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AKADEMIE-ECHO 3 4 ORGAN DER SED-HOCHSCHULPARTEILEITUNG DER 29 Jahrgang $3- MEDIZINISCHEN AKADEMIE «CARL GUSTAV CARUS» DRESDEN Nr. 3/16. Februar 1987 Träger der Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in Gold Preis 10 Pfennig Die Rede des Generalsekretärs auf der Beratung mit den 1. Kreissekretären stellt ein außerordentlich bedeutsames Doku ment unserer Partei dar, indem die Stra tegie und Taktik der Partei für die Ver wirklichung der Beschlüsse des XI. Partei tages herausgearbeitet werden. Mit der fundierten Einschätzung der gegenwärtigen internationalen Lage, des aktiven Beitrages der DDR im engen Zu sammenwirken mit der UdSSR und den anderen sozialistischen Staaten im Kampf um den Frieden und. die Stärkung der So zialismus, der Beweisführung der konti nuierlichen und erfolgreichen wirtschaft lichen und sozialen Entwicklung zum Wohle des Menschen in unserer Repu blik sowie der Abteilung von Aufgaben für die kommenden Monate verfügen wir über eine wissenschaftlich begründete Orientierung bei der weiteren Erfüllung der Beschlüsse des XI. Parteitages. Wir kennen unsere Erfolge, wissen aber auch, „wo uns der Schuh drückt". Genosse Erich Honecker verweist mit Recht darauf, den Leistungsvergleich noch mehr als bisher zur Überwindung bestehender ungerechtfertigter Unter schiede und der Erzielung höherer Ergeb nisse zu nutzen. Gleichzeitig dient die Rede der weite ren Vorbereitung der Parteiwahlen, mit denen wir einen wesentlichen Zuwachs an Kampfkraft der SED auch an der Medi zinischen Akademie Dresden erzielen werden. Wichtiger Impuls für unsere politische Arbeit Für das Verständnis des Dokumentes ist es erforderlich, sich tiefgründig mit dem Inhalt zu beschäftigen. Die Hoch schulparteileitung beauftragt alle Genos sen, die konkrete Auswertung der Aus führungen des Generalsekretärs im Ar beitskollektiv mit der Diskussion um eine weitere Leistungssteigerung entspre chend den Planvorgaben zu verbinden. Voraussetzungen dafür sind • die Schaffung und Vertiefung einer po litisch offenen, vom Vertrauen in die Poli tik der Partei geprägten Atmosphäre im Arbeits- bzw. Studienkollektiv, • daß jeder Mitarbeiter seine persönli che Aufgabe kennt und um deren best mögliche Erfüllung ringt und sich die Ge nossen dabei mit vorbildlicher Pflichter füllung an die Spitze ihrer Kollektive stellen, • daß stets der Zusammenhang zwi schen der eigenen hohen Leistung und der Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen erkennbar wird. Mit unseren Leistungen werden wir dazu beitragen, den hohen Anforderun gen an die Qualität der politischen Füh- 83 bewährte Genossinnen und Genos sen aus dem Hoch- und Fachschulbe reich des Stadtbezirkes Dresden-Mitte begannen am 9. Februar mit einem Inten sivlehrgang zum Erwerb des Abschlusses der Kreisparteischule, der im Auftrag des Sekretariats der SED-Stadtbezirksleitung Dresden-Mitte an der Medizinischen Akademie Dresden durchgeführt wird. Interessante Vorträge mit prominenten Referenten, Seminare und Exkursionen vermitteln den Teilnehmern Kenntnisse in Theorie und Strategie unserer Partei in der Etappe der Erfüllung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED. Lei- itarbeiter ed Tautz, - Parteisekretär Genosse Professor Quaas - wie wir ihn in Erinnerung haben - seinen Mitarbei tern und Mitstreitern brachte er viel Ver ständnis entgegen, forderte stets von an deren nur ein Bruchteil von dem, was er selbst bereit war zu geben. Am 3. Februar verstarb nach schwerer Krankheit OMR Prof. em. Dr. sc. med. Max Quaas. Im Alter von 66 Jahren schied ein unermüdlicher Streiter für un ser Gesundheitswesen viel zu früh aus dem Leben. Einer, der Bleibendes schuf Wir trauern um unseren Genossen Professor Max Quaas Sein Name ist untrennbar mit der Ent wicklung unserer Medizinischen Akade mie „Carl Gustav Carus" verbunden. 1961 nach Dresden berufen, baute er das Institut für Arbeitshygiene zu einer der leistungsfähigsten Hochschuleinrichtun gen auf diesem Gebiet auf. Mit seiner ganzen Energie widmete er sich der Aus bildung von Studenten und Fachkadern der Arbeitshygiene. Mehr als sechs Jahre übte er an unserer Akademie die Funk tion des Prorektors für Studienangelegen heiten aus. Das Reservistenkollektiv der MAD leistete unter seiner Leitung eine allgemein anerkannte Arbeit. Seine ganze Sorge galt den Werktäti gen in den Betrieben. Ein Hauptanliegen seiner Arbeit bestand in einer engen Ver bindung von Praxis und Wissenschaft. Kennzeichnend für die von ihm entwik- kelte Schule ist das ständige Bemühen und das Wirksamwerden der Arbeitshy giene in der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Er betrachtete dabei die Ge sunderhaltung der Werktätigen in unse rer Gesellschaft nicht nur isoliert, son dern im Zusammenhang mit der Steige rung der Leistungsfähigkeit der Werktäti gen als Beitrag zur sozialistischen Ratio- nalisiefung. Der Aufbau der Arbeitshy giene im Bezirk Dresden ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. 120 Publikationen, das Lehrbuch „Ar beitshygiene" eine Monographie zeugen von seiner wissenschaftlichen Produktivi tät. Max Quaas war stets der interdiszipli nären Arbeit gegenüber aufgeschlossen und förderte sie mit seinen ganzen Kräf ten. Als Mitbegründer und Sekretär der späteren Gesellschaft für Rehabilitation, als Sekretär der Gesellschaft für Ar beitshygiene und Arbeitsschutz, als Mit glied der Ständigen Kommission und In ternationalen Vereinigung für Arbeitsme dizin, als stellvertretender Vorsitzender der Regionalgesellschaft für Militärmedi zin leistete er einen wesentlichen Anteil zur guten Arbeit der medizinisch-wissen schaftlichen Gesellschaften in der DDR. Max Quaas war ein Pionier der Ent wicklung unseres sozialistischen Gesund heitswesens. Er war einer der jüngsten Kreisärzte der damaligen sowjetischen Besatzungszone, schuf das erste Landam bulatorium auf dem Boden der heutigen DDR, führte als erster den sozialistischen Wettbewerb im Gesundheitswesen ein, war mitbeteiligt am Aufbau des Medizini schen Dienstes in unseren bewaffneten Organen, war der erste Arbeitshygieni ker in der DDR, der habilitierte. Seine umfangreichen Leistungen wur den hoch gewürdigt. Er ist Träger der Verdienstmedaille der DDR, mehrfacher Aktivist, erhielt die Ehrenmedaille der Ge sellschaft für Militärmedizin, der Gesell schaft für Rehabilitation und der Gesell schaft für Arbeitshygiene und wurde 1985 als Ehrenmitglied der Gesellschaft für die gesamte Hygiene ernannt. We nige Wochen vor seinem Tode wurde ihm die Fritz-Gietzelt-Medaille, die höch ste Auszeichnung des Koordinierungsra tes medizinisch-wissenschaftlicher Ge sellschaften, verliehen. Max Quaas war ein Kommunist, der seine ganze Kraft zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben einsetzte und der Bleibendes schuf. Er erarbeitete sich die Achtung seiner Umwelt. Das überlebt sei nen Tod, auch wenn sein Fehlen jetzt sehr schmerzt. MR Prof. Dr. sc. med.K. Scheuch, Institutsdirektor