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72« speciellen Borlagen in dem gegenwärtigen Stabil,m der Sache selbstverständlich noch nichts Definitives bestimmt. ES kann sich hierbei für jetzt nur um eventuelle Voraussetzungen handeln. Wegen der Marinefrage scheint eS sich zu bestätigen, daß die beiden Mächte bis jetzt ihre Stellungen aufrecht halten. zielle Fragen vörzulegen My Im Uebrtge» ist bezüglich der allerdings wahr, daß die gegenchiirtigey Besitzer ! speciellen Vorlagen in dem gegenwärtigen Stadium der Sache der Stände gemeinschaftlich dectetiren können; eb """"" - ... .. .. aber Oesterreich Alles ve F' berge Pflicht zutheile kann, d derten in ehre Frotsch lichkeit Verdie, theils l und zn Pröli vr. B Thoma Hauptl und P ter, l wissens in Leif im Tu Heriger rung t Schule durch Daß i selbstv den ih an die vor w ler w fünfte Uebrix Schul«, welches wird die che- alle Meinen unterrlch Unwissen eine Was sW Du thnm M Meblii zunächst stand un die Leute Wunder in die ß den bald schließen sellschaft furchtbai Thätigke Sie stw und Di> schleuder Hemmni Se in ihren dem Os um die Wetter! faltete, sammenx einmal fremden durch se Be sind, m fischen ( Razzia l überfalle Geschick funden. und nac gaben z: „Treptow, den 3. August. Gehen Sie hin, von meinen besten Wünschen begleitet. Ich ahnde, wozu Sie bestimmt find, und freue mich darüber; grüßen Sie meinen Freund Scharnhorst und sagen Sie ihm, daß ich eS ihm an's Hertz legte, vor eine National-Armee zu sorgen. Dieses ist nicht so schwierig als man denkt; vom Zollmaaß muß man abgehen, Niemand in der Welt muß eximirt sein, und es muß zur Schande gereichen, wer nicht gedient hat, cs sei denn, daß ihn körperliche Gebrechen darin hindern. Die einmal woll dresfirten Soldaten müssen zwei Jahre zu Hause bleiben und nur das dritte eintreten, dann ist das Land soulagirt und es fehlt uns nicht an Leuten. ES ist auch eine Einbildung, daß ein Soldat in 2 Jahren so Alles vergessen soll, daß er nicht in 8 Tagen wieder brauchbar wäre. Die Franzosen haben uns dieses anders bewiesen, unsere unnütze Pcdantcreicu niag der Soldat gantz vergessen. Die Armee muß in DivistonS gctheilt werden, die Division von allen Sorten Truppen componirt sein, und im Herbst mit einander manövriren. Die alljähr lichen Nevues müssen wegfallen. Da haben Sie mein GlaubenSbe- kenntniß, geben Sie es an Scharnhorst und schreiben Sie mich beite ihre Meinung. Wenn Sie General v. Uork sehen, so grüßen Sie ihn und übrigens bleiben Sie Freund Ihres Freundes Blücher." Aus Stettin vom 22. April berichtet die „Pommer'sche Ztg.": „Seit gestern haben die Arbeiter der pommerischen Provinzial- Zuckersiederei wegen ihnen verweigerter Lohnerhöhung die Arbeit niedergelegt." Düffeldorf, 24. April. Gestern Abend kamen 4 Soldaten in einem sehr animirten Zustande in das Local des Wirthes B. auf dem Burgplatze. Als der Wirth, mit Recht Unfug befürchtend, die Trunkenen nicht einlassen wollte, zogen sie draußen die Säbel und fingen an, die Fenster einznschlagen. Als zufällig ein Brauer knecht, der Bier aus dem Keller holte, an ihnen vorüber kam, fielen sie über denselben her und versetzten ihm fünf schwere Säbelhiebe m den Kopf. Noch in der Nacht mußte der Arzt geholt werden, und wird an dem Wiederaufkommeu des Schwerverletzten gezweifelt. (Rh. Ztg.) Wien, 25. April. Für Se. kaiserliche Hoheit Cäsarewitsch Nikolaus Alexandrvwitsch, Großfürsten - Thronfolger von Rußland, wird heute eine vierzehutägige Hoftrauer angelegt. — Hofrath Professor Ur. Oppolzer erhält, wie man berichtet, für die Reise nach Nizza an das Krankenlager des Großfürsten- Thronfolgers voin russischen Hofe ein Honorar von 15,000 fl. und -den Ersatz der Reisekosten. — Die ,,Conftitutionelle Oesterreichische Zeitung" schreibt unterm 24. d. über die von Berlin ausgehende Nachricht wegen Einberufung von Vertretern in den Herzogthümern: „Bis jetzt ist hier eine derartige Anfrage nicht eingetroffen. Das diesseitige Eabinet hätte wahrscheinlich ebenso wenig wie das königl. preußische Cabinct principiell gegen die Einberufung der Stände in den Herzog thümern etwas einzuwenden. Eö kommt jedoch hierbei zu erwägen, auf welchen Rechtstitel hin diese Einberufung erfolgen soll. Es ist die Einberufung ebenso weiß man aber, daß Oesterreich Alles' vermieden zu sehen wünscht, wodurch die Hoheitsrechte des künftigen Souveräns irgendwie altenrt werden könnten. Man kommt daher auch immer wieder auf DaS zurück, was die österreichische Negierung von allem Anfänge an als noch- wendig bezeichnet hat, nämlich auf die sofortige Einsetzung des Souveräns. Die Einberufung der Stände auf Grundlage der 1848er Wahlordnung würde dann keinen Schwierigkeiten unterliegen, wenn dieselbe sammt dem Staatsgrundgesetze von dem neuen Souveräne anerkannt sein wird. So lange aber dies nicht der Fall ist könnte bei der Einberufung der Stände auf diese Wahl ordnung keine Rücksicht genommen werden." — Nach der Mittheilung einer Wiener Zeitung, die gut unter richtet sein will, wäre die Mehrheit des schleswig-holsteinischen Volkes, der Herzog von Augustenburg und das österreichische Cabinet in letzter Zeit einig geworden,.an Preußen folgende Zugeständnisse zu machen: 1) die Einrichtung der künftigen schleswig-holsteinischen Armee auf preußischem Fuße und deren Stellung unter den Ober befehl Preußens im Kriegsfälle; 2) die Anlegung von Festungen und Kriegshäfen durch Preußen in den Herzogthümern; 3) die Stellung von Matrosen und Leistung von Geldbeiträgen zur preußischen Flotte, so lange keine deutsche Flotte existirt; 4) die Anlegung des Nordostseekanals durch Preußen; 5) den Eintritt der Herzogthümer in den Zollverein. Die „Neuen Nachr." melden aus München vom 21. April: „Herr Minister v. d. Pfordten empfing dieser Tage den aus Kiel ein getroffenen Ur. Lorentzen." (Bekanntlich gehört Hr. Lorentzen zu den Umgebungen deö Herzogs Friedrich in Kiel.) Brüssel, 25. April. Nach dem heutigen „Moniteur belge" dauerte die Besserung des Königs während des gestrigen Tages f»rt. In der Nacht kehrten leichte Hustenanfälle wieder. Heut« Morgen war der Zustand befriedigend. Frankreich. Der Kaiser von Frankreich hat den Gegnern des Schulzwanges nachgegeben und die Angelegenheit ist beendigt. Das Gesetz in seiner jetzigen Gestalt, welches die Förderung deS Volksschulwesens den Gemeinden anempfiehlt und überläßt, wird dem herkömmlichen Schlendrian wenig Abbruch thun, und Frank reich hat bei der immer größeren Wichtigkeit, etwas gelernt zu ha ben, um regelrecht denken und urtheilen zu können, noch auf Gene rationen die Aussicht, daß seine Arbeiter leichter der Demagogie, seine Bauern bequemer den Ultramontanen zugänglich find. Äußer dem Kaiser und dem Unterrichtsminister scheint es Niemanden zu geben, der es für nützlich hält, daß in Frankreich, dem „civilisirtesten Staate der Welt", Jedermann schreiben und lesen kann. Dem Kaiserthum konnte in der That kaum etwas Mißlicheres begegnen als dieser Sieg des Schlendrians über den Fortschritt, der ohne hin nur erst ein Nacheilen und noch keineswegs eine Ueberflügelung der Culturvölker des Festlandes gewesen wäre. Allerdings hat der Schulbesuch in den letzten 20 Jahren zugenommen, doch ist kein rechter Zug darin. Von den 4,018,427 Kindern zwischen 7 und 13 Jahren, welche 1863 die Schule besuchen sollten, blieben 884,887 Kinder gänzlich aus. Ueber die Einwendungen gegen die Schul pflicht heißt es in Duruh's Bericht: „Die Civilisation ist das ge meinschaftliche Stammvermögen der Menschheit. Jeder Mensch hat ein Recht auf dasselbe oder doch darauf, in die Lage versetzt zu werden, daran Antheil nehmen zu können. Nicht der Reiche« wegen allein sorgen wir für die Gesundheit und die reinere Lust in den Städten; ebenso wenig sollen sich auch nur für den Sohn des Reichen und Wohlhabenden unsere Schulen öffnen. Auf daß der Mensch in unserer Gesellschaft zu seiner natürlichen Bestim mung gelange, muß ihm der Unterricht zu Theil werden. Er be sitzt einen bestimmten Werth durch seine Arme, vornehmlich aber durch seinen Geist, und er bedarf zum Mindesten jenes ersten Un terrichtes, der ihm vor Allem die Mittel giebt, selbst für die Lei tung seiner Angelegenheiten zu sorge», und außerdem ihm dadurch alle übrigen Kenntnisse erreichbar macht, daß er ihm die Schlüssel zu den Schätzen der Intelligenz in die Hand giebt. Der Vater schuldet also dem Sohne außer der leiblichen Nahrung auch die geistige. Er darf ihn ebenso wenig in absoluter Unwissenheit ein gesperrt halten, als es ihm gestattet ist, ihn in einem licht- und luftlosen Raume zu sequestriren. Wir haben ein Gesetz, um Thiere gegen die rohe Quälerei ihrer Herren zu schützen; wir bedürfen eines anderen Gesetzes gegen die moralischen Mißhandlungen, welche die Fahrlässigkeit oder Habgier eines durch Elend oder Unwissen heit verblendeten Vaters ausübt. Oder vielmehr, wir bedürfen dieses Gesetzes nicht, denn wir besitzen eS bereits. Die gute Er ziehung deö Volkes sichert den Reichthum und die moralische Größe , Frankreichs, ebenso wie die gute Disciplin der Armee siine Stärke i und Zuversicht ausmacht. Fortan soll man sich ebenso wenig der — Der wegen der Ermordung des Professors Gregy zum Tode verurtheilte Louis Grothe hat sich gestern Morgen im Ge- fängniß mit einer Glasscherbe die Pulsadern in beiden Ellenbogen gelenken geöffnet und in Folge davon so viel Blut verloren, daß man sehr stark an seinem Aufkommen zweifelt. Dem Wächter, welcher um 5 Uhr Morgens seine Zelle betrat, hat er, anscheinend ruhig im Bette liegend, auf seinen Morgengruß noch geantwortet, als derselbe zehn Minuten später zurückkehrte und ihm die Kleider brachte, fand er ihn ohnmächtig und leichenblaß und, die Bettdecke aufschlagend, sah er, daß derselbe in seinem Blute schwamm. Der Wächter machte Lärm und es ergab sich, daß Grothe das Schloß der Springfesseln an seinen Armen gesprengt, eine Fensterscheibe eingedrückt und sich so die Glasscherbe zur Ausführung seines selbst mörderischen Entschlusses verschafft hatte. Von der Gefängniß- direction waren dem Grothe früher Fesseln von 80 Pfund Gewicht angelegt worden, die jedoch auf Anordnung des Untersuchungsrichters mit frischen von nur 12 Pfund vertauscht worden waren. — Folgender Brief Blücher'S, der sich in dem jetzt veröffent lichten Werke: „Das Leben des Feldmarschall Gneisenau" findet, dürfte dazu dienen, das Verlangen der preußischen Liberalen nach zweijähriger Dienstzeit in der Militärfrage zu unterstützen, da Wohl Niemand die Autorität Blücher'S in militärischen Dingen anzweifeln wird. Derselbe lautet: