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Akademie-Echo ng von ich gar assen - ; genom rieh be ! s musi lseitige I arischer >se fünf Beispiel I aft wa ¬ nd fra. ied der iem Au- sowjeti I er noch ar Zyka ner im chreier Er wahrte die Reinheit der chirurgischen Lehre Aus dem Leben Bernhard von Langenbecks All den Herren in den eleganten Geh röcken und mit Gold- oder Silbersticke reien verzierten Uniformen im Foyer des prunkvollen Hotels de Rome war in die sen Frühlingstagen des Jahres 1872 eine Einladung zum „persönlichen Ideen- und Erfahrungsaustausche" zugegangen. Man war hier in der Prachtstraße des jungen Kaiserreiches „Unter den Linden" ganz unter sich, allesamt Mediziner, überwie gend Chirurgen. Auf diesem Kongreß wurde eine natio nale Ärztevereinigung gegründet, die „Deutsche Gesellschaft für Chirurgie" und Bernhard von Langenbeck zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Die Wahl war auf den am 9. November 1810 geborenen Pfarrerssohn gefallen, der zweifellos der führende Repräsentant der deutschen Chirurgie dieser Epoche war. Seine Maxime: „Es ist weniger wich tig, stets neue Operationsmethoden zu erfinden, als Wege aufzusuchen, Opera tionen zu vermeiden, oder da, wo sie un vermeidlich sind, ihre Erfolge zu si chern", hatte nicht nur Aufsehen erregt, sondern ihm auch eine stetig zuneh mende Anzahl von Anhängern zugeführt. In diesem Sinne lebt und wirkt er konse quent bis zu seinem Ableben im Septem ber 1887. Seine bis dato wohl bedeutend ste Schule in der Geschichte der deut schen Humanmedizin setzte Maßstäbe, von denen nicht weniges bis in die Ge genwart von Gültigkeit ist. Er gehörte un streitig zu den herausragenden Persön lichkeiten der Entwicklungsgeschichte der europäischen Medizin im 19. Jahrhun dert. Im November des Revolutionsjahres 1848 übernimmt Langenbeck in Nach folge des verstorbenen Direktors Johann Friedrich Dieffenbach dessen Aufgaben im Königlich-chirurgischen Universitäts klinikum in Berlin. Hierher in die Ziegel straße kommt er als Generalstabsarzt der schleswig-holsteinischen Armee, welche sich zu diesem Zeitpunkt im Kriege mit Dänemark befand. Der Obrigkeit nicht besonders genehm, gingen seiner Beru ¬ fung nach Berlin doch nachdrückliche Forderungen seitens der durch die Revo lution unruhigen Studenten voraus. In der Begründung seiner Berufung durch die Fakultät heißt es unter anderem: „Seine Schriften bekunden eine ehren werte, wissenschaftliche Richtung, sein operatives Talent findet widerspruchs lose Anerkennung und seine Schüler rüh men die Gabe seines Vortrages." Langenbeck hatte in Göttingen studiert und promoviert. Studieneifer und Intensi tät schlagen sich nieder in der hervorra genden Doktorarbeit über die morpholo gische Struktur der Netzhaut. Sie wird mit der finanziellen Sicherung einer zwei jährigen Studienreise nach England, Frankreich und Italien honoriert. Mit neuen Erkenntnissen und um viele be deutsame Eindrücke und Erlebnisse be reichert, habilitiert er sich nach der Rück kehr für Physiologie und Pathologische Anatomie und wird 1838 in Göttingen Pri vatdozent. Intensität kennzeichnen auch seine experimentellen Arbeiten und das Mikroskopieren. Seine wissenschaftli chen Arbeiten über Transplantationen von menschlichem Krebsgewebe auf Tierkörper sind ungewöhnlich für diese Zeit und lassen eine besondere Bega bung für die Chirurgie erkennen. Schon mit 32 Jahren wird er Professor und zum Ordinarius für Chirurgie des Friedrich- Hospitals nach Kiel berufen. In den Räumen des Berliner Klinikums führt Bernhard von Langenbeck, er wird 1864 um seiner Verdienste im militäri schen Sanitätswesen vom Preußenkönig geadelt, eine erhebliche Anzahl von pla stischen chirurgischen Operationen durch. Bleibende Verdienste und Wert schätzung erwirbt er sich durch Cheilo- plastik bei Lippenschäden und im Bemü hen um die Uranoplastik bei der Schlie ßung von Gaumenspalten. Aber er stellt sich auch anderen chirurgischen Aufga ben, vor allem mit subperiostalen Resek tionen von Knochen. Damit wird er zum Pionier in der Erhaltungsmethodik von amputationsgefährdeten Gliedmaßen. In den Kriegen seiner Zeit sind seine Me thoden für eine große Anzahl von Ver wundeten lebensrettend. Die damalige Militärmedizin findet stets seine direkte Unterstützung und bedeutendes Schrift werk wie die „Instruktion über das Sani tätswesen im Felde" oder die „Verord nung über das Sanitätscorps" entstanden unter seiner aktiven Mitarbeit. Seine an einer Synthese von naturwis senschaftlicher Forschung und Praxis orientierte Denkweise widerspiegelt sich in der Vielfalt der ihn beschäftigenden Probleme. Der Kehlkopfchirurgie widmet er ebenso Aufmerksamkeit wie der Patho logie der Venen oder den Schußverlet zungen, denen er als leitender Chirurg und Generalarzt im preußisch-österrei chischen und deutsch-französichen Krieg in allen inhumanen Erscheinungsformen fast täglich begegnet. Das später seinen Namen tragende „Archiv für klinische Chirurgie" wird von ihm gemeinsam mit Gurlt und Billroth 1860 gegründet. In der Zeit seines hauptsächlichen Wir kens, in den Jahrzehnten der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, sind die Entdeckungen der Möglichkei ten der Anaesthesie und der Antiseptik von epochaler Bedeutung und uns heute in ihren Auswirkungen kaum vorstellbar. Sie beflügeln gewissermaßen verantwor tungsbewußte Mediziner, bei vertretba rem Risiko operative Eingriffe in Berei chen und an Organen vorzunehmen, welche bisher zu den absoluten Tabus für die Chirurgen gehörten. Die Ära der Jahr tausende alten Chirurgie ohne moderne Narkose und ohne neue, zeitgenössische Antiseptik war endgültig zu Ende, neue, völlig anders geartete Aufgabenstellun gen und Anforderungen waren an der Ta gesordnung. Bernhard von Langenbeck hat diesen, die Medizin revolutionierenden Prozeß des Umbruchs nicht nur bewußt miter lebt, er stellte sich den neuen Anforde rungen täglich und unterstützte alle sich daraus ergebenden Anforderungen mit ganzer Kraft. Er war in den vierzehn Jah ren, da er den Vorsitz der Gesellschaft für Chirurgie im Ergebnis stetiger Wie derwahl innehatte, deren guter Geist, ihr ärztliches Gewissen. Die „Wahrung der Reinheit der Chirurgischen Lehre", wie es ihre Statuten fordern, lag bei ihm stets in den besten Händen.' Georg Daniel 3 bot ir sang dieser ss und 3 Uhr), jsikge- af Bär ndreas Violin- Werk geben, nd der er Me av Ca- dizini- an An chafts- dienter ungen 1 lohen, । undes Filmempfehlung für unsere Kollektive „Salvador" (USA) 1986 entstand unter der Regie von Oli ver Stone ein authentischer Film, der dem Originalbericht des amerikanischen Journalisten Richard Boyle über seinen Aufenthalt in El Salvador Anfang der 80er Jahre zugrunde liegt. Die Lage in El Salvador hatte sich Ende 1980 enorm zugespitzt. Die Menschen forderten den Rücktritt der Junta von Duarte. Die Militärs ließen von Scharfschützen in die Menge feuern. Das Ergebnis waren 67 Tote. Eine Welle politischer Morde raste durch das Land. Todesschwadrone brachten innerhalb eines Jahres 1200 Menschen um. Auch Erzbischof Romero, der sich gegen die geplante Waffenhilfe durch USA-Präsi dent Carter wandte, wurde erschossen. Am 10. Januar 1981 begann nach erfolglo sen Dialogen mit der Junta die Offensive der Nationalen Befreiungsfront „Fara- bundo Marti". Zudem stand der unmittel bare Machtantritt Präsident Reagans be- ör, der unmißverständlich erklärt hatte, aie Junta gegen die Befreiungskräfte zu unterstützen. Dies erschien dem Fotoreporter Ri chard Boyle, der die Kriegsschauplätze in aller Welt als Stationen seiner berufli chen Karriere bereist hatte, als günstige Gelegenheit, „eine Menge Geld zu ver dienen". Zusammen mit einem alten Kumpel, Dr. Rock, macht er sich auf den Weg nach El Salvador. Zunächst sondieren sie die Lage und erleben mit, wie die reaktionäre Rechte, bestärkt durch den Wahlsieg Reagans, immer offener und brutaler gegen die Be völkerung losschlägt. Bauern, Studenten, Nonnen werden am hellen Tag ermordet, Müllhalden am Rande der Stadt sind mit Leichen übersät. Boyle muß erleben, wie der Bruder seiner Geliebten Maria im Ge fängnis zu Tode gequält wird. Nachdem er Kontakt mit Widerstandskämpfern auf genommen hat, geht er mit einem Repor terkollegen mitten ins Kampfgebiet, um der Welt Bilder vom wirklichen Gesche hen zu präsentieren. Cassady, sein Kol lege, findet den Tod. Ernüchtert und des illusioniert will Boyle, zusammen mit Maria und ihrem kleinen Sohn, das Land verlassen. Doch die Beamten der Einwan derungsbehörde schicken die junge Frau und ihr Kind wieder zurück nach El Salva dor. Boyle sucht sie in den Flüchtlingsla gern. Der Befreiungskampf in El Salvador ist noch nicht abgeschlossen. Täglich errei chen uns neue Informationen über dieses Land. Der jetzt im September zum Einsatz ge langende Film trägt aufgrund seiner Äk- tualität und politischen Relevanz und der dokumentarischen Gestaltungsweise dazu bei, Hintergründe der Vorgänge in diesem Land besser zu verstehen. E. Riedel -fewerksdnaftsbibliothe in Threr MWII tuu. NEU NEU Die thüringische Bezirksstadt Erfurt ist Industrie- und Hochschulstadt, eine Stadt des Gartenbaus, deren iga auch weiter internationale Anerken nung findet. Der Farbbildband„Erfurt" zu dem Dieter Demme die Fotogra fien und Wolfgang Schneider den" Text lieferten, gibt einen Abriß über die wechselvolle Geschichte Erfurts, über das rege Leben in der Innenstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdig keiten und Einkaufszentren und über neue Wohngebiete in und um Erfurt. Beliebtes Reiseziel in unserem Nachbarland ÖSSR ist für viele Natur- und Wanderfreunde das böhmische Paradies. Der bekannte tschechische Fotograf Siegfried Weiss gestaltete ei nen Farbbildband über diese reizvolle Landschaft. Unter dem Titel„Cesky raj" finden Sie dieses Buch in unserer Bibliothek. Der Kaukasus beeindruckte die Menschen bereits in vorangegange nen Jahrhunderten. Das Buch „Reisen im Kaukasus" faßt Auszüge aus Bü chern, Berichte und Briefe von 20 Rei senden, Forschern und Wissenschaft lern deutscher Abstammung, die im 19. Jahrhundert das Gebiet des Kauka sus bereisten, erforschten oder be wohnten zusammen. Diese Menschen bestiegen Berge erforschten Flora, Fauna, geographische, geologische und archäologische Verhältnisse und gewannen Einblicke in das Leben der dort ansässigen Völkerschaften. Alle zeigten sich beeindruckt von der Viel falt und Großartigkeit der Landschaft. Es ist eine schwierige Aufgabe, in einem Buch über ein Land zu berich ten, das die Größe Europas hat und von dem so wenig bekannt ist. Jürgen Siemund ist in seinem Buch„Leben in China" dieser Aufgabe gerecht ge worden, indem er sich auf die wich tigsten Probleme beschränkt hat. Er geht unter anderem auf Fragen der Bevölkerungsentwicklung, der Land wirtschaft, der Ernährung ein und ver knüpft diese mit historischen und geo graphischen Exkursen sowie mit der Schilderung von Sitten und Gebräu chen. Damit entwirft er ein plasti sches Bild vom heutigen China. Von dem polnischen Autor Lucjan Wolanowski liegt das Buch„Austra- lien: Notizen vom fünften Kontinent" vor. Den Leser erwarten viele inhalts reiche Geschichten über Australien, wie dieses Land einmal war, wie es ist und wie es möglicherweise einmal sein wird. „Ich schreibe für Leser, die noch nie in Australien waren, sich aber für diese Land interessieren und deshalb gern nach diesem Buch grei fen", so stellt der Autor sein Anliegen selbst dar. Ebenfalls neu im Bestand unserer Bibliothek ist ein Bildband unter dem Titel,,Everest", der von einer Bestei gung dieses Berges erzählt.