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Studentensommer (Fortsetzung von Seite 7) Die Exponate des Museums gewähren Einblick in die Medizin der Epochen der Urgemeinschaft, der Sklavenhaltergesell schaft, des Feudalismus, des Kapitalis mus, in die Entwicklung der Medizin in der UdSSR und der Lettischen SSR sowie in die Geschichte der Pharmazie. Der Ge samtbestand zählt 160 000 Gegenstände, von denen nur etwa 3 Prozent ausgestellt und die übrigen den Wissenschaftlern zu gängig sind. Auch der zeitgenössischen Medizin ist großer Platz eingeräumt, so z. B. der Kosmosbiologie und Kosmosme ¬ dizin. Besonders ausführlich ist die Ent wicklung des Gesundheitswesens und der Medizin der UdSSR gezeigt. Für uns wurde das Kennenlernen zweier baltischer Sowjetrepubliken zu ei ner echten Bereicherung. Unter anderem konnten wir die Ostsee mal aus einer an deren Richtung, vom bekannten Kurort Jurmala aus, betrachten. Wir besuchten ein Kloster in der Nähe von Kaunas und wurden Bewunderer der 400 Jahre alten Universität von Vilnius, die in ihren ehr ¬ würdigen Gemäuern mehr als 5 000 Stu denten jährlich ausbildet. Rundherum waren wir begeistert von der wunderba ren Möglichkeit, einen Streifzug durch diese Sowjetrepubliken unternehmen zu dürfen und alle Beteiligten bedanken sich bei der FDJ-Leitung unserer Hochschule dafür, deutsch-sowjetische Freundschaft so hautnah erleben und mitgestalten zu dürfen. Dr. P. Donath Institut für Sozialhygiene Vom 30. Juli bis 23. August fuhren neun Studenten des 5. Studienjahres Me dizin und ein Betreuer zum Fachaus tausch der Medizinischen Akademie Dresden mit dem Medizinischen Institut der Krim nach Simferopol. Unsere Erwar tungen, fachliche Kenntnisse auf ausge wählten Gebieten zu erwerben, freund schaftliche Kontakte mit sowjetischen Kollegen zu knüpfen und nicht zuletzt die Krim mit ihren sagenumwobenen Natur schönheiten kennenzulernen,. wurden nicht enttäuscht. Unser Praktikum begann mit einem einwöchigem Aufenthalt in einem Ferien objekt des Instituts direkt am Schwarzen Meer. Schon hier wurden durch vielsei tige Kontakte mit den Gastgebern unsere Sprachkenntnisse, zur Freude unserer mitgereisten Russischlehrerin, reakti viert. Nach Simferopol zurückgekehrt, besuchten wir die Chirurgische Station, die Pädiatrische Klinik sowie das Kardio logische Zentrum der Gebietshauptstadt. Wir erhielten die Möglichkeit, bei ver schiedenen Operationen (Cholezystekto mie, Mastopathie, Ovarialzysten) zu ho spitieren, an Visiten teilzunehmen, Unter suchungen am Patienten vorzunehmen und die Methode einer kontinuierlichen Herzüberwachung kennenzulernen. Dazu trägt der Patient über 24 Stunden zu Hause ein Aufzeichnungsgerät und am nächsten Tag bringt er die Kassette zur Auswertung in die Klinik. Es fällt schwer, die Herzlichkeit, die wir in den Kliniken und Einrichtungen spürten, zu beschreiben. Überall wurden wir mit Früchten, Gebäck und Tee aus dem Samowar bewirtet, was eine gute At mosphäre für einen wertvollen Erfah rungsaustausch zu fachlichen Fragen, aber auch zu aktuell-politischen Fragen der Umgestaltung in der UdSSR schuf. Oft wurden wir nach dem Ausbildungs prozeß der Medizinstudenten in der DDR, den Arbeitsbedingungen eines Arz tes oder sozialpolitischen Maßnahmen in unserem Staat gefragt. Wir waren stolz, wenn es uns gelang, ohne die Hilfe unse rer Dolmetscher in Anspruch zu nehmen, auf die vielzähligen Fragen zu antworten. Beeindruckt waren wir vom System der ambulanten, klinischen und prophylakti schen Betreuung der kleinsten Bürger. Die Prophylaxe beginnt bereits bei Säug lingen, die munter im Schwimmbecken der Klinik herumplanschten. Mit sechs Monaten sind sie bereits in der Lage, sich allein über Wasser zu halten. Bei Verdacht einer infektiösen Erkran kung bei Kindern wird nicht der Patient zum Arzt, sondern in jedem Falle der Arzt zum Patienten gebracht. Gibt es ir gendwo im Bezirk Dringlichkeitsfälle, so wird der Hubschrauberbereitschafts dienst mit einem Ärztekollektiv gerufen. Unvergeßlich für uns war der Besuch des Internationalen Pionierlagers Artek auf der Krim. In Simferopol zum Fachaustausch erlebt Zu unserem Praktikumsprogramm in der Pädiatrie gehörten außerdem ein Be such im Internationalen Pionierlager Ar tek und die Besichtigung eines Betriebs kindergartens. Beides war für uns ein Erlebnis besonderer Art. Wir konnten uns überzeugen, wieviel Mittel für das Wohl befinden der heranwachsenden Genera tion aufgewendet werden. Der Kindergar ten war z. B. mit einem eigenen Schwimmbassin, einer Sportanlage, ei nem Ballettsaal, einem Musikzimmer und einer eigenen ärztlichen Betreuungs stelle, wo u. a. auch Infekte der oberen Atemwege mit physiotherapeutischen Maßnahmen auskuriert werden, ausge stattet. Besonderes Interesse weckte in uns au ßerdem das neue Sport- und Rehabilita tionszentrum für Studenten, Mitarbeiter und Patienten des Medizinischen Insti tuts. Mit großer Freude machten wir recht oft von der Schwimmhallenbenut zung, Massage und anderen physiothera peutischen Maßnahmen Gebrauch. Mit Stolz zeigte man uns die weiteren Mög lichkeiten dieses Hauses: vielseitige An wendung von Akupunktur, Unterwasser massage, Duschbäder, Elektroschlaf, Therapie auf Hometrainern, Bienenthera pie, vielseitige Bewegungstherapie, Sporthalle, Tischtennishalle . . . Übri gens besteht auf Beschluß des Rektors der Hochschule Rauchverbot auf dem gesamten Territorium medizinischer Ein richtungen - auch eine sicher wirkungs volle prophylaktische Maßnahme. Auch das kulturelle Programm war sehr abwechslungsreich für uns gestaltet worden. Wir nutzten alle Gelegenheiten, uns mit dem Südufer der Krim wie dem Woronzow-Palast, der Märchenwiese, dem Botanischen Garten und der Stadt Bachtschissarai mit ihren mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten bekannt zu machen. Ein unvergeßliches Erlebnis war für uns als Abschluß eine Wanderung mit einem erfahrenen Alpinisten auf einen der höch sten Berge des Krimgebirges, von wo aus wir von dem Naturwunder - Berge und Meer dicht nebeneinander - Abschied nehmen mußten. Die vielen Eindrücke der erlebten 25 Tage werden wohl noch lange in uns nachwirken. Sei es die Erin nerung an unser gemeinsames Kochen und Essen im Wohnheim, an unsere Lie der, an Unterhaltungen mit sowjetischen Menschen, an die unübertroffene sowje tische Gastfreundschaft. . . Wir sind fest davon überzeugt, daß auch der diesjährige Fachaustausch ein lebendiger Beitrag zur Vertiefung der freundschaftlichen Kontakte mit unseren sowjetischen Partnerhochschulen war. Dipl.-Phil. Verena Barth Carsten Taut, VI. Studienjahr Schach-Treff Am 13.Oktober, 18Uhr, veranstaltet die Sektion Schach unserer HSG im Wohngebietszentrum Striesen, Augs burger Straße 28, einen für jeder mann offenen Schach-Treff. Wir la den dazu alle ein, die sich für Schach interessieren, aber noch in keiner Sektion organisiert sind. Zum Programm des Abends gehö ren u. a. ein Lösungswettbewerb und die Erläuterung einer spannenden Partie am Demonstrationsbrett. Au ßerdem hat natürlich jeder Gelegen heit, zwanglos Partien zu spielen. Sebastian Schmidt, Sektionsleiter Uhr gefunden Vor der Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Ge burtshilfe wurde eine Armbanduhr mit daran befestigten zwei Ringen ge funden, Sie kann vom Verlierer in der Aufnahme der gynäkologischen Poli klinik in Empfang genommen werden. Transport leistungen Die in der Ausgabe 3 vom 15. Fe bruar unseren Mitarbeitern angebote nen privaten Transportleistungen sind ab sofort nicht mehr möglich, da die ausführende Firma nicht mehr be steht. ... der Ausgabe 18 des Akademie- Echos ist am Donnerstag, dem 29. Septmber. Wir bitten alle Auto ren, pünktlich ihre Manuskripte zu lie fern. Erschienen in der BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft Eine ausführliche Biographie des be kannten Internisten Theodor Brugsch (1878-1963) erscheint jetzt in der Reihe „Humanisten der Tat". In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts war Brugsch maßgeblich an der Entwicklung der Inne ren Medizin beteiligt. Der Verfasser des Buches, Dr. Jürgen Konert, ist Facharzt an einer der früheren Wirkungsstätten Brugschs, den Universi tätskliniken in Halle, und nutzte Material, das über Brugschs Autobiographie .Arzt seit fünf Jahrzehnten" hinausgeht. Herausgeber: SED-Hochschulparteilei- tung der Medizinischen Akademie .Carl Gustav Carus" Dresden, Fetscherstraße 74, Dresden, 8019. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4 58 34 68. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck III/9/288, Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Julian-Grimau-Allee, Dresden, 8012, Ruf: 4 86 40.