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6 Akademie-Echo 2. Symposium über Neugeborenen-Intensivtherapie mit inter nationaler Beteiligung Zum 2/Symposium der Neugebore nen-Intensivtherapie kamen in Dresden über 350 Neonatologen aller Betreuungs ebenen, Kinderchirurgen, Geburtshelfer und Anaesthesisten, darunter 40 Gäste aus neun europäischen Ländern und den USA, zusammen. Die wissenschaftliche Leitung-lag in den Händen von Prof. Dr. sc. med. Gmy rek, für die organisatorische Leitung war OA Dr. sc. med. Schwarze verantwort lich. Das wissenschaftliche Programm glie derte sich in vier Schwerpunktthemen, wobei sich in den Themen-Leitungen auch jüngere wissenschaftliche Kader der Klinik für Kinderheilkunde bewähr ten. am Patienten steht, fand vor allem durch das neue Prinzip der „negativen Ventila torresistance" internationale Anerken nung. Beachtung erlangten auch die mit dem hier erstellten mikrorechnergestütz ten Atemmechanikmeßplatz gefundenen differentialdiagnostischen Möglichkeiten bei der Zuordnung respiratorischer Stö rungen des Neugeborenen. spräch geführt wurde, ist als verdienst voll zu werten. Ausgehend von dem Standpunkt, aus bisherigen Komplikatio nen im Sinne der Prävention zu lernen und - soweit möglich - invasive durch nichtinvasive Methoden abzulösen, ist besondere Sorgfalt auf die exakte Doku mentation, gegebenenfalls Meldung und adäquate Aufklärung der Eltern zu legen. Respiratorische Störungen Das Atemnotsyndrom, das bei 1,4 Pro zent aller Neugeborenen auftritt, stellt noch immer deren wesentlichste respira torische Störung dar. Der dabei ursäch lich nachweisbare Surfactantmangel ist vordergründig durch morphologische und/oder biologische Unreife der Lunge, aber auch durch schwere perinatale Asphyxie, mütterliche Erkrankungen (z. B. Diabetes) und Infektionen (z. B. B- Streptokokken) bedingt. Die in mehreren internationalen Studien prophylaktisch und therapeutisch eingesetzten Surfac- tantpräparationen - vorwiegend natürli cher Surfactant heterologen (Rinder lunge) oder homologen (Fruchtwasser) Ursprungs - zeigten überwiegend eine sehr gute Wirksamkeit. Diese wurde ins besondere an einer geringeren Rate der als Therapie-Komplikation zu wertenden bronchopulmonalen Dysplasie und an ei ner verbesserten neonatalen Sterblich keit deutlich. Das an der Klinik für Kinderheilkunde der Medizinischen Akademie Dresden entwickelte Säuglings-Beatmungsgerät „Babyvent", das nach erfolgreichen Tier versuchen vor dem unmittelbaren Einsatz latrogene Komplikationen Die Aufnahme dieses „heiklen" The mas, das interdisziplinär als Rundtischge Persisstierender Ductus arterio- sus (PDA) Ein PDA, der meist in der Phase der Besserung einer respiratorischen Störung Im Pausengespräch: Frau Dr. Drazdiene/UdSSR, Prof, von Loewenich/BRD, Prof. Schubert/Dresden (v. I.) klinisch bedeutsam wird, hat wesentli chen Anteil an der Defektmorbidität und Letalität sehr untergewichtiger Frühgebo rener. Eindrucksvoll wurde die vorder gründige diagnostische und verlaufskon trollierende Wertigkeit der Echokardio graphie dargestellt. Internationale Bestäti gung fanden auch die an unserer Klinik in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kin derchirurgie ermittelten Thearpieergeb nisse; etwa bei 70 Prozent der Frühgebo renen mit einem hämodynamisch bedeut samen PDA wurde durch i.v.-Indometha ein ein Ductusverschluß erreicht. Nosokominale Infektionen Als entscheidende Risikofaktoren für das Auftreten einer nosokominalen Infek tion werden Dauer des Aufenthaltes auf der Neugeborenen-ITS, Applikation von Antibiotika und maschinelle Beatmung angesehen. Mehrere Vorträge belegten den hohen Stellenwert der nosokomina len Infektion als Todesursache Neugebo rener. Innerhalb der bakteriellen nosoko minalen Infektion gewinnt zunehmend Staphylococcus epidermidis an Bedeu tung. Bei den nosokominalen Sproßpilzin fektionen erwiesen sich Unreife, Breit bandantibiotika-, Kortikoidapplikation, schwere Grundleiden und zentrale Ve nenkatheter als prädisponierend für sy stemische Infektionen (Sepsis, Meningi tis). In Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikrobiologie konnte unsere Abtei lung zeigen, daß durch tägliche orale Ap plikation von Nystatin die nosokominale fäkale Schmierinfektion durch Sproßpilze signifikant reduziert werden kann. Das 2. Symposium über Neugebore nen-Intensivtherapie bewies bei einem umfassenden Meinungs- und Erfahrungs austausch die im internationalen Ver gleich gewachsene Leistungsfähigkeit der Neonatologie der DDR. OA Dr. med. Bernd Böhme, Klinik für Kinderheilkunde Das Zentrale Hochschulkomitee des DRK der DDR an der Medizinischen Aka demie hat mit dem Betriebskomitee des DRK der DDR des VE Backwarenkombi nates, Betrieb Dresden, eine Vereinba rung über eine Zusammenarbeit abge schlossen, die u. a. solche Maßnahmen vereinbarte wie die Teilnahme von Be triebsangehörigen des VE Backwaren kombinates an der Ausbildung zum Ge sundheitshelfer. Bei der Durchführung von Lehrgängen zur Bevölkerungsausbil dung Erste Hilfe durch Lehrkräfte des ZHK werden interessierte Betriebsange hörige des Betriebes zur Teilnahme ein geladen. Themen der Pflichtweiterbildung für Gesundheitshelfer befaßten sich mit Elek- Fruchtbringende Zusammenarbeit trounfälle, Herz-Kreislauf-Atmung, AIDS sowie Verbrennungen und Verbrühun gen. Zur Beratung im Monat Juni des Zen tralen Hochschulkomitees berichtete der Vorsitzende des Betriebskomitees des VE Backwarenkombinat, Kamerad Roland Adam, über die Erfüllung der bestehen den Vereinbarung. Er stellte fest, daß eine fruchtbringende gute Weiterbildung aller Gesundheitshelfer erreicht werden konnte, alle Gesundheitshelfer kommen gern zur Weiterbildung. Mit der neuen „Anordnung der Ersten Hilfe in den Be trieben' wird bereits sehr gut gearbeitet. So ist es jetzt möglich, im Backwaren kombinat jede Arbeitsschicht mit einem Gesundheitshelfer abzusichern. Die GO des DRK der DDR des VE Back warenkombinat konnte so seit 1972 unun terbrochen erfolgreich den Titel „Vor bildliche Grundorganisation des DRK der DDR' verteidigen. Kamerad Roland Adam sprach im Namen seiner Gesund heitshelfer dem Zentralen. Hochschulko mitee und besonders seinem Sekretär, der Kameradin Christa Früh und der stän digen Lehrkraft, Kamerad Steffen Pisto rius, ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit, Organisierung und Absicherung aller Veranstaltungen aus und verband dies gleichzeitig mit ei ner neuen Konkretisierung der Themen für die nächste Periode unserer gemein schaftlichen Aktivitäten. Kamerad Professor Franke sicherte dem Vorsitzenden der Grundorganisation des VE Backwarenkombinates weiterhin die Unterstützung für das Jahr 1989 zu. Christa Früh, Sekretär des ZHK Das Therapiebuch enthält in seinen drei Teilen in 55 Kapitels auf rund 1 200 Seiten die gesamten Behandlungsmög lichkeiten bei inneren Erkrankungen. Im Teil 1 wird die Basis für wissenschaft lich begründete Therapiemaßnahmen vermittelt. In diesem „Allgemeinen Teil' des Buches stehen bei der Mehrzahl der von fachkompetenten Autoren erarbeite ten 19 Kapiteln jeweils das Arzneimittel VEB Gustav Fischer Verlag Jena Allgemeine und spezielle Therapie innerer Erkrankungen Bestellangaben 534 422 9 / Stoppe, Therapie 1-3 bzw. die Arzneimittelgruppe oder die schiedenen Organen bzw. Organsyste- Kenntnissen an und ist besonders brauch Methodik im Vordergrund. men geordneten inneren Erkrankungen, bar zum Neuerwerb von Wissen in allen Die Teile 2 und 3 enthalten die Behänd- Das Buch bietet sich sowohl zum Nach- Bereichen der Beeinflussung innerer Er lungsmöglichkeiten der nach den ver- schlagen als auch zum Reaktivieren von krankungen.