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- M Olstdi »«b" Dich, un^ Mrhchs«. FuWrmichl.Md, etwa« schM verdaulich. Wx äußere SääMuhülte , die Saamenschaale ist tS. vvMgsweise, welche der Verdauung widersteht und die Schwer- verdausichkest begründet. , i - ES ist MU nothwendig, einige Worte über die Ausbeutung der Nahrhaftigkeit zusprechen. Die hierzu geeignetsten Wege sind das Kochen-, Einweichen und Schroten. >t) Das Kochen der Hülsen- und Halmfrüchte ist die zweckmäßigste Vorbereitung, um sie vor ihrem Verfüttern in einen solchen Zustand zu versetzen, daß sie leichter verdaulich sind- , indem, sie dadurch die Nahrhaftigkeit vergrößern und das Feuermaterial bezahlen. Vorzüglich muß man bei dem Kochen darauf Rücksicht nehmen, womöglich ein weiches- von Kalksalzeu frsies Wasser zu verwenden, indem sonst die Kalk salze .ßiuen, Theil von den Verbindungen erhärten und für die Ver dauung unlöslicher machen. Da aber durch das Kochen, ein Theil des Eiweiß im Kochwasser sich auflöst, so muß man dieses Wasser mit den Früchten anfüttern. 2) Das Einweichen der Hülfen- und Halmfrüchte muß so lange fortgesetzt werden, bis der Kern so viel Waster ausgenommen hat, daß er durch seine Aufschwellung die äußere Schaale sprengt und diese sich abzulösen anfängt. Hier durch erzweckt man ein besseres vollständiges Kauen und cs wird- durch die reichliche Wasseraufnahme die Verdauung erleichtert. 3) Das Schroten der Hülsen- und Halmfrüchte hat den Haupt zweck, daß die äußere Schaale zerstört und der innere Kern zer kleinert wird. Es wird hierdurch ebenfalls das Kauen erleichtert und die Verdauung befördert. — In welcher Menge die Hülsen- und Halmfrüchte zu füttern sind, richtet sich nach den zugesetzten anderen Fruchtarten. Da nun, wie schon mehrfach erwähnt wor den! ist, die Hülsen- und Halmfrüchte schwer verdaulich sind, so wirken sie auch schon bei zu reichlicher Fütterung nachtheilig, da eiNestheilS ein großer Theil unverdaut wieder abgeht, anderntheils Verstopfung, mitunter Durchfall, Verdauungsschwäche, Blähungen, Appetitlosigkeit und noch andere Verdauungsfehler hinzutreten. Die von Moder rc- angegriffenen Hülfen- und Halmfrüchte der letzten Ernte sind einestheils durch Abwaschen und Kochen, anderntheils durch dünnes Ausschütten auf luftigen Böden und öfteres Umwen den zur Nahrung zu verbessern, um womöglich die zu befürchtenden Krankheiten zu verhüten. ü) Die Kartoffeln. Die Kartoffeln gehören gegenwärtig zu den allgemein verbrei tetsten und beliebtesten Futterstoffen. Werden sie in rohem Zu stände reichlich gefüttert, erzeugen sie leicht Durchfall. Eine weit nachtheiligere Eigenschaft erhalten die Kartoffeln, wenn sie Kenne treiben, worin sich das kolaniu ausbildet. In diesem Zustande wirken die Kartoffeln nicht allein wett stärker als gewöhnlich auf den Durchfäll hin, sondern auch auf die Geschlechtstheile, und kön nen dadurch bei hochtragenden Kühen leicht Verwerfen herbeiführen und Ausschlag an den Beinen (Rindermauke) erzeugen. Um diesen Uebelständen entgegenzuwirken , vermengt man die Kartoffeln reich lich mit Trockensutter. — Zwei andere Nachtheile sind im laufen den Jahre das Erfrieren "und die Fäulniß. Bei den erfrorenen Kartoffeln geht nach dem Aufthauen die Flüssigkeit und der Zell stoff in faule Gährung über, wodurch ein unangenehmer, stinkender Geruch entsteht. In diesem Zustande sind die Kartoffeln in man cher Beziebüng der Gesundheit der Rinder Nachtheilig und müssen deshalb vom Verfüttern ausgeschlossen werden. Will man erfrorene Kartoffeln füttern, so muß man sie in noch gefrorenem Zustande, bevor also die faule Gährung eingetreten ist, nach vorherigem Ab dämpfen, in kleinen Portionen verabreichen. — Nicht minder nach theilig für die Gesundheit sind die verfaulten Kartoffeln; dieselben sind daher vom dem Verfüttern gleichfalls auszuschließen, oder, wenn die Kartoffeln nur angefault sind, muß man vorher die fau len entfernen. Die Kartoffelkrankheit, Kartoffelfäule, hat sich in germgerm Grade weniger nachtheilig für die Gesundheit der Rinder gezeigt; nur können Nachtheile bei hochtragenden Kühen und beim Buttern Vorkommen. Am häufigsten wird bei dem Rindvieh in größeren Oeconomien die Kartoffelschlämpe verabreicht, entweder als Mast- oder Milchfutter. Sie ist ein wasserreiches Futter, und für sich allein in reichem Maße gefüttert, erschlafft sie die Ver- dauungSorgane Und erregt leicht Durchfall, aber durch ausreichende Zugabe von Trocken futter werden die Nachtheile nicht nur gehoben, sondern dadurch wird auch eine reichlichere Ausnutzung erzielt. Wird die Schlampe vor dem Verfüttern zu lange aufgehoben , so geht sie leicht in Säuruna über, verliert dadurch an NahrungSge- halt und wird von dem Vieh weniger gern gefressen; versauert auch die Futtertröge. e) Die Runkelrüben und das Kraut. Dio Runkelrübe, welche in der neuern Zeit häufiger als Futtsr- Mittel erbaut wird, ragt im Vergleich zu den anderen RÄifiWeü hervor und ist mik Re^ «iU M^MlchfüikB^ st, in ge eigneter Futterzusammenstellung gefüttert wird. Will man die von der Fäulniß ergriffenen Punkelrüben als Futtermittel verwenden so beseitige man zuvor die angefaulten Stellen und gebe sie nur in kleinen Quantitäten. Das Kraut hat durch die zeitigem Ftöste ebenfalls sehr gelitten und es ist demzufolge schon auf, dem Keltztz ein großer Theil von der Fäulniß ergriffen worden. Da. durch die Fütterung des angefaulten Krautes erhebliche Nachtheile entstehen können, so ist es vor dem Verfüttern genau zu sortiren und die faulen Theile sind der Düngerstätte zu übergeben. 3. Salzfütterung als verdauungtstärkendeS und belebendes Mittel. Um nun den zu befürchtenden Krankheiten hei unsere^ HaM thieren entgegenzutreten, so erscheint es nöthjg, die Verdauung du^ch mäßige Gaben von Kochsalz oder des rothen Viehsalzes zu, unter-,, stützen. Dgs Kochsalz äußert seine medicinische Wirkung pahiu, daß, es einen gelinden Reiz für die Schleimhäute des Mauls, Magens und Darmkanals abgiebt, fördernd auf die Absonderung, afff die Berdauungssäfte überhaupt und al« ein kräftiges Anregungsmittel auf sämmmtliche Verdauungsorgane eimyirkt. Als weitere FolM, zeigen sich ein größerer Durst, vermehrter Appetit und vermehrte Aufsaugung der verflüssigten Nahrungsstoffe. -» , Aus der vorstehend angegebenen Wirkung des Kochsalzes stellt sich heraus, daß dasselbe bis zu einem gewissen Grade im Staude ist, die nachtheiligen Folgen für die Gesundheit der HauSthiere, welche aus einem schlechten oder verdorbenen Futter leicht hervor gehen, zu überwinden.. Ueber die Gabe des Kochsalzes sind die An sichten verschieden; dies richtet sich nach der Thiergattung und Größe des ThiereS. Pferden reiche man täglich 1 bi« 2 Loth, Rindern 2 bis 3 Loth, kleineren Rindern weniger. Dem Kochsalz kann man noch Calmuswurzelpulvor oder Enzianwurzel« unv Wermulh- kraut-Pulver, Wachholkerbeerenpulver und Holzasche zusetzen; letzteres Mittel bei verwaltender Uebersäuerung der Verdauungs wege. Die Mischung zu einem Pulver würde passend sejn, wenn täglich zu einem Loth Salz ebensoviel Pulver oder nyr hfo Hälfte gesetzt würde. Da das rpthe Viehsalz seiner Billigkeit wegen jetzt die häufigste Anwendung bei unseren, Hauschiereu finket Md gleiche Wirkung wie da« Kochsalz besitzt, nur daß.es etwqS Eisenoxyd.ent hält, so kann es recht füglich statt des Kochsalzes in Anwendung kommen. Vermischtes. * Die Amme des Kaisers Napoleon III., Frau Bure, ist, dieser Tage gestorben. Sie ist 85 Jahre alt geworden. Ihr Älter^Mr ganz sorgenfrei,. da der Kaiser in ausreichender Weise für seine Milch mutter Sorge getragen. * Man schreibt aus Tunst vom 30. December: ,,Gestern' schön wurde das Programm der im Mai in Florenz stattfindenden Festlich keiten zur fünfhundertjährigen Gedächtnißfeier Dante'S, bei vir da- In- und Ausland theilnehmen wird, aüSgegeben. Diesem Programm zufolge dürfte die Feier Alles, was in dieser Art die dankbare Nach welt je geleistet hat, an Glanz und Dauer übersteige^ denn die Fest lichkeiten sollen nicht weniger als 14 Tage (!) in Anspruch nehnien." Neueste Post. -- -- Wien, 16. Januar. Se. Maj. der Kaiser begnadigte den jungen Kober; derselbe wird nach sechs Monaten Hast entläW und bis dahin gleich Verbrechern unter vierziehn Iahten behändelt werden; zugleich wurde angeordnet, daß demselben lbahriNd der Haft ein angemessener Unterricht ertheilt werde. Hamburg, 16. Januar. Die CommerzdepütatioN hat M Kaufmannsconvent zur nächsten Mittwoch zusammenberufen, um Über einen Antrag auf Niedersetzung einer Commission zur Prüfung der hiesigen Balutenverhältnisse und der damit zusammenhängende» Ein richtungen zu berathen. Turin, 17. Januar. Depeschen aus Korfu erregen große Besorgniß: bewaffnete Bauerschaaren bedrohen die Stadt, ein Ackergesetz verlangend. Ernste Unruhen Wörden befürchtet. VerantwirUicher Redactmrr.J. G. Wolf. krokßer bkrtärw Saffik Fuhren 8rü^ Voröiiti t 2 der N sträfeü den V einxust BeW auch t oder d UeArt oder t der -er JnheN biS nc olgen einzell Meist auch i der L Dym Dileil werbe