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Land-Bote und General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 22.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51561078X-190510224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51561078X-19051022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51561078X-19051022
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Land-Bote und General-Anzeiger für Chemnitz und ...
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-22
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Monat
1905-10
-
Jahr
1905
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f- ^ A- l Kür unsere Frauen Bei -er Kaiser!» vo« China. Durch Vermiltelung der Gemahlin des amerikanischen Gesandte» in Peking Mrs. Cvnger erhielt die amerikanische Malerin Katharine A. Carl den Auftrag, das Porträt der Kaiserin-Witwe vo» China zu malen Seit Marco Polos Zeiten war sie die erste Europäerin, die du chinesischen Kaiscrpalast beherbergt wurde. Mit großen, Interesse liest man daher den Bericht über de» Aufenthalt am Pekinger Hos, den sie im Centinch Magazine veröffentlicht. Miß Carl hatte die Kaiserin-Witwe in sitzender Stellung» umgebcn von blendendem Prunk auf de», Thronsessel darzustellc». Nach langen Unterhandlungen wurde festgestellt, daß die den Göttern und Dämonen genehmste Zeit für den Beginn des Porträts am 6. August um 11 Uhr sei. Um ^11 Uhr wurde Miß Carl in einem rot ansgeschlagenen Tragsesscl durch prachtvolle Tore, Gärten und Gänge nach dem Thronsaal gebracht. Die Amerikanerin war von dem geradezu berückenden Glanz dieses märchenhaften Raumes so verwirrt, daß sie cs gar nicht bemerkte, al» die Kaiserin-Witwe mit einem knabcnhast auSsehcnden Mann — dem Sohn des Himmels — in der zahlreich bereits versammelten Hof gesellschaft erschien. Die Kaiserin sah fast jugendlich aus. Sie reichte der Malerin mit einem bezaubernden Lächeln die Hand zum Kusse und zog sich dann zurück, um den vollen, offizielle» Staat onznlcge». Als sic znrüclkehrte, trug sie ein gelbes, mit Stickereien und Perlen- schnüren übcrsätcs Seidenkleid, ans den Schultern blaßbla,, gestickte Seide,itüchcr. Um den Hals hatte sic ein Kette von achtzehn Perlen von unvergleichlicher Schönheit. Ans dem schwarzen, glänzenden Haar l Als ein charakteristisches Kennzci'chcn hebt Bachrach hervor, daß Prinzessin Luise sür ihre Kinder absolut kein Interesse an den Tag legte, obwohl speziell ihre Tochter» die jetzige Herzogin Dorothea vo» Schleswig-Holstein, sich vielfach uni sie bemüht und sie auch einige Male in der Gesellschaft der Gräfin von Flandern in KoSwig ans gesucht habe. Ebenso habe sie ihres Sohnes in den ganzen 15 Jahren, seit sie di« Gemeinschaft mit ihre», Gatten ansgegcbe» hatte, auch nicht mit einem Sterbenswörtchen gedacht. Die Flucht auS Bad Elster erwähnt Bachrach nur ganz kurz, beschäftigt sich dann aber uni so eingehender mit der Einsetzung der Pariser Gerichts Psychiater Magnan und Dr. Dubuisson als psychiatrische Gutachter über den Geisteszustand der Prinzessin, sowie mit der auf Grund des Pariser Gutachtens erfolgten Aufhebung der Kuratel der Prinzessin, die den Prinzen, der auf dem Standpunkt stehe» daß seine Gemahlin nunmehr für geistesgcsnnd erklärt sei und für ihre Handlungen ein stehen könne, zur Einreichung der Scheidungsklage, gestützt auf Ehe bruch, veranlassen müsse. Der Einwand der beklagten Prinzessin ist rein rechtlicher Natur. Er bestreitet die Zuständigkeit des Gothaische» Gerichtes und will die Klage vor einem ungarischen Gericht zni» Austrag gebracht wissen, weil Vrinz Philipp als ungarischer Fideikommißherr eine Trennung seiner Ehe nur vor eine», ungarischen Gerichtshöfe mit RechtSwirkung für dieses Land anstrebcn könne. Der Gerichtshof beschloß, die Ver Handlung bis zum 30. Oktober zu vertagen; eS soll dann die E»t- scheidung des Gerichtshofes über die Zuständigkeitsfrage bekannt gegeben werde». Man hofft, daß bis dahin vo» beiden Parteien über Vergleichsbcdinguiige» bestimmt werden kann. Der Eniwnrf lag ein seltsamer Schmuck aus Gold und Schildpatt.' Tic schlanken - des Vergleiches zwischen de», Prinzen und der Prinzessin besagt: Finger zierte» prächtige Ringe^ Da die Kaiserin ein großes Porträt! 1. Der Prinz zahlt an die Prinzessin wie bisher eine Apanage von wünschte, so fürchtete Miß Carl, mit kleinen Skizzen zu beginnen, und zeichnete die Silhouette der Kaiserin mit Kohle sofort aus die große Leinwand. Während der ersten halbstündigen Sitzung war sie jedoch zu betäubt, um Rechtes zu leisten. Die Kaiserin betrachtete die Zeichnung wohlwollend und lnd die Malerin zu ihrer Ueberraschung ein, im Palast Wohnung zu nehmen. Miß Carl speiste daun mit dem Kaiser und seinen zw.i Gemahlinnen, während die Kaiserin allein dinierte. Erst bei der zweiten Sitzung vermochte die Malerin ihr 6000 Mark monatlich. 2. Der Prinz zahlt ferner 120000 Mark zu Händen des Vertreters der Prinzessin, des Advokaten Visontai. 3. Weitere Ansprüche werden von der Prinzessin nicht erhoben. 4. Nach erfolgter Ehescheidung führt die Prinzessin den schon jetzt benutzten Namen und Titel: Luise, Prinzessin von Belgien. Ein ruchloser Bube. Am Montag stand der Totschläger Alfred Ramm» welcher kaiserliches Modell genauer zu beobachten. Sic bemerkte, daß die am 11. März d'I. die Bluttat an den Kindern des Schankwirts Kaiserin eine schöne, ebenmäßig gebaute Figur, ein edel geformtes!Grabow in der Schönhauser Allee in Berlin verübt hatte, vor Gesicht, eine feine Nase und durchdringende Augen habe. Sie machte dem Schwurgerichte dcS Berliner Landgerichts!. Wir haben seinerzeit den Eindruck einer Vierzigerin, obwohl sie schon 68 Jahre zählte.! in unsere», Blatte über seinen mörderischen Ueberfall auf die Kinder Ihre starre Pose hielt sie unbeweglich ei»; von Zeit zu Zeit nur Grabows berichte. Der 1870 geborene Angeklagte ist der Sohn nahm sie einen Zug aus einer Wasserpfeife. Das wohlgeratene ^ eines Kaufmanns in Berlin und hat schon zahlreiche Vorstrafen Porträt wurde dann von der Kaiserin der amerikanischen Regierung! erlitten. Zurzeit verbüßt er in der Moabiter Strafanstalt eine zwei- ziiu, Geschenk gemacht, die e- dem Natioaal-Museun, in Washington jährige Zuchthausstrafe wegen Sittlichkeitsverbrechens. Er wurde in überwies. Zuchlhanskleidung vorgeführt und benahm sich mit einer erstaunlichen Frechheit. Alfred Ramm war, wie sich aus seiner Vernehmung ergab, kurz »ach seiner Entlassung ans dem Znchthanse bei de», Schankwirt Fritz Grabow als Hausdiener i» Dienst getreten und dort kurze Zeit in Stellung geblieben. Als er wieder entlassen wurde, halte er, wie er sagte, Aus dem Gerichtssaal. Prinzessin Lnise von Koburg vor dem Ehegericht. Vor der Zivilkammer des Landgerichtes in Gotha begaiinci, am ... . . . , Montag die Verhandlungen im Ehescheidungs-Prozesse des Prinzen!"ch auf alle mögliche Weise durchzubringcn gesucht: als Arbeiter, Kol- Philipp und der Prinzessin Luise von Koburg. Prinz Philipps Mteur, Zigarette,iverkäufcr, Bauarbeiter und als Laufbursche bei einem vo» Sachsen-Koburg-Gotha, Angehöriger desjenigen fürstlichen Hauses, besten Glieder aus den Thronen von England, Belgien, Portugal «nd Bulgarien fitzen, geboren in, Jahre 1844, hat Klage erhoben gegen die jetzt im 48. Lebensjahre stehende Prinzessin Luise von Belgien, die Tochter Königs Leopold, mit dem Anträge, die am 4. Februar 1875 zu Brüssel geschlossene Ehe der Parteien de», Bande nach zu scheiden und die Frau Beklagte für den schuldigen Teil zu rrllärcn. Der Vertreter des Prinzen Philipp, der Regierungsrat Dr. Adolf Bachra ch-Wien, hat dem Gerichtshöfe eine umfangreiche Klageschrift ri'ngcreicht. Darin wird unter anderen, der Brautstand des prinzlichen Paares geschildert und die Behauptung aufgestellt, daß eine innige, tiefgehende Neigung die beiden zusainmengeführt habe. Namentlich dir Prinzessin habe große Sympathien für Prinz Philipp an len Tag gelegt. In ausführlicher Weise legt Dr. Bachrach dar, daß auch die Ehe zunächst eine durchaus harmonische war, wofür er zum Beweise eine große Reihe zärtlicher Briefe der Prinzessin a» ihren Gemahl vorlegt. Im Sommer 1882 übersicdelte das Ehepaar zu kurzem Aufent halt nach Schladming in Oberstciermark, wo der Bruder des Prinzen ein Jagdschloß besitzt. Dort verunglückte die Prinzessin eines Tages, während der Prinz auf der Jagd war, dadurch, daß sie beider zeich nerische» Aufnahme der gebirgigen Gegend 20 bis 30 Meter tief über einen Felsen abstürzte. Sie wurde von Treibern des Prinzen aujgcfuliden und nach Schloß Morna gebracht, wo es dem Leibarzt der Prinzessin, Hofrat Brann, gelang, sie nach fünfstündiger Bewußt losigkeit wieder ins Leben zurückzurufen. Sie hatte sich aber durch de» Sturz ein schweres Leiden zugczogeu, war eine Woche hindurch «»fähig, allein anszugehen und es machte sich die schon früher beobachtete nervöse Reizbarkeit in erhöhtem Maße bemerkbar. Auch das Sprachvermögen hatte gelitten und heute noch, so behauptet Re» gierungsrat Bachrach, erinnere eine etwas schicke Kopfstellung der Prinzessin an diesen vor mehr als 20 Jahren erlittenen Unfall. Er be.chästigt sich dann in aussührüchcr Weise mit dem Benehmen der Prinzessin nach dem Unfall. Sie fei Prinz Philipp gegenüber immer reizbarer geworden und obwohl der Prinz alles getan habe, um jede Aufregung vo» ihr fernzuhalte», und obwohl er ihr in unveränderter Liebe-zugetan gewesen sei, fei die anfängliche Abneigung schließlich in einen ausgesprochenen Widerwillen umgeschlagen. Um die Zeit, als die nervöse Reizbarkeit der Prinzessin den höchsten Grad erreicht hatte, begann sie große Reisen mit großem Gepäck und noch größeren, Ge folge zu unternehmen. In der Klagschrist werden ferner die Beziehungen der Prinzessin Luise zu ihrem früheren Reitlehrer, dem nenn Jahre jüngeren che maligen österreichischen Ulanen Leutnant Geza Mallachich erwähnt Die ausfallende Verschwendungssucht der Prinzessin hatte dem Prinzen schon früher große Opfer gekostet und obwohl Luise von Koburg in ihrem Versügnngsrecht keineswegs beschränkt war, machte sie doch schließlich Schulden über Schulden. Sie bezog, außer den Kosten die die Hofhaltung erforderte, und die von, Prinzen gedeckt wurde», für ihren rein persönlichen Gebrauch folgende Summen: Vom Prinzen als sogenanntes „Nadelgeld" jährlich 72 000 Kronen, von ihrem Vater, dem König Leopold II.» jährlich 30 000 Franke», bezw. 28 000 Kronen, und außerdem zahlte der Prinz, dem seine Gemahlin rincs Tages erklärt hatte, sie wolle sich einen eigenen Rcnustall zu- legen, 12 OllO Krone» pro Jahr sür die Unterhaltung dieses Stalles. Dazu kamen noch verschiedene kleinere Beträge, sodaß die Prinzessin für ihre persönlichen Bedürfnisse jährlich 120 000 Krone» zur Ver fügung halte. Als die Prinzessin nach einem abenteuerlichen Leben unter Zu rücklassung enormer Schulde» aus Nizza flüchtete, ließ Prinz Philipp die zurückgclasscnen Effekten der Prinzessin ankcmsen, uni z» verhüten, daß Leibwäsche mit dem prinzlichen Monogramm in fremde Hände gelange. Dabei stellle es sich heraus, daß die Prinzessin 120 Paar Stiefel, 76 Paar seidene Schuhe, 60 Eoimcnschirme und 164 Feder- Hüte besaß. Fabrikanten in der Kaiserstraße, wo er verschwand, nachdem er 300 Mark gestohlen halte. „Al- das Geld zu Ende war", erklärte Ramm bei seiner Vernehmung, „mußte ich den Entschluß fassen, zu stehlen; ich dachte aber gar nicht daran, ein größeres Verbrechen zu begehen, denn Hans Grabow war ja ein lieber Bengel, dem ich nichts antu» wollte." — Präsident: Nun erzählen Sie einmal die Einzelheiten der Tat. — Angeklagter: Ich kannte ja die Räumlich keiten und die Gewohnheiten de» Schankwirts Grabow ganz genau. In der Nacht zuin 11. Marz schlich ich mich in den Hof, hielt mich im Quergebäude bis gegen 1 Uhr auf und stieg dann durch das Fenster i» das Vercinszimmer, wo ich einige Stunden blieb. Dann schlich ich mich in die Küche, wo die beiden Kinder schliefen. — Präs.: Wie spät war es da? — Angckl.: Es war schon hell. — Präs.: Sie konnten also die schlafenden Kinder in ihrem Bett liegen sehe». Dies hat Sie aber nicht abgehalten, in aller Ruhe den Kttchenschrank zu durchsuchen. Vermuteten Sie denn in der Küche Geld? — Angckl.: Jawohl, ich wußte, daß Frau Grabow ans Teller,, und Tassenköpfen im Küchenschrank Geld ausbewahrte. — Präs.: Sie waren wohl freudig erstaunt, als Sie im Küchciischrank die Kassette mit der Tageseinnahme fanden? — Angekl.: Jawohl. — Präs.: Weshalb begnügten Sie sich nun nicht damit, sondern traten auch noch an die schlafenden Kinder heran? — Angekl.: Ich wollte die Kleider der Margarete Grabow durchsuche», weil ich wußte, daß Margarete, die in einem Blumengeschäft war, stets Geld im Porte monnaie hatte. — Präs.: Sie durchsuchten die Kleider der schlafenden Margarete und fanden bloS 30 Pf. in ihrem Portemonnaie. Sie gmge» dann nochmals in den Schankrauin und stellten dort die Kassette auf den Tisch. Weshalb gingen Sie n»,i aber nochmals in die Küche? — Angckl.: Ich wollt« bloS horchen, ob die Kinder schlaft», n« mich ungestört fortschleichen zu können. Als ich in die Küche kam, sah ich, wie Margarete sich bewegte. Ich versteckte mich hinter dem, Schrank, damit mich die Grete »,'cht sehen sollte. Sir hatte mickd auch uicht gesehen, da sie noch halb schlief. In demselben Moment klopfte cS an der Korridortüre. Es war, ivie ich später hörte, der Maurer K. Hierdurch wurde Margarete ganz wach, wir starrten nnS beide erst eine Weile an, dann wollte sie aus dem Bett springe» und schrie zugleich los. Nun wußte ich nicht mehr, was ich tat. Ich »ahm ei» Messer vom Küchenherd und stach immer auf Margarete drauflos, weil sie so furchtbar schrie. Ich wollte sie stille machen. Präs.: Sie müsse» aber wie toll drauslos gestochen haben; den» Margarete hatte allein siebe» Stiche in de» Kopf erhalten. Glaubten Sie nicht daran, daß Sie einen Mensche» hierdurch töten konnten? — Angekl.: Nein, Herr Präsident, daran habe ich nicht gedacht, ich, glaubte nicht, daß ich solche Verheerungen anrichten würde. Weil die Margarete so furchtbar schrie, packte mich die Wut, und ich stach immer wütender auf die Kinder ein. Ich wollte ans keinen FM! daß sie mich wieder fassen und ins Zuchthaus stecken sollten. — Präs.: Sie bezweckten doch mit dem Stechen, daß die Kinder anfhören- Men zu schreien? — Angekl.: Ja, ich wollte, sie sollten still sein. Mit erhobener Stimme.) Aber Herr Rat, von Töten kann keine Rede, ein, das kann nicht sein, das wollte ich nicht. — Präs.: Sie haben lber doch gesehen, was Sie angerichtet habe». — Angekl.: Jawohl, ch habe cs gelesen, es liest sich schauderhaft. — Präs.: Sie sollen a sogar das Messer in der Wunde umgedreht haben. Sie hatten wohl doch die Absicht, die Kinder „stumm" zu mache»? — Angekl.: Herr Präsident, nein und wieder nein. Die weitere Vernehmung des Angeklagten ergab, daß dieser bei 'einer Tat mit voller Üebcrlegung gehandelt hatte. Das Söhnchen der Grabow'schcn Eheleute war bald nach den Verletzungen, die ihm der Unhold beigebracht hatte, gestorben. Die Geschworenen berieten nur kurze Zeit. Sie erklärten den Angeklagten des schweren Diebstahls und des versuchten, sowie des vollendeten Verbrechens gegen 8 214 schuldig. Daraufhin wurde Alfred Ramm wegen schweren Diebstahl» und wegen je eines voll endeten und eines versuchten Verbrechens gegen Z 214 unter Ein beziehung der zuletzt gegen ihn erkannte» Zuchthausstrafen zn zwölf Jahre» Zuchthaus und zu lebenslänglichem Zuchthaus» »wie auf Ehrenrcchtsverlust auf Lebenszeit verurteilt. Das Vlirt ist das Leben. Dieses ist entschieden der größte Wahrheitssprnch, denn gesundes und normal beschaffenes Blut prägt sich nicht nur auf dem Körper aus, sonder» wirkt auch auf den Geist, was den Menschen gesund, heiter, vergnügt und klar denkend macht. Das Blut ist die Quelle, durch welche unser ganzer Körper auf- gebaut wird. Fek»om.,ttgai»i» (Bestandteile: Eise» 0,5, Mangan 0,1. Zucker lS, Alkohol und Kognak 15, Nest best Wasser und aromatische Bestand-, teile) kräftigt und reinigt das Blut zu gleicher. Zeit, beseitigt blasses Aussehen, matte Augen, geistige und körperliche Schwäche, Ausschlag, und schasst frisches, gesundes Aussehen und rosige Wangen. Keine Familie sollte verfehlen, Ferrominigatti»» stets vorrätig zu haben, speziell wen» Kinder in der Familie sind, denn gesundes und normales Blut ist von größter Wichtigkeit zur Entwickelung. Preis pro Flasche Mark 2.50, erhältlich in den Apotheken oder sicher von: Schloss-Apotheke, Schiller-Apotheke, Adler-Apotheke, Kronett-Apotheke »md Nikolai-Apotheke in Chemnitz; West-Apotheke in Altendorf-Chemnitz. Löwen- und Stadt- Apotheke t» Mittmeiva. Adler-Apotheke in Auerbach und Engel-Apotheke in Leipzig. Aus aller Welt. — Die Rattenfalle in der Hosentasche. Frau Wilhclnüne Schultz, die Gattin eines Gastwirts in Buffalo, im Staate New-Iork, hatte, wie manche andere sonst sehr braoe Ehefrau, die üble Ange wohnheit, nachts die Taschen ihres schlafenden Ehemänncs zu visi tiere» und einen Teil dcS gefundenen Geldes zu konfiszieren. Das aber verdroß ihren Joseph gar sehr, besonders, da sie eS immer ab- leugncte, und er kam auf den schlauen Gedanken, in die Hosentasche, i» der er seine Börse verwahrte, eine Rattenfalle zu stecken. Als dann Frau Schultz im Dunkel der Nacht die Tasche untersuchte, klappte die Falle zu und quetschte ihr die Finger. Voller Wut ließ sie ihren Mann wegen Körperverletzung verhaften und vor den Richter schleppen. Dieser weise Salomo aber entschied, Schultz könne in jede Tasche eine Rattenfalle stecken, um sein Geld gegen Langfinger zu schützen, und wies die Klage ab. Vivchsrv über den Tlnffeer — „Man ist nun endlich uns die Wahrheit gekommen, daß das Koffein*) nichts mehr „und nichts weniger als ein die Nerven stark anregender und^in größerer Menge „genossen, geradezu giftiger Körper, ähnlich wie der Branntwein, ist. Abgesehen von „dem Znckcr und der Milch, diesen guten Geistern, die man dem Tee und Kaffee zu „setzt, haben diese als Nahrungsmittel gar keine Bedeutung. Sie sind Gennßmittci „und in manchen Stücken mit zwei anderen sehr gewöhnlichen Reizmitteln verwandt, „mit wein und Schnaps, denen man wohl Zucker, aber Milch wohl kaum zuznschcn „pflegt. Koffein sowohl wie Alkohol sind giftige Substanzen, erstercs überwiegend „reizend, letzterer zuerst reizend, dann schnell lähmend. Beide haben bedeutende „Nervenwirkungen und können daher leicht mißbraucht werden." Dieses Urteil des großen Pathologen haben die neuesten wissenschaftlichen Forschungen glänzend bestätigt und wertvoll ergänzt. Ls beweist jedenfalls zur Genüge, daß es bedenklich und unter Umständen sogar gefährlich ist, Bohnen kaffes regelmäßig auf die Dauer zu genießen. Die meisten Aerzte empfehlen deshalb den Kranken wie den Gesunden Kathreiners Malzkaffe als tägliches Getränk, weil dieser, laut Gutachten der ersten Autoritäten, auch nicht den ge ringsten schädlichen Bestandteil enthält, wohl aber von gehaltreicher Beschaffenheit und würzigem, kaffeeähnlichem Wohlgeschmack ist, der ihn durch ein eigenartiges, patentiertes Verfahren mitgeteilt wird. — Man mache gleich, lieber heute als morgen, einen versuch mit dem echten Kathreiners Malzkaffee, den man vor allen Nachahmungen untrüglich daran erkennt, daß er nur in geschloffenem Paket mit Bild und Unterschrift des Pfarrers Kneipp als Schutzmarke zum Ver kaufe kommt. -) Raffet» Ist der wirksamste Bestandteil de. Aöffeeri Werter Herrl Ihre NIuo-Saldc Ist eine Wmidcrsalbc. Seit 1>/» Jahre» litt Ich an einer Inpusartlgcn Flechte, unter Anwendung aller erdenkliche» Mittel. Seit Gebrauch Ihrer Eaibc bi» ich geheilt. ES Ist gut, daß die Salbe tu den Nl>«thr!en zu haben Ist. München, 25./s. 01. l«l. I»»ii^c;. vnckrinp' voi.88-xrUn - rok vml ä'io l^irmn liiob. Lelmbort L Oo., >Voin- döklL, imüvks* ökDsekrwxsn rmüelc. Alle Sorte»» 0rilling6,0oiipvlfiinlvn, öüeks- Kinlvn Ivsolling u. Nvvvivör sowie Nmändcrungen, neue Läuft und alle Reparaturen empfiehlt llLvllv»'t,Gewchrfabrik sivinrieks bei Suhl. «rel-»lste gratis. Wer wünscht, erhält sof. reiche Mltut ar. Auswahl von Damen «fit 3—220.000 Mk. Ver- möge». Send, «kft nur W>r. an Berlin 8. tzi,
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