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Akademie-Echo 7 nd nt- öe- nd sie- an- aIn er Ab- gs- ni- )R, eis 1a) was chöpf bneh- iS Ge ¬ nberg m roffen t also zeitli- für ei- i wor iragen inend- 1 Es ist es Er- ligung estge s Ver erhält- i <ündi- nach leters, i, daß atzob- Maß. Woh- idung nicht i han- ig fin- lältnis all mit durch irden. 5 ZGB etver- schen Bauer „Die Srlüsung der -Anne Green vvn den Coten" Arzt, Genie, Ökonom - die Geschichte des William Petty Daß der Titel eines 1650 in England er schienenen Flugblattes hier Verwendung findet, ist kein Zufall. Dieses Flugblatt, ei gentlich mehr eine marktschreierische Werbung, war von einem Mann verfaßt worden, der im Ergebnis seines Lebens und Wirkens Karl Marx zu einer Charak teristik seiner Person veranlaßte, aus wel cher nachfolgend zitiert sei: ....ein frivo ler, plünderungslustiger und charakterlo ser Abenteurer..." und „...einer der genialsten und originellsten ökonomi schen Forscher...". Wer war dieser Wil liam Petty, als Sohn eines begüterten Tuchmachers im Mai 1632 in der Graf schaft Hameshire geboren und als Adli ger 1687 gestorben? Allein die Vielfalt der von ihm ausgeübten beruflichen Tä tigkeiten erschwert dem Chronisten eine Formulierung des Persönlichkeitsbildes, Mechaniker und Konstrukteur, Landver messer und Kartograph, Navigator, Öko nom. Er selbst hielt die Erfindung der po litischen Arithmetik, wir nennen es heute exakter Statistik, für seine bedeutendste wissenschaftliche Leistung. Über alledem soll nicht vergessen sein, William Petty war Doktor der Physik und Professor für Anatomie und als Mediziner nach einem außerordentlichen Spektaculum überaus populär. Im Dezember 1650 wurde der Leich nam der soeben durch den Henker vom Strick befreiten Kindesmörderin Anne Green an Petty übergeben. Er wollte ana tomische Studien an ihr betreiben, stellte aber fest, wohl auch zu seiner größten Überraschung, daß Anne Green noch lebte. Seine angestrengten Bemühungen der Wiederbelebung waren von Erfolg gekrönt, und so verfaßte er wissenschaft lich bedeutsame Aufzeichnungen über die physische und psychische Verfas sung der Scheintoten in allen Phasen der Behandlung. Petty war in aller Munde und auf dem Höhepunkt der öffentlichen Popularität, der ein recht bewegtes Leben mit romanhaften Zügen vorausgegangen war. Als 15jähriger Schiffsjunge geht sein einstiger Traum von einer ruhmvollen Seefahrerlaufbahn kurzzeitig zu Ende. Eine Unterschenkelfraktur, die den jun gen Matrosen arbeitsunfähig macht, ist für den Kapitän Anlaß, ihn an Frankreichs Küste an Land zu setzen. Wie es ihm ge lang, eine Freistelle in einem Jesuitense minar zu erlangen, ist heute wahrschein lich nicht mehr im Detail nachzuvollzie hen, er erwirbt hier neben ausgezeichne ten Sprachkenntnissen eine für die Zeit beispielhafte Allgemeinbildung. Nach England zurückgekehrt, zeichnet er allen Ansprüchen genügende Seekarten, fährt wieder bei der Kriegsmarine und beginnt mit dreiundzwanzig Jahren sein Medizin studium in Utrecht, Leyden und Amster dam. Zeitgleich nutzt er aber auch alle gegebenen Möglichkeiten zu physikali schen und mathematischen Studien, wel che er in Oxford weiterführt und zum Ab schluß bringt. Im Jahre 1651 erfolgt seine Berufung zum Professor für Anatomie. In der Armee Oliver Cromwells, wel che den Nationalaufstand der Iren in mehrjährigen Kämpfen niederschlägt, ist Petty als leitender Militärarzt zu finden. Dann wechselt er wieder abrupt sein Tä tigkeitsfeld und leitet mit Strenge und Ge nauigkeit die Landvermessung des der iri schen Bevölkerung und der katholischen Kirche geraubten Grund und Bodens. Er fixiert den Plan, ganz Irland in eine Kolo nie der Krone zu verwandeln und vergaß dabei nicht, sich persönlich beträchtlich zu bereichern. Mit dem Ableben Crom wells wird auch seine Position wankend, dennoch versichert er sich der Wert schätzung des neuen Königs. Karl der II. erhebt ihn in den Adelsstand. Als Sir Petty verläßt er in seinem bewegten Le ben nun endgültig das Bereich der Medi zin. Jetzt reizen ihn die noch nicht er forschten und definierten Geheimnisse der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Mit der gleichen wissenschaftlichen Gründ lichkeit, deren er sich bei allen seinen Studien und Tätigkeiten befleißigte, wid mete er sich nun der Ökonomie. Er er kannte als einer der ersten, daß auch der Produktion materieller Güter Gesetze in newohnen, welche eine regulierende Funktion haben und objektiv wirken. Petty erfaßte als erster den Wert der Waren, er nannte es allerdings „natürli chen Preis", als Summe der aufgewende ten Arbeit in der Produktion. Diese be deutsame wissenschaftliche Erkenntnis ist ein enormer Fortschritt im ökonomi schen Denken des frühen Kapitalismus und gestattet die Definierung der Grund voraussetzungen des kapitalistischen Lohngesetzes. Er stellte die These auf, daß der Arbeitslohn von der Menge an Nahrungsgütern bestimmt wird, mit de ren Hilfe der arbeitende Mensch über haupt erst in die Lage versetzt ist, „zu le ben, zu arbeiten und sich fortzupflan zen". Das war der Ausgangspunkt für die später von Karl Marx erarbeitete und de finierte Erkenntnis vom Wert der Ware Arbeitskraft unter kapitalistischen Pro duktionsverhältnissen. Eine Reihe weite rer wissenschaftlicher Erkenntnisse führte dazu, daß Petty erkannte, Profit ist das Ergebnis von Mehrarbeit und das der Wert des Mehrproduktes vom Besitzer an Grund und Boden oder anderer Produk tionsmittel angeeignet wird. Die von ihm 1662 beginnend und bis zu seinem Ableben verfaßten und heraus gegebenen schriftlichen Arbeiten zur po litischen Ökonomie waren nicht nur um fangreich, sondern standen auch auf einem der Zeit vorauseilenden Niveau. Ihm gebührt das Verdienst der Entdek- kung des gesellschaftlichen Phänomens, dem man später die bekannte und welt weit verstandene Bezeichnung Ausbeu tung des Menschen durch den Men schen gab. Georg Daniel Ein Rocksänger begeisterte in Zeesen Seine Ankündigung sorgte bereits vor seinem Auftritt für Aufregung bei den Kindern der 2. Belegung unseres Ferienla gers in Zeesen. Als er dann tatsächlich kam und eigentlich so gar nicht aussah, wie man sich einen „zünftigen Rocksänger" vorstellt, da glaubten es die Kinder ... Manfred Dosdall, Rocksolist aus Berlin, hatte die schwie rige Aufgabe, deutschen und polnischen Kindern seine Lie der nahezubringen. Viel Improvisation gehörte dazu; auch dank der Dolmetscherin Frau Dorotha Findeisen gestaltete sich sein Konzert mit Liedern und Spielen zum Singen, Tan ¬ zen und Mitmachen für alle Kinder zu einem nichtalltäglichen Ferienerlebnis. Und was meinte anschließend der Sänger dazu? Er freute sich über das Interesse der Kinder an seiner Arbeit und war zufrieden mit dieser Veranstaltung. Für alle Kinder, die nicht dabeisein konnten, hier ein klei ner Trost: Manfred Dosdall hat uns versprochen, daß er zur Kinderweihnachtsfeier der Medizinischen Akademie nach Dresden kommen wird! Zyka Es ist wieder Parkfest! Wo? Im Dresdner Großen Garten. Wann? Noch bis 26. August. Wie? Täglich attraktive Veranstaltungen. Für alle Kurzentschlossenen hier ei nige Tips: Von Montag bis Freitag (außer 23. 8.), jeweils 10 Uhr, lädt das Rock theater Regenwiese alle Ferienkinder ab 6 Jahre zu einem musikalischen Märchen „Reineke Fuchs" ins Park theater ein. Zu „Parkfest-Pop" am 17. August, 20 Uhr, sind Frank Chickens (Japan) und Julian Dawson (Großbritannien) im Parktheater zu erleben. Einen Tag später erklingen an glei cher Stelle, ebenfalls 20 Uhr, Lieder und Gesänge der Indianer mit Rene Bardet aus der Schweiz. Am Freitag, dem 19. August, wird die bekannteste chilenische Lieder und Theatergruppe, Quilapayun, mit neuen Liedern, Texten und Szenen aus Chile in Erscheinung treten. Der 20. August steht im Zeichen der Familie. Von 14 bis 18 Uhr findet ein Folklorefest im Parktheater statt. Jams und Tanzhaus, Sachsenschlen- drian, Hagelschlag und Elfenreigen, Würzner Stadtmusikanten, Christian Rasch mit „Folk und Country", Axel Weckschmidt und Dudelsackfreunde - das sind Namen, die zur Neugier berechtigen. Außerdem ist dabei die „Wanderzunft" mit Keramikern, Korb machern, Webern, Druckern zum Mitmachen, Zuschauen und Kaufen. Texte mit heiterer Ironie, Widerha ken, die tief ins Fleisch schlagen, rok kig und jazzig verpackt - so kündigen sich drei Liedermacher mit ihren Bands an: Stoppok (BRD), Arno Schmidt (DDR) und Reinhard Seltner (Österreich). Ihr fester Termin im Parktheater ist der 20. August, 20 Uhr. Der Parktheater-Nachtclub hat am 21. August, 22 Uhr, das Clowns-Mi men-Theater Dresden Salto Vitale eingeladen. Gespielt wird „Solo mime". Ein Höhepunkt des Parkfestes wird sicher der Auftritt von Gerhard Schöne und der Gruppe L'art de Pas sage sowie weiteren Gästen. Zu erle ben am Montag, dem 22. August, 20 Uhr in der „Jungen Garde". Für alle Bluesfreunde gibt es am 24. August, 20 Uhr, in der „Jungen Garde" ein Konzert mit der Bernd- Haake-Band aus der BRD, Jonathan und der Hof-Blues-Band aus unserem Land. Beendet wird das ‘88er Parkfest mit einem Internationalen Abschlußkon zert am 26. August, 20 Uhr, im Park theater. Dabei sind Rob Janssen (Nie derlande), Alexander Barykin (UdSSR), Tom Sands (Irland) sowie 3 Mustafas 3 (Großbritannien). Für alle, die an weiteren Informatio nen über das 3. Parkfest interessiert sind, sei das Parkfest-Journal und das Heft Parkfest-Informationen zum Preis von 1,50 Mark bzw. 1 Mark empfoh len. Beides ist an den Zeitungskiosken erhältlich. Karten für die Veranstaltungen sind an den Abendkassen zu erwerben. Keine Veranstaltung fällt aus, bei Regen werden die Besucher gebeten, sich entsprechend zu kleiden und ei nen Schirm mitzubringen.