Volltext Seite (XML)
6 Akademie-Echo Herrn Professor Tichy zum 100. Geburtstag Sin /estor der Professor Hans Tichy (1888 - 1970) An dieser Stelle soll des 100. Geburts tages von Professor Hans Tichy gedacht werden, der noch im Alter von 67 Jahren in den Studienjahren 1955/56 und 1956/57 als Lehrbeauftragter für das Fachgebiet Physikalische Therapie an der Medizinischen Akademie Dresden tätig war. Professor Tichy stellte als Arzt, Wissen schaftler und Humanist unter den Rheu matologen, Physiotherapeuten und Or thopäden des In- und Auslandes eine hochgeachtete Persönlichkeit dar. Er gehört in die vorderste Reihe her vorragender Ärzte, die in unserer Stadt tätig waren. Seine Verdienste für die Ent wicklung der Rheumatologie in der DDR sind von unschätzbarem Wert, jedoch noch zu wenig aufgearbeitet. Johannes Alois Karl Tichy, 1888 in Schreiberhau im Riesengebirge als Sohn eines schlesischen Glasmalers geboren, studierte von 1907 bis 1913 an den Uni versitäten Breslau und Marburg Medizin. Nach einer chirurgisch-orthopädischen Ausbildung an der Chirurgischen Klinik in Marburg leitete er 14 Jahre lang in sei nem Geburtsort Schreiberhau, eine chir urgisch-orthopädische Klinik. Hier be gann er sich mit einem seiner zentralen Themen - der Klimatherapie - zu be schäftigen, indem er unter Ausnutzung des Gebirgsklimas die Freiluft- und Son nenbehandlung in Verbindung mit Gym nastik bei Patienten mit Knochen- und Gelenktuberkulose änwendete. 1937 wurde ihm in Anerkennung seiner bishe rigen Leistungen auf den Gebieten der physikalischen Therapie, der Medizinme teorologie und Rheumatologie zusätzlich die Leitung der Rheumaforschungsstelle der Universität Breslau in Bad Warm brunn übertragen. Damit war der ent ¬ scheidende Schritt der vollständigen Hin wendung zur Rheumatologie vollzogen. Nach dem zweiten Weltkrieg leitete Hans Tichy zunächst die Kurortklima stelle und das Staatliche Rheumafor- schungsinstitut in Bad Elster. Sein eigentliches Lebenswerk begann aber erst im After von 60 Jahren in Dres den. Von Dresden-Klotzsche aus leistete Prof. Tichy seinen entscheidenden Bei trag für die Entwicklung der Rheumatolo gie in der DDR. Am 1. Juli 1948 übernahm er eine von Professor Martin Vogel gegründete kleine Einrichtung für physikalische The rapie und eröffnete die Rheumapoliklinik Klotzsche, die rasch über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und geschätzt wurde. Dank seiner Unermüdlichkeit und Zielstrebigkeit entstand der immer unter Raumnot leidenden Einrichtung am 1. Ja nuar 1951 das „Institut für Rheumafor- schung und Rheumabekämpfung der DDR", das dem Ministerium für Gesund heitswesen direkt unterstellt war. Dieses Institut leitete Professor Tichy bis zu sei nem 77. Lebensjahr im Jahre 1965 und baute es trotz vieler Rückschläge ständig aus, ehe er es an seinen um genau 30 Jahre jüngeren Nachfolger, Prof. Dr. Ger hard Heidelmann, übergab. Wie uner müdlich Professor Tichy um die weitere Vervollkommnung des Institutes bis in seine letzten Amtsjahre kämpfte, bewei sen eine erhaltene Denkschrift vom 4. Juli 1961 „Über die Weiterentwicklung des Institutes für Rheumatologie" sowie ein in den Beiträgen für Rheumatologie, Band X, 1966 veröffentlichter detaillierter Neubauplan des Institutes, der in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Gebäudelehre und Entwerfen der TU Dresden entstand. Nach diesem Plan wäre in Dresden-Klotzsche, in unmittel barer Nähe des alten Institutes, eines der modernsten Rheumazentren im europä ischen Raum entstanden. Die Auflösung des von Professor Tichys begründeten In stituts im Rahmen der 3. Hochschulre form 1974 erlebte er nicht mehr. Blickt man auf das Lebenswerk von Professor Tichy, so erstaunen sowohl das Altersphänomen als auch sein Spürsinn für die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die für die Entwicklung der Rheumatolo gie von entscheidender Bedeutung war und ist. Entsprechend der beruflichen Aufgabenstellungen gab es zwar in den verschiedenen Schaffensperioden Schwerpunkte, Professor Tichy verlor je doch nie den Blick für die vielfältigen Zweige der Rheumatologie und ihrer Be ziehungen zur gesamten Medizin. Sein ganzes Leben widmete er der Me dizinmeteorologie sowie der Verbindung der Physiotherapie und der Balneologie zur Rheumatologie große Aufmerksam keit. Zu den besonderen Verdiensten von Professor Tichy zählt es, daß er die Rheu mabekämpfung aus dem Kurort mit sei nen begrenzten Möglichkeiten an den Wohnort und Arbeitsplatz der Patienten verlagerte. Im Zusammenhang mit diesen Bemühungen erfolgte der Auf- und Aus bau der Kreis- und Bezirksberatungsstel len für Rheumatologie in unserem Lande. Großes Augenmerk widmete er in der Forschung, in der praktischen Medizin sowie im Rahmen seiner umfangreichen populärwissenschaftlichen Tätigkeit der medizinischen und sozialen Rehabilita tion der Rheumatiker. Die Arbeiten auf dem Gebiet der Rheu- maserologie, die er in Verbindung mit Dr. Seifert vom Sächsischen Serumwerk Dresden durchführte, fanden internatio nal besondere Beachtung. Als Orthopäde setzte er sich für die enge Eingliederung des Fachgebietes Orthopädie in die kon servative und operative Therapie der Po lyarthritis ein. Er fand in den Dresdner Orthopäden Prof. Büschelberger und Prof. Crasselt tatkräftige Mitstreiter. Große Aufmerksamkeit widmete Pro fessor Tichy dem Studium der Fachlitera tur. Er gründete 1956 die Dokumenta tionsstelle für Rheumatologie. Aus rund 70 Zeitschriften des In- und Auslandes er schienen pro Jahr etwa 1 000 Einzelrefe rate. Nach Angaben von Professor Hei delmann hat Professor Tichy 1968 im Alter von 80 Jahren noch 500 Referate selbst geschrieben. Das Institut verfügte dank seiner internationalen Verbindun gen über eine fast lückenlose rheumato logische Spezialbibliothek. Das eigene wissenschaftliche Werk von Professor Tichy umfaßt etwa 150 Pu blikationen in Zeitschriften, Hand- und Lehrbüchern. Die letzten Arbeiten er schienen 1969 im 81. Lebensjahr und zeu gen von der geistigen Frische des Autors. Er begründete 1958 die „Beiträge zur Rheumatologie". Für sein Lehrbuch der Rheumatologie, das erste im sozialisti schen Lager, erhielt er zusammen mit den Mitautoren K. Seidel und G. Heidel mann 1961 den Rudolf-Virchow-Preis. Professor Tichy erhielt in Anerkennung seiner verdienstvollen Tätigkeit auf dem Gesamtgebiet der Rheumatologie zahlrei che internationale und staatliche Aus zeichnungen. Nach einem bis zuletzt schaffensrei chen Leben verstarb der Nestor der Rheumatologie der DDR am 15. Januar 1970 im Alter von 82 Jahren in unserer Einrichtung. Doz. Dr. sc. med. H.-E. Schröder . . . ohne die Aktivität unserer FDJ- Grundorganisation zu beachten, ist wohl mancher unserer Kollegen im Foyer der Mensa. Still und bescheiden, aber den noch ansprechend war ein kleiner Stand aufgebaut, der auf die furchtbaren Folgen der Hurrikan-Katastrophe in Nikaragua hin'wies und ohne weitere Agitation zur Solidarität aufforderte. Daß die schnelle Fast vorübergegangen . . . solide Reaktion unserer Jugendfreunde nicht nur bei mir Anklang fand, bewies die schon ziemlich gefüllte Geldschale. Auch das freundliche „Danke" der adret ten Jugendfreundin am Stand paßte gut zur Aktion. Solidarität ohne großen Aufwand, aktu ell und zielgerichtet. Es hat mich gefreut, in dieser Form einen Beitrag leisten zu können. j. Porges Volksröntgen aktion 1988/89 Die Volksröntgenaktion wird für alle Mitarbeiter der Einrichtung von der Klinik für Radiologie durchge führt. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sind die vorgegebe nen Termine und Zeiten unbedingt einzuhalten. Es wird jeweils früh 7 bis 8 Uhr oder 13 bis 15 Uhr geröntgt. -Verwaltung, Apotheke 5. bis 8. De zember Wirtschaft, Technik, Träger 12. bis 15. Dezember Haus 2, 4, 6, 8, 10, 3, 5, 7, 14, 18 9. bis 12. Januar Gerichtsmedizin, Mikrobiologie, In stitut für pathologische Anatomie 16. bis 19. Januar Poliklinik und Klinik für Gynäkolo gie und Geburtshilfe 23. bis 26. Januar Klinik für Kinderheilkunde 30. Ja nuar bis 2. Februar Klinik für Orthopädie 6. bis 10. Fe bruar Zentrale Hochschulpoliklinik 13. bis 16. Februar Sektion Stomatologie 20. bis 23. Fe bruar Klinik für Psychiatrie und Neurolo gie 27. Februar bis 2. März Klinik für Chirurgie 6. bis 9. März Institut für medizinische Informatik, Rektoratsgebäude 13. bis 16. März Institut für Pharmakologie 20 bis 23. März Medizinische Fachschule 27. bis 30. März Nachzügler 3. bis 6. April Jeder Mitarbeiter möchte sich bitte mit dem Versicherungsausweis in der Klinik für Radiologie, Haus 9a, Anmel dung, melden. Wahl der HSOL Liebe Jugendfreunde! Unsere FDJ- HSO führt ihre Berichtswahlversamm lung am 16. November, 14 Uhr, im Hörsaal des Rektoratsgebäudes durch. Der 1. Prorektor wird die Ab rechnung des Jugendförderungspla nes vornehmen und den neuen vor stellen. Beteiligt Euch zahlreich an diesem Höhepunkt Eures Verbandsle bens. Sprechzeit in der FDj-HSOL Reagierend auf berechtigte Kritiken von FDJlern unserer Einrichtung zur Anwesenheit in der FDJ-HSOL, haben sich die hauptamtlichen Mitarbeiter beraten und geben hiermit bekannt, daß die FDJ-Leitung wochentags in der Zeit von 13 bis 14.30 Uhr besetzt ist. Wer mit dem FDJ-Sekretär, Genos sen Näke, persönlich sprechen möchte, erkundigt sich bitte telefo nisch (28 23) nach einem Termin. Decke, HSOL