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^WWWWWMHMWWWM''' 1757 ä) die Deputation vor, von Errichtung einer ständigen Restauration im Kaufhause abzusehen. 4) Der Bauplan selbst geht nun dahin, daß die erste Etage lediglich für öffentliche Zwecke eingerichtet, insbesondere ein großer Saal hergestellt werde, so jedoch, daß derselbe durch eine transportable Scheidewand in zwei Säle getrennt werden kann. Uebrigens soll das Orchester an der Hinteren schmalen Seite des Saals angebracht, eine Treppe von der Fleckgasse nach dem Orchester hergestellt, die Vordertreppe verändert, eine Küche und Büffet eingebaut und sonst noch manche ge ringere Veränderung vorgenommen werden. Die Kosten des Umbaues sind auf circa 6000 Thaler veran schlagt. > Der Stadtrath hat die Deputationsvorschläge sammt dem Bauplane (mit einer einzigen Abänderung bezüglich der Diele des Saals) gebilligt und zu Deckung der Baukosten 4000 Thlr. von den Sparcassenüberschüssen, 2000 Thlr. vom Subftanzialvermögen zu verwenden beschlossen. Die Debatte über diesen Beschluß in der Stadtverordnetenschaft verbreitete sich vor Allem über die Frage, ob überhaupt ein Um bau des Kaufhauses in der vorgeschlagenen Weise wünschenswerth und rathsam sei. An derselben betheiligten sich die Herren Steher, Schubert, Lange, Adv. Kugler und Herr Fabrikbesitzer Thiele. Hierbei stellte Herr Steyer den Antrag, daß von jedwedem Baue (außer einem unvermeidlichen Correcturbaue) abgesehen werde. Dieser Antrag wurde aber mit 14 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Der Vorsitzende, Herr Adv. Blüher, theilte hierauf dem Collegium Mit, daß, weil jener Bauplan sammt'Riß weder von einem Bau verständigen entworfen sei, noch einem solchen zur Prüfung vorge legen habe, er privatim Herrn Professor Heuchler zu Rathe ge zogen und dieser darauf bei Beibehaltung jenes Planes im Allge meinen mehrere nicht unwichtige Modifikationen vorgcschlagen- habe. Nachdem der hierzu von Herrn Professor Heuchler gefertigte Riß von den Baudeputirten der Stadtverordnetenschaft geprüft und wie von ihnen, so auch von mehreren Mitgliedern der obigen Kaufhaus deputation, denen er denselben vorgelegt, als eine wesentliche Ver besserung des früheren Risses anerkannt worden sei, lege er den selben hiermit der Stadtverordnetenschaft vor. Nach kurzer Debatte trat das Collegium dem oben unter 4 referirten Rathsbeschlusse mit der Abänderung bei, daß der Bau nach dem vorgelegten modificirten Plane und Risse ausgeführt werde. Endlich beschloß das Collegium, den Stadtrath zu ersuchen, den Bauplan nun der Baudeputation zum schleunigsten Beginn des Baues zu übergeben. Auf Antrag des Herrn Gerlach sprach der Herr Vorsitzende Herrn Tischlermeister Claußnitzer, welcher den ursprünglichen Bau plan gefertigt und sich sonst wesentliche Verdienste in der Angelegen heit erworben hat, den Dank des Collegiums für diese seine Thätig« keit aus. Von einem Referate über die den 22. September abgehaltene 16. öffentliche Sitzung des Stadtverordnetencollegiums ist um des willen abgesehen worden, weil die wenigen in jener Sitzung ver handelten Gegenstände kein allgemeineres Interesse boten. —k. Leipzig, 30. Sept. Wegen der Fixirung der Neujahrsmesse auf den 2. Januar und die Abkürzung derselben bis zum 15. Ja nuar, welche Seiten des hiesigen Stadtraths und der Handelskam mer beim Ministerium beantragt worden ist, hat der preußische Handelsminister Graf Jtzenplitz sämmtliche Handelskammern Preu ßens aufgefordert, sich binnen 14 Tagen über die beabsichtigte Ver- ünderung gutachtlich zu äußern. — Ein treuverdienter Beamter der Leipzig-Dresdner Eisen bahn, Herr Locomotivführer Schmidt, beging gestern sein 25jähri- aeS Dienstjubiläum. Als er Nachmittags »/,3 Uhr nach Dresden fuhr, war seine Locomotive mit Guirlanden geschmückt. — Die k. Holzverwalterei macht bekannt, daß der Preis für die im heurigen Jahre auf dem Leipziger Holzhofe aufgestellten eiligen weichen Floßscheithölzer auf 7 Thlr. 18 Ngr. pro Klafter festgesetzt worden. Die öffentliche Verloosung von au- der Gewerbeausstellung zu Freiberg angekauften Gegen ständen fand am 29 September 1865 in der Zeit von 8 bis 2 Uhr tm großen KaufhauSsaale statt. Zur Ausgabe gelangt waren 4000 Loose, welche bei der Ziehung durch ebensoviel schwarzge schriebene Nummern vertreten wurden, die in 40 Packet'chen ic 100 Stück enthaltend, vor Beginn der Operation auf dem Tische des Hauses lagen. Die Mitglieder der Verloosungs-Commission öffneten diese Packetchen, prüften den richtigen Inhalt derselben, untermengten sie und brachten sie in eine drehbare Trommel. An gekauft hatte die Commission 1045 Gewinngegenstände, an welche vor der Ziehung in Uebereinstimmung mit einem aufgestellten Ver zeichnisse die Gewinn-Nummern befestigt und für welche ebensoviel andere rothgeschriebene Nummern in 10 Packetchen ä 100 Stück und 1 mit 45 Stück bereit gehalten worden waren, die Seiten der Commissionsmitglieder ebenfalls geöffnet, geprüft und in eine zweite drehbare Trommel gebracht wnrden. Die Ziehung geschah nun in der Art, daß ein Waisenknabe eine LooSnummer aus der ersten Trommel und gleichzeitig ein zweiter Waisenknabe eine Gewinnnummer aus der zweiten Trommel nahm, die gezogene Loosnummer von einem CommtsstonSmitgltede gelesen mnd von einem Kopisten nach erfolgter Niederschrift wieder holt; in gleicher Weise von einem zweiten Commissionsmitgiede die Gewinnnummer gelesen und vom zweiten Kopisten wiederholt und schließlich von einem dritten Commissionsmitgliede der Gewinn auS dem Gegenstands-Verzeichnisse genannt, während dieser Zeit aber die Gewinn-Nummer von einem vierten Commissionsmitgliede behufs Schaffung einer untrüglichen Controle auf der Rückseite der Loos nummer befestigt wurde. Die Gewinnliste soll mit aller möglichen Beschleunigung ange« fertigt und in 500 Exemplaren gedruckt an Loosinhaber abgegeben werden, sodann aber unverzüglich die Ausgabe der Gewinne geM Rückgabe der Loose an besonders bekannt zu machenden Tagen er folgen. F. Neueste Post. Frankfurt a. M., 1. Oct. Gestern fand im Saalbau eine vertrauliche Vorbesprechung des Abgeordnetentages, heute Vormittag 10 Uhr ebendaselbst die Hauptversammlung statt; es waren anwesend 263 Abgeordnete. Das Präsidium führte 0r. S. Müller. Eine von österreichischen Abgeordneten eingegangene Adresse wurde ver lesen. Der Abgeordnetentag genehmigte nach längerer Debatte fast einstimmig sämmtliche Anträge des Ausschusses mit dem von den badenschen Abgeordneten beantragten Zusatze: „Die Versammlung hält auch bei diesem Anlässe es für ihre heilige Pflicht, das rechtlich begründete Verlangen der deutschen Nation nach einem Parlamente zu wiederholen." Die bisherigen Mitglieder des SechSunddreißigerauSschusses sind wiedergewählt worden. Sowohl die hiesige preußische wie die bayerische Telegraphen station verweigerten den Wortlaut des Antrags des SechSunddrei ßigerauSschusses, wie auch einen Auszug aus demselben zu tele- graphiren. Hauptgewinne 5. Klasse 68. königl. sächs. LandeS-Lotterie. Ziehung vom 2. October 1865: 2000 Thlr. auf Nr. 26531, 45222. 1000 Thlr. auf Nr. 1816, 13544,24473,30323, 32340, 34372, 36829, 45472, 51740, 56413, 64994. Verantwoit'icher Redacteur: I. G. Wolf. Bericht über die Berliner Productenbörse vom 30. September. Weizen pr. 210V Pfd. 48—67 Thlr. bez. — Roggen pr. 2000 Pfd. 43»/. Thlr., Sept. 43'/, Thlr., Sept.-Oct. 43'/, Thlr., Frühjahr 46»/. Thlr. - Gerste pr. 17S0 Pfd. 30 — 40 Thlr. bez. — Hafer . — Rüböl pr. 100 Pfd. 14'/, Thlr., Sept. 14'/,. Thlr., Sept.-Oct. 14»/,. Thlr., April-Mai 14'/, Thlr. — Spiritus pr. 8000 °/» Tr. 13-»/,. Thlr., Sept. 13'/. Thlr., Sept.-Oct. 13'/, Thlr., April-Mai 14 Thlr. Ortskalender. blaturblatnr. lÄuaeuw (kiaoberga»« 48, 2. Klage). Caffa deL Darlehns-Vereins. Echloßpla- Rr. 23«, 1. «tage. Ltaata-l'elegraxiiell öureLU täglieii geöünetvon krüb 8 bii^bouü» 0 Obr. kreidergee - 4itvrtbum, -lÄuii um — im Xautbau» 1»te Klage. Heute den 3. October öffentliche Gerichtsverhandlung. Vormittags «Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Ernst Heinrich Göldner aus Gersdorf, wegen Diebstahls. Thermometerstand: heute Morgen 7 Uhr 6 Grad Wärme, k.
