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ali- >er ste» »Nl. IsreiöerW AMger und Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg , sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. r. Preis menrgLHN. 80 Ngr. Inserate Donnerstag, den 16. Februar. werden die g-st-ttene ZM-oder deren I ''' Ranm mit ü Pf. berechnet. W vö. rrem ist die Tarifrednction noch im Ungewissen. (Köln. Zig.) >er Febr. ößnitz. v. s we» uar zu halb 7 cf, mit lnahme s 8 Uhr ver wer« gen Be- ellen. . ». ed6»6- 8ekv. Erscheint jedm Wochentag früh 0 U. Jaserate werden bis Nachm. 3 Uhr für die nächste Nr. angenommen. sammengesetzt werden. Die Commission werde nach Bedarf durch Zuziehung Fachkundiger aus dem Handelsstande und dem der Pro- ducenten verstärkt werden und sich lediglich darauf beschränken, die Verkehrsbeziehungen und Verhältnisse zwischen Oesterreich und Eng land zum Gegenstände der Untersuchung zu machen und dadurch, wenn möglich, die Grundlage für die anzubahnenden Verkehrs- und Tarifserleichterungen im beiderseitigen Interesse zu gewinnen. — Die „Abendpost" meldet ferner, die Vorlage eines neuen Zolltarif entwurfs werde jedenfalls noch im März vyr den Reichsrath ge bracht werden. — Die „Constitutionelle Vorstadt-Zeitung" in Wien bringt eine neue „Enthüllung" betreffs der preußischen Absichten auf Schleswig-Holstein. Darnach soll Preußen beabsichtigen, in Schleswig-Holstein eine Secundogenitur zu errichten, d. h. die Herzogthümer unter das Scepter eines preußischen Prinzen zweiter Linie zu stellen, und soll Prinz Karl als Candidat hierfür aufge stellt sein. Ob Oesterreich geneigt sei, auf den Vorschlag einzu gehen, und ob der Besuch des Prinzen Karl in Wien damit im Zusammenhänge gestanden, bleibt unentschieden. Gegenüber den anderen Prätendenten werde die Procedur folgende sein: Die preußischen Kronsyndici werden entscheiden, daß weder Oldenburg, noch Augustenburg, noch Brandenburg Ansprüche auf daS ganze Laiw haben. Da aber Schleswig-Holstein nach seinen Grund gesetzen ungetheilt bleiben müsse, so werde denjenigen von Rechts wegen das Land zugesprochen, welche die weitesten Ansprüche haben. Da Prinz Karl als Candidat der preußischen Regierung, als Erbe der brandenburgischen Titel noch keinen überwiegenden Rechtsan spruch besitze, so solle die Cedirung der oldenburgischen Ansprüche an ihn den Ausschlag geben. In Voraussicht dieses Projects scheine Rußland nur seine Rechte an Oldenburg abgetreten zu haben. Wir geben diese Mittheilung wieder, natürlich ohne irgendwie sie be glaubigen zu wollen. Gegen die innere Wahrscheinlichkeit eines der artigen Projects gehen uns vom Standpunkte des preußischen In teresses selbst manche Bedenken bei. Aus Carlsbad vom 7. Februar wird der „Leipziger Abend post" als Beleg für die dort herrschende Beschränktheit mitgetheilt, daß die Stadtverordneten einem Manne, der in der Finanzwelt wohl bekannt, in jeder Beziehung ehrenwerth, geachtet und reich ist, dem auch nicht ein einziges Erforderniß zur Aufnahme in den Ge meindeverband mangelt, trotz der bedeutenden Gefälligkeiten, die er der Gemeinde in Geldverlegenheiten jederzeit bereitwilligst erwies und für welche man ihm öffentlichen Dank votirte, trotzdem, daß er zu der Stelle eines SparkassendirectorS durch das Vertrauen der Gemeinde berufen worden war, die Aufnahme in den Gemeinde verband verweigert haben, weil er ein Jude ist. Nur 12 Stimmen von 26 fielen ihm zu. Stuttgart, 10. Febr. (A. Z.) Die gestrige Freiredoute, welche Se. Maj. der König in den Räumen des Königsbaues gab, gehört zu den schönsten und großartigsten Festen, die hier noch ein Regent seinem Volke gegeben. Alle Klassen der Gesellschaften hatten Zu tritt gefunden. Mehr als 2800 Karten waren mit großer Liberalität ansgetheilt worden, und da eine Anzahl auch an die Gesellschaft „Liederkranz" gelangt war, der sehr viele Arbeiter unter sich zählt, so war diese Klasse mit vertreten. Aber nicht blos in Stuttgart waren die Karten äusgegeben, sondern eine kleinere Zahl auch nach Ludwigsbnrg, Kannstatt, Tübingen und andern Städten gekommen. Auch die Presse war bedacht worden, und zwar sah man ebensowohl den Redacteur des „Beobachters", als die Mitarbeiter der „Bürger- Zeitung". Da au sämmtliche Kammermitglieder Eintrittskarten gelangt waren, waren auch von diesen alle Parteischattirungen ver treten. Ihre Majestäten der König und die Königin kamen au-, ihrer Loge mehrmals in den Saal herab, nahmen an der EröffnungS- »/.2 Uh, m unser- nervatE r WjUM bensjahro. nden Ber« m 65. Kinder. 5. Februö ' ehause aao Tagesgeschichle. Dresden, 14. Februar. Das „Dr. I." schreibt: Verschiedene Zeitungen haben sich in der letzten Zeit mit einer angeblichen Rhein bundsverhandlung beschäftigt, welche anläßlich der schleswig-holstei nischen Frage zwischen Paris und Dresden geschwebt haben soll. Wir wollen zur Beruhigung aufgeregter Gemüther nicht länger unbemerkt lassen, wie diese angebliche Verhandlung sich darauf be schränkt, daß infolge eines zwischen dem hiesigen kaiserlich franzö sischen Gesandten und dem Minister des Auswärtigen gepflogenen Gesprächs eine Depesche an Erstern ergangen, daß aber weder in jenem Gespräch, noch in dieser Depesche von Rheinbund oder etwas Aehnlichem die Rede gewesen ist. Berlin, 13 Februar. In den handelspolitischen Verhandlungen mit Oesterreich ist man über Zollcartel und gegenseitige Grenzver kehrserleichterungen so gut wie einig. Die darauf bezüglichen Ver träge würden unter allen Umständen abgeschlossen werden. Dagegen ist man über die Weinzollfrage noch nicht einig geworden. Herr v. Hock soll über diesen Punkt noch Instructionen erwarten. Daher — Am Sonnabend hatte die Budgetcommission des Abgeordneten hauses eine Abendsitznng, in welcher der Commissar der Regierung, Geh. Oberfinanzrath Moelle, die in der Sitzung vom 9. d. M. verheißenen, den Staatsschatz betreffenden Mittheilungen machte. Danach hat die Regierung 10 Mill. Thlr. aus dem Staatsschätze entnommen, außerdem 546000 Thlr., die bestimmungsmäßig in den selben hineingehörten, nicht hineingelegt und 5,500000 Thlr. Aus lagen für die Veranlagung der Grundsteuer dem Staatsschätze über wiesen. Ein an diese Mittheilung sich knüpfender Antrag: „Die Entnahme der 10 Mill, und die Nichteinlegnng der 546000 Thlrn. für gesetzwidrig und die Minister persönlich für diese Verwendung für verantwortlich zu erklären" — wird für den Generalbericht vertagt. Ein fernerer Antrag: „Die Regierung aufznfordern, der Budgetcommission die Monatsabschlüsse der Generalstaatscasse vom 1. Januar 1864 bis I. Januar 1865 mitzutheilen", wird abgelehnt. Bei Fortsetzung der Berathung des Etats der Staatsschuldenver waltung werden bei Gelegenheit der 10 Mill. Thlr. Schulden für die Entschädigung der bisher von der Grundsteuer gesetzlich Be- folgende zwei Anträge gestellt: 1) „Die ö'/? Mill. Thlr. Vorschüsse aus der Verlangung der bisher von der Grundsteuer Befreiten zu verwenden." Dieser Antrag wird mit 18 gegen 12 Stimmen abgelehnt. 2) „Die Ueberweisung der 5'/z Mill. Thlr. Forderungen aus der Grundsteuerveranlagung an den Staatsschatz für ungerechtfertigt zu erklären und die Rückzahlungen dieser Vor schüsse, je nach deren voraussichtlichem Eingänge, in dem künftigen Staatshaushaltsetat zu veranschlagen." Dieser Antrag wird mit 28 gegen 2 Stimmen angenommen. Der Generalbericht der Budget commission wird voraussichtlich in der am 15. d. M. stattfindenden § chung derselben zur Verlesung kommen. — Nach der „Rhein. Z.", die zu den entschiedensten Gegnern dc<c Annexion gehört, wollen die Anhänger des Hrn. v. Bismarck wissen, dieser halte Alles zum Vollzug der Annexion bereit, nament lich ein Manifest, durch welches Europa die Nothwcndigkeit der Maßregel verkündet werden soll. Der Zustimmung Frankreichs soll Hr. v. Bismarck gewiß sein, weil Frankreich in Mexico, in der Schweiz und Italien zu annectiren hofft. Namentlich Genf und emont werden als künftiger Besitz Frankreichs bezeichnet. Wien, 13. Februar. Die heutige „Wiener Abendpost" schreibt, !' ß die Bildung einer österreichisch-englischen Enquete-Commission beendigt worden sei. Dieselbe werde aus je 3 Vertretern Oester reichs und Englands unter Oberleitung des HandelSmtnisters zu-