütten, wo ein betonierter Fußboden be reits einen gewissen Luxus darstellt, meist 10 bis 12 Personen in einem großen Raum. Kein Strom, Wasser, sanitäre Anla gen, schlechte Verkehrsverbindungen. Die Infrastruktur Managuas, ursprünglich für 400 000 Einwohner konzipiert, ist bei den jetzt etwa 1,3 Mill. Einwohnern am Erliegen. Eine Änderung ist kaum zu er warten. 70 Prozent des Etats werden für die Verteidigung ausgegeben, der Rest bleibt für das Notwendigste im Gesundheits- und Bildungswesen. Hinzu kommen mo mentan die unermeßlichen Schäden durch den letzten Hurrikan: die Atlantik küste ist zu 95 Prozent zerstört, 360 000 Menschen mußten evakuiert werden, im Hinblick auf die Produktion sind die Schä den unberechenbar; die Fischereiflotte der Atlantikküste ist fast völlig zerstört, desgleichen 14 große Brücken, 300 Schu len ; 11 000 km des Energienetzes zer stört; dieses Jahr werden nur 40 Prozent der Bananenernte erwartet; in den betrof fenen Regionen wird es keine Reis- und Bohnenernte (wichtigste Nahrungsmittel!) geben, weil das Saatgut ausgeschwemmt wurde; 94 ha Kaffeeanbaufläche vernich tete, das bedeutet Ernteausfall für minde stens drei Jahre. Diese Liste könnte man fortsetzen, jeden Tag erfahren wir neue Sachen. Wir haben den Hurrikan im Ho spital als mehr oder weniger schweres Unwetter erlebt, aber für das Land hatte er katastrophale Folgen. Zu allem Übel rühren Kirche und Opposition im Land keinen Finger zur Unterstützung der Hilfsaktionen, vielmehr treten die Con- tras stärker in Aktion. Neun Jahre Revolution sind eine kurze Zeit, und ich glaube, sagen zu können, daß sie noch voll im Gange ist, wir spü ren sie tagtäglich. Herzliche Grüße! Ihr Thomas Benusch Parteiveteranen in MAD Einer schönen Tradition entsprechend, trafen sich die Parteiveteranen unserer Hochschule im letzten Quartal des Jah res. Die Hochschulparteileitung hatte sie für den 2. November eingeladen. Der Parteisekretär, Genosse Dr. Tautz, informierte die aus dem Arbeitsprozeß ausgeschiedenen Genossinnen und Ge ¬ nossen über die zuvor durchgeführte De legiertenkonferenz der Hochschulpartei organisation. Dozent Dr. sc. med. Michael Fröhlich berichtete mit einem Lichtbildervortrag über seinen Einsatz in Gondar (VR Äthio pien). Wichtige Termine Wir möchten alle Funktionäre unserer glieder, APO-Sekretäre, Leitungsmitglie- Hochschulparteiorganisation an folgende, der Agit./Prop und interessierte Genos- wichtige Termine erinnern: sen zum Thema „Prinzipien der Preispoli ¬ tik" 23.November, 15Uhr, Zimmer des Partei- " , Sekretärs 29. November, 15 Uhr, Mensa-Pausenver- Sitzung der Hochschulparteileitung sorgung 24 November Beratung der Delegiertengruppe zur Tag der massenpolitischen Arbeit. Die Stadtbezirksdelegiertenkonferenz Berichte hierzu sind bitte am nächsten 30. November, 9 Uhr, Medizinische Fach- Tag an die HPL zu senden.. schule 28 November, 14Uhr, Zimmer des Partei- Schwesternkonferenz Sekretärs Anleitung der APO-Sekretäre 3. Dezember, 8 bis 18 Uhr, Hygienemu- 28. November, 16 Uhr, Hörsaal der Klinik seum für Gynäkologie und Geburtshilfe Delegiertenkonferenz der SED-Stadtbe- Qualifizierungsveranstaltung für HPL-Mit- zirksleitung Dresden-Mitte DSF-Grundeinheit tagte Zu ihrer diesjährigen Delegiertenkon ferenz am 8. November konnte der Vor stand der Grundeinheit der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft an unserer Akademie eine gute Bilanz seiner bisherigen Arbeit ziehen. Ab 1989 wer den unserer Grundeinheit 3 240 Freunde angehören. Damit ist die DSF an der Me dizinischen Akademie zu einer der zah lenmäßig stärksten gesellschaftlichen Or ganisationen geworden. Der Vorsitzende der Grundeinheit, Ge nosse MR Prof. Dr. sc. med. Barth, hob in seinem Rechenschaftsbericht vor al lem die Zusammenarbeit mit unseren Freunden aus der Garnison, dem Sani tätsbataillon und die Zusammenarbeit mit den Jugendkollektiven hervor. Er konsta tierte eine gute Arbeit der 37 DSF-Kollek tive unserer Hochschule, was sich nicht nur im Wandzeitungswettbewerb aus Anlaß des Weltfriedenstages gezeigt habe. 29 Kollektive nahmen daran teil. Hervorzuheben vor allem die Kollektive der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die alle an diesem Wettbewerb teilnahmen und die Plätze 1 und 2 belegten. Einen großen Raum in seinen Ausfüh rungen widmete Professor Barth dem 13. Kongreß der Gesellschaft für DSF, stand doch die gesamte Arbeit in diesem Jahr im Zeichen dieses Höhepunktes un serer Organisation. Auch im kommenden Jahr wird vom Vorstand ein umfangreiches Programm angeboten, das zu einer lebendigen und interessanten DSF-Arbeit anregen soll. Im Februar ist ein Treffen zwischen Freunden aus unseren Abteilungsgrup pen und den Genossen des Lazaretts ge plant. Wir werden auch über eine wei tere Reise in die Sowjetunion informie ren. 30 Plätze stehen wieder zur Verfü gung, Interessenten können sich bei Freund Lube bewerben. Doppelte Ge winnchancen werden beim Sondermar kenverkauf geboten. Im Juni erfolgt an der Medizinischen Akademie eine Zwi schenauslosung. Die Auszeichnungsver anstaltung der Kollektive wird im Mai sein und die Aktivtagung der Kassierer im April stattfinden. In der Zusammenarbeit mit unserer Schwesterorganisation des 1. Leningrader Medizinischen Institutes „I. P. Pawlow" wollen wir ein höheres Ni veau erreichen. Das Referentenkollektiv wird auch im kommenden Jahr Jugend stunden für die 8. Klassen im Territorium durchführen. Der Diskussionsteil der Veranstaltung wurde durch zwei Kurzreferate eingelei tet. Der Direktor des Institutes Marxis mus-Leninismus, Dozent Belau, sprach zum Umgestaltungsprozeß in der Sowjet union und Genossin Professor Müller gab einen Bericht über die Arbeit der Sektion IPPNW. Dr. Dehne stellte das Initiativpro gramm der Klinik für Chirurgie vor, um die deutsch-sowjetische Freundschaft zu einer Herzenssache aller Mitarbeiter wer den zu lassen. Kritische Hinweise zum Arbeitsprogramm wurden entgegenge nommen und die Freunde zur nächsten Vorstandssitzung eingeladen, um ge meinsam ein wirkungsvolles Programm zu erarbeiten. In seinem Schlußwort zur Delegierten konferenz betonte der Sekretär der Hochschulparteiorganisation, Dr. Tautz, den hohen Stellenwert der DSF in unse rer Gesellschaft und erinnerte daran, daß die DSF-Arbeit nur so gut sein kann, wie jedes' Mitglied das Organisationsleben mitgestaltet, um zu erreichen, daß die Freundschaft zur Sowjetunion tatsächlich für jeden zum Herzensbedürfnis wird. O. Lube Zu unserer Vertrauensleutevollver verden d Stellungen enthalten. dien, wo r Für das schöpfen und damit die Bedürfnisse Auszeichr entwurf für 1989 kein Zurückdrehen Kosmetikkombinat Berlin auf denen wir aufbauen und dem Verträge, können. werden ins unseren F Die ge nehme, die Entwurf vo tetin naht n« Besohl Steinsaal < Vertrauens ihren Kolle Äs Verl Stoffwechselstörung 8,5 Prozent unse rer Forschungskapazität. Auch im Jahr 1989 pflegen wir gute Beziehungen zur Industrie. Auch die Industrie steht vor ökonomischen Zwängen, so daß sie nur das finanziell unterstützt, was Gewinn bringt. Wir haben mit GERMED, TuR, Zwönitz Beginnend mit dem Planteil Erzie ten mußte hung und Ausbildung werden Voraus- tiebabsicl Setzungen geschaffen für einen Über- rochmals I gang zu einem neuen Studienpro-tenpersör gramm, denn die Anforderungen teler. Ein erhöhen sich, denen wir mit dem al- tem Eins; ten Lehrkonzept nicht mehr gerecht shen Per: werden. In allen Kliniken muß dieser nd wirtsc Prozeß in Gang kommen und vomachinde Prorektor für Erziehung und Ausbil mchen. N düng geführt werden, forderte dermngderA 1. Prorektor. Rbertsinte Zum Planteil Forschung orientierte Nrdas ka Professor Gorski als wichtigsten Genosse Aspekt auf eine Konzentration auf For- nerezur schungsschwerpunkte, das sind die ticne wen biomedizinische Technik mit 17,3 Pro- 9 abgesc zent der Forschungskapazität, beg 12,3 Prozent für die medizinische In- weder auf formatik, für die Wirkstofforschung a daß ir werden über 16 Prozent eingesetzt, panmäßig ausgewählte Gebiete der Immunolo- CRekons gie binden 10 Prozent und die Fett ( ... e Die Sammlung am 1. November begrün- mtersetzt, dete der 1. Prorektor, Genos« her die Prof. Dr. sc. med. Gorski, den Planem- ng .Wir t wurf für 1989. Er verwies auf unsere de n den Verpflichtung als größte medizinische w sind, Bildungseinrichtung des Bezirkes dennoch f auch von dieser Seite her mit der qewie n größten Verantwortung an die Ausar En Trend beitung des Planes zu gehen. Daßun-agang v seren Struktureinheiten das weitest- hochschul gehend gelungen sei, beweisen die szunehm Zuarbeiten, die anspruchsvolle Ziel-situten messen. Wir hatten als Plan für 1988 33 600 Behandlungsfälle stationär und 617 000 ambulant. Es ist sehr wahr scheinlich, daß wir die stationären Be handlungsfälle nicht schaffen aber demgegenüber die Planzahlen für die ambulanten Behandlungsfälle über schreiten - so Prof. Gorski. Wir müs sen aber eine bestimmte Zahl an Be handlungsfällen bringen, um unsere Potenzen als Akademie mehr auszu utd ein 40000 M dem die Re cw (die au den mußte da Hauset nk für Kit waserleitu thealee, di' stxl und II Poükinik ii Reihe von ! Territorium zählt, wie die sem sollen Akademie für die Bevölkerung betreu gepanten ungswirksam wird. Das ist unser Aus- Ferigstellu hängeschild, daran werden wir ge- Has 19 (F für die Gesunderhaltung der Bevölke rung erfüllen. Nun kann es im Plan- Dozent 1 je' AGL-' auf über 1 000 Behandlungsfälle ge- SMatolog ben, denn dahinter stehen Men- onde de sehen, die nicht behandelt werden. WB vert Alle Klinikdirektoren sind aufgefor- * der, ihre Behandlungsangebote zu I Todt, ( überdenken und zu korrigieren. I- M Nicht nur die Leistungen in der For- drden mi schung, Erziehung und Ausbildung f||j| Gewerksdiafl RSF Stellung um I