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Auf, Brüter! c« lebe die fleißige Hand, E« lebe die Arbeit, sie ehrt jeden Stand; Eie ehret die Frauen, sie ehret den Mann: Denn glücklich ist Der nur, der arbeiten kann. D'rum möget ihr,Brüder,detLeben« euchfrcun, D'rum lebe dermächtige Dienstmann-Vercin! Juvivallera ». DennhörtwaSinDreedenverhandeltjüngstward: Dort gab e« der Feststellung wichtiger Art; Man halte ja langst schon für nützlich erkannt, Zu gründendcrDienstmännergroßen Verband. Die« ist in derThat denn auch wirliich gescheh'n, Den Inhalt davon sollt in Kürze ihr seh'n. Juvivallera >e. Weil überall nur sich das Firum bewährt, Wie manche« Krempel de« Leben« ei lehrt, Da« Markensystem unsre Treue erprobt, D'rum hat man nur darin sich Einheit gelobt ; D'nim kennzeichnet Alle ohn' jeden Ereeß Die Abzeichnung an derMütze.Srpriß'. Juvivallera >e. Da« ist von den Namen, die irgend man liebt, Der, welcherden klangvollstenWiederhall giebt. Erklingt hier zu Lande, sowie über'm Meer; Man kennt de» Verbandtgenoss'an dciCouleur. DerFremte,denidie« von der Heimath bekannt, Weis'», wenn er die Wahl hat, nie ' von der Hand. Wie schl-bm den Karr,» und sind — Kid,l,UI, Wir m-psin die Koh!«!, sind-iin«, Marquiur. Juvivallera re. Da« Holz bringt derDicnstmann »ispalim in'« Hau«, Dem Käufer imßi richtig die -»hiin er au«; Er kann '«quin», er geht gratulirn, Versteht e«, die Damen nach Hause zn führ'». Fehlt Einer beim Lanze, fehlt Einerbeim Spiel, Da sinnt man nicht lange, berathschlagt nicht viel. Juvivallera re. Kurz, All,, besorgen wir richtig und gilt, Die Arbeit verleihet un« fröhlichen Muth; D'rum wünschen wir herzlich-.GimögeBeveih'» Auch ferner der gütige Himmel verleih'»! Es rufe ein Jeder, daß laut er erschall' Im Saale zum festlichen Dienstmänner-Ball: Herr Dircetor, Sie, der Sic spät und früh Immer auf dem Platz bei frischem Muth, Mögen leben hoch viele Jahre noch! I», es leb' das ganze Institut! ES dürfte unseren Lesern nicht Juvivallera ic. Au« hundert und zehn Instituten wird ein«; D«nAuftrittder„Wildtn"bcfürchtctdaimkem«. DerBund heißt inDeutschland.sodvrtcn al«hie, Ueberall,wo manhinkommt,Lrp r,ß-L°mpap>>i-. Und Jeder, der dessen stets würdig sich zeigt, Erfährtdann,wa«dieseSGedichtihmverschweigt. JuvivaUera re. O darum, ihr Brüder, laßt fröhlich uns sein; Er schwinde die Sorge, c« schwinde die Pein! Da« Stiflungifest ist'« ja, da» un« hier vereint, D'rum freue sich Jeder, der ehrlich e« meint. Der wackere Arbeiter findet sein Brod, Ihn schreckt nicht die Gorge, ihm bangt nicht vor Noth. Juvivallera re. Freiberg, 15. Februar. unwillkommen sein, in kurzen Umrissen zu vernehmen, wie groß die geschäftliche Thätigkeit der beiden Freiberger öffentlichen Geld institute, des Spar- und Vorschußvereins und des DarlehnS- vereinS, im Jahre 1864 gewesen sei und welcher Ergebnisse sie sich zu erfreuen gehabt haben. Der Gesammtumsatz beider Institute betrug, in runder Summe ausgedrückt, 2,284,545 Thlr., wobei der Spar« und Vorschußverein mit 1,578,312 Thlr. — gegen 1863 ein Mehrbetrag von 464,475 Thlr. — betheiligt war, der Dar- lehnsverein mit 906,238 Thlr. Der Geschäftsgewinn betrug bei dem zuerstgenannten Institut 4705 Thlr., bei dem letzteren belief sich derselbe auf 2335 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf. BemerkenSwerth er scheint, daß weder bei dem ersteren Vereine, der bereits seit sieben Jahren besteht, noch bei dem letzteren, der allerdings erst zwei Jahre durchlebt hat, irgend ein Verlust zu verzeichnen gewesen ist, eine Erfahrung, die für die vorsichtige Verwaltung beider Institute ein rühmliches Zeugniß ablegt. Aus dem ebenfalls gedruckt vorliegenden Geschäftsberichte des DarlehnSvereins glauben wir noch folgendes hervorheben zu müssen. Die Mitgliederzahl ist im Verlaufe des Jahres 1864 von 201 auf 439 gewachsen; sie gehören den ver schiedensten Ständen an, sowohl der Stadt Freiberg, al- der wei- i«en Umgegend. Der Verein hat auf sein Ansuchen von dem Ministerium des Innern die Rechte einer juristischen Person erhalten. Dcmn heißt es in dem Berichte: „Obwohl in der letzten Hälfte des Jahre» (1864) in Folge der eingetretenrn allgemeinen Geldrälamität — Wieder ist einer unserer sächsischen Flüchtlinge begnadig^ Dem vr. Karl Munde, aus Freiberg gebürtig, bis in die Maitage des Jahres 1849 Director der Handelslehranstalt zu Dresden, seit dem wegen Betheiligung an den Dresdner Ereignissen flüchtig , isi die straffreie Rückkehr nach Sachsen gewährt und der gegen ihn erlasfene Steckbrief zurückgenommen worden. (Leipz. Abdpst.) Aus Dresden berichtet da- „Dr. I.": „Se. Maj. der König haben au« Anlaß der BermählungSfeier Ihrer königl. Hoheit des Prinzessin Sophie am 11. Februar 500 Thaler zur Vertheilung an Arme, ingleichen Ihre Maj. die Königin Amalie 200 Thaler zur Vertheilung an Arme in Brennmaterialien dem Vorsitzenden des StadtratHS zu überweisen geruht." — Während der im Münzvertrage vom 24. Jan. 1857 frstg«. setzten fünfjährigen Münzperiode von 1857—62 sind in den die Thalerwährung führenden Staaten Preußen, Königreich Sachsen, Hannover, Kurhessen, Großherzogthum Sachsen-Weimar, Oldenburg, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen, Anhalt, Braunschweig, beiden Schwarzburg, beiden Reuß, Waldeck und Schaumburg-Lippe überhaupt geprägt worden: s) Goldmünzen 405624'/, Stück Kronen, wovon 397197 ganze, 22855 halbe; b) Silber-Courantmünzen zusammen für 79,953211 Thlr. und zwar 4,489070 Thlr. in Doppelthalern, 72,147097 Thlr. inDereinS- thalerstücken, 2,154577 Thlr. in Einthalerstücken zu besonder« Landeszwecken (Krönuntzsthaler rc.) 429434 Thlr. in '/,-Thalerstücken, 732133 Thlr. in -Thalerstücken; c) in Silberscheidemünzen über haupt 1,467261 Thlr. und zwar 432742 Thlr. in '/^-Thalersiücken, 3667 Thlr. in '/„-Thalerstücken, 857986 Thlr. in '/„-Thalerstücken und 172864 Thlr. in '/«o-Thalerstücken. An Kupferscheidemünzen wurden in 5-, 4-, 3-, 2- und 1-Pfennigstücken zusammen 368382 Thlr. geprägt. Die Prägung erfolgte in den Münzstätten zu Dresden, Berlin, Hannover, Braunschweig und München. Leipzig, 15. Februar. Aus der Pestalozzianstalt sind am Montag Abend drei Zöglinge weiblichen Geschlecht« entwichen, von denen bis gestern zwei, die ihre Angehörigen aufgesucht habe«, wiedererlangt worden sind; eins von den Kindern liegt, nach, den Aussagen seines Vaters (eines im Telegraphenbureau Angestellten), an den erlittenen Mißhandlungen krank danieder. (Leipz. Nachr.) Wie wir vernehmen, ist der Stadtrath zu Chemnitz in der Sitzung am 13. Februar dem Deputationsberichte, hez, dem Be schlusse der Stadtverordneten in Betreff de« Theaterbaue- beige* treten. Einige Modifikationen, welche mit beschlossen find » werden baldigster Inangriffnahme der Arbeiten nicht hinderlich sein, E« wird somit vorn Theater mit Ausnahme der Bühne fast nichts als die vier Umfassungsmauern übrig bleiben. Die Zuschauerräumt werden vollständig erneuert und sollen weiter, zweckmäßiger und schöner werden, namentlich aber wird man darauf sehen, daß die Treppen auch bei überfülltem Hause genügen, während jetzt, wo zu sämmtlichen Galerien des ersten, zweiten und dritten Ranges die- felben Treppen dienen, nach dem Schluffe der Vorstellung stet- Stockungen eintreten. (CH. T.) Bei der am 12. Februar in dem Speisesaal« der „Linde" zu Chemnitz abgehaltenen Ausschußsitzung de« erzgebirgischen Sänger bundes waren 32 Vereine durch 54 Abgeordnete (aus Annaberg, Chemnitz, Krimmitzschau, Ernstthal, Frankenberg, Glauchau, Mitt weida, Meerane, Mülsen St. Jakob, Waldenburg, Werdau, Zschopau und Zwickau) vertreten. Di« Verhandlungen verbreiteten sich haupt- fächlich über die nächsten Vorbereitungen zu dem ersten deutsche» Sängerbundesfeste zu Dresden, bei welchem der erzgebirgische Sängerbund auch mit einem Einzelvortrage aufzutreten gedenkt. — 15. Febr. Die constituirende Generalversammlung des landwirthschaftlichen CreditvereinS für das Königreich Sachsen, dem bereit- 1120 Landwirthe mit eine,» Grundbesitz von 600,000 Steuereinheiten beigetreten, soll am 13. k. Mts. allhier im Saale de» Gasthause« „zur Linde" zu Chemnitz abgehalten werden. In Kleinschönau bei Zittau wurde in der Nachf vom 13, zum 14, Februar mittelst Eindrücken« mehrerer Fensterscheiben und EinsteigenS in die Kirche der Gotteskasten gewaltsam erbrochen und seines circa in 3 Ngx. bestehenden Inhalts beraubt. Ein Festgesang, an welchem sich alle Anwesenden betheiligten, ent hielt theils die Dresdner Beschlüsse und theils die mannichfachen Beschäftigungen eines Dienstmannes und erregte besondere Heiterkeit. Wir gestatten uns, denselben unserem Berichte beizufügen, in der freudigen Hoffnung, daß sich die Wünsche des letzten Verse« erfüllen: (M'I.: Wohlauf noch gtlnmkn ».) Der Dienst»!«»» ist wahrlich ein kreuzbraver ' Mann, j Der Jedem nur helfen und nützlich sein kann, Ist er nur recht ehrlich ,nm Dienste bereit In glühender Hitze, im Winter, wenn'« schneit; Siebt man ihn auchstuudenlang müßigdastchn, Er ist doch vom Publikum stet« gern geseh'n. Juvivallera >c. SelnAnzug ist einfach und praktisch und nett. Wie sicht cr stct» reinlich au« und so adrett. Da« Klau, der Blousc Beständigkeit lehrt, Dai Noch drauf zeigt Licbc, macht doppelt sie wcnh, Denn Roth nur verschafft ihm in Freiberg Ver trau'«, Man weiß, auf die „Nochen" ist sichcrzu bau'«. Juvivallera >c. Wir aber, wir schätzen solch' ehrciidc Huld Und halten un« frei stets von Makel und Schuld. Wir thmn mit Freuden und Lust uns're Pflicht Und scheuen un« redlicher Arbeiten nicht; nach würdevoller Ansprache darbrachte und welche« in einer silbernen Dose mit den entsprechenden Inschriften bestand. Mehrere Toaste, dem fröhlichen Gedeihen des Institutes und dem Wohle des Director« gewidmet, füllten, nebst anderen Vorträgen, passend t4e Tanzpausen. Auch die Vorstände der Dresdner Expreß-Compagnie brachten in einem Telegramm ihre Glückwünsche durch folgende Worte dar: „Wo jeder Mann in Treu' und Meiste Geehrt da» Dienstmann-Jnstitut, Glückauf l Glückauf I iu diesem Kreise, Aus dem der Arbeit Segen ruht. Wirkt rüstig fort mit Muth und Kraski Hoch Directionl Hoch Dienstmannschast!" wir Mstreitig die Ueberrtlchung eine- Ehrengeschenke« hervorheben, der Zinsfuß bei W meisten Geldinstituten außeEwWMin^ da« die dankbare Mannschaft ihrem umsichtigen, fürsorgenden Director Höhe ging, hat doch der Verwaltuogsrath, den bei der Gründung nach würdevoller Ansprache darbrachte und welche« in^einer silbernen des Vereins an die Spitze gestellten Grundsatz: „den weniger hA mittelten Gewerbtreibrnden gegen nicht zu hohe Zinsen Geld zu verschaffen" im Auge behaltend, den Zinsfuß für von der Bereirf-i kaffe entnommene Darlehne nicht erhöht. Wir wünschen schließlich beiden Vereinen fortan das beste Gedeihen, um so mehr, da gewiß Niemand das ErfprieSliche ihrer Wirksamkeit in Abrede zu stellen geneigt sein wird. O