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2 Akademie-Echo Hochschul nachrichten Doz. Dr, sc. med. Bernhard Kunath, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Neurologie, ist in Anerkennung seiner wissenschaftlichen und prakti schen Tätigkeit auf dem Gebiet der Neurowissenschaften in das Nationale IBRO-Komitee der DDR (International Brain Research Organization) aufge nommen worden. Genosse MR Prof. Dr. sc. med. Jaroß, Direktor des Institutes für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, wurde als Mitglied des Gesellschaftli chen Rates der Technischen Universi tät Dresden berufen. Die Dissertationsschrift von Genossin OAss. Dr. rer. nat. S. Bergmann, Insti tut für Klinische Chemie und Labora toriumsdiagnostik, wurde mit einer Anerkennung der Gesellschaft für Ex perimentelle Medizin der DDR im Ja nuar ausgezeichnet. Promotion A Am Dienstag, dem 3. Februar, ver teidigten ihre Promotion A Dipl.-Med. Roland Born, Thema: „Experimentelle Untersuchungen über Zusammenhänge zwischen In tensität der Kältepenetration und ge rätetechnischen Parametern beim contact-Freezing", 1. Gutachter Prof. Matthäus Dipl.- Stomat. Gisela Gräßler, Thema: „Zahn-, Kiefern- und Kopf maße als Hilfsmittel zur Identifizie rung", 1. Gutachter: Prof. Reimann Dipl.-Stomat. Gunter Quietzsch, Dipl.-Stomat. Dietrich Ripberger Thema: „Klinische und mikrobiologi sche Untersuchungen über die Wirk samkeit von Zinkchlorid, Chlorhexi din und Metronidazol auf die subgin givale Plaque hinsichtlich der unter stützenden medikamentösen Therapie bei Periodontitis marginalis", 1. Gut achter: Prof. Nossek Folgende Verteidigungen sind am Dienstag, dem 27. Februar, im Hörsaal der Klinik für Orthopädie angesetzt: Dipl.-Med. Kristina Höhne, Thema: „Häufigkeit und Bedeutung von Fehl bildungen des Atemtraktes im bron- chologischen Krankengut der Klinik für Kinderheilkunde der Medizin! sehen Akademie ,Carl Gustav Carus' Dresden von 1962-1981, 1. Gutach ter: Prof. Dietzsch Dipl.-Stomat. Susanne Drabek, Thema: „Das zerebro-kosto-mandibu- läre Syndrom — eine autosomal domi- nat vererbbare Erkrankung", 1. Gut achter: Prof Dietzsch Keine Ferien für den Schulgarten Ein Rückblick auf das Gartenjahr 1986 zeigt, daß auch in diesem Jahr im Schulgarten der 89. OS, Sosaer Straße, eine gute Ernte eingebracht werden konnte. Die Direktorin der Schule bedankte sich in einem Schrei ben bei der 76jährigen Sekretärin in der Klinik für Orthopädie, Frau Katha rina Quauke, die in ihrer Freizeit - an Wochenenden und in den Schulferien - mit dafür sorgt, daß es grünt und blüht. Herzlichen Dank, Frau Quauke. Unsere Kollektive wissen um ihre hohe Verantwortung Aus der Entwicklungskonzeption der Medizinischen Akademie Dresden bis 1990 -TeilIV Es ist unsere humanistische Pflicht, un ter allen Umständen eine hohe Qualität der medizinischen Betreuung der Bürger zu sichern. Unabdingbare Voraussetzung für die Qualität der medizinischen Betreu ung ist eine solide pflegerische Betreu ung, ist die hohe Einsatzbereitschaft des Pflegepersonals und vieler engagierter Hilfskräfte. Aber ebenso bedeutungsvoll ist die Einführung neuer diagnostischer und therapeutischer Verfahren. Die weitere Entwicklung der medizini schen Betreuung an der MAD erfolgt auf der Grundlage zentraler Orientierungen unter besonderer Beachtung der staatli chen Auflagen, der hochschulspezifi schen Aufgaben, der speziellen Verant wortung für die Entwicklung der hoch spezialisierten und spezialisierten medizi nischen Betreuung und territorialen Erfor dernissen. Die Profilierungskonzeption für die ein zelnen Fachgebiete und Einrichtungen sind eine Voraussetzung für die Entwick lung der Leistungsfähigkeit der medizini schen Betreuung im Bezirk. Sie sind kon sequent durchzusetzen und zu qualifizie ren, wobei der Erfüllung der hochschul spezifischen Aufgaben und der durch die Ministerien getroffenen Festlegungen Rechnung getragen werden muß. Hoch schulspezifische Aufgaben erfordern ein führendes Niveau in allen Disziplinen! Die Schwerpunkte der Leistungsent wicklung sind vorrangig auf die Entwick lung der qualitativen Faktoren zu richten. Im Vordergrund stehen Entwicklung und Einsatz neuartiger, mindestens dem inter ¬ nationalen Stand entsprechender Verfah ren der medizinischen Diagnostik und Therapie unter zunehmender Beachtung prophylaktischer Maßnahmen. Die dar aus für die einzelnen Fachgebiete abzu leitenden Schwerpunkte sind in der Wis senschaftskonzeption der Medizinischen Akademie Dresden präzisiert auszuwei sen. Dabei ist auf eine noch engere Ver flechtung von Forschung und medizini scher Betreuung ebenso zu achten, wie auf eine stets niveauvolle pflegerische Betreuung der Patienten. Die Entwicklungskonzeption legt fest: Zur Lösung komplexer medizinischer Aufgaben ist die interdisziplinäre Zusam menarbeit auf den Gebieten • Onkologie und Gastroenterologie auf dem bisherigen Niveau fortzuführen • Kardiologie und Physiotherapie gemäß den getroffenen Festlegungen neu zu orientieren und • Serologie und klinische Genetik zu konzipieren und bis 1987 praxiswirksam zu gestalten. Die Entwicklung von Qualität und Ef fektivität medizinischer Betreuung ist planmäßig und abrechenbar zu gestalten. Durch verstärkte Beachtung therapeuti scher Aspekte ist die Diskrepanz zwi schen diagnostischen Möglichkeiten und der Realisierung therapeutischer Konse quenzen zu verringern. Die Sicherung der qualitativen Leistungsentwicklung der medizinischen Betreuung erfordert die Schaffung eines zentralen OP-Traktes, ei ¬ nes Bereiches Intensivtherapie der Klinik für Anaesthesiologie und Intensivthera pie, einer Rettungsstelle und die Erweite rung der Kapazität der Klinik für Innere Medizin. Durch Bildung arbeitsökonomischer Stationsgrößen und Beseitigung ökono misch belastender und patientenun freundlicher Versorgungs- und Trans portprobleme ist eine höhere Effektivität der medizinischen Betreuung zu errei chen. Es sind durchzusetzen • die Herstellung der Arbeitsfähigkeit der Abteilung für Klinische Immunologie auf einem dem internationalen Stand ent sprechenden Niveau • die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Abteilung für Klinische Genetik auf der Grundlage einer mit dem Bezirksarzt abgestimmten Entwicklungskonzeption • der schrittweise Aufbau der Herzchi rurgie auf der Grundlage einer durch eine interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe zu erarbeitenden Konzep tion —— • die Weiterentwicklung der Neurochir urgie auf der Grundlage einer entspre chenden Entwicklungskonzeption. Darüber hinaus sind eine stabile Lö sung zur Entwicklung der Klinik für Kie fer-Gesichts-Chirurgie, eine neonatolo- gisch-intensivmedizinische Betreuungs einheit in unmittelbarer Nähe des Kreiß saales und patientenfreundliche, den hygienischen Erfordernissen entspre chende Behandlungsbedingungen in der Dialyse zu schaffen. Aus dem Institut für Pathologische Anatomie berichtet 2wei Forschungsergebnisse wurden als wissenschaftliche Ftöchstleistwng Gewertet Im Dezember fand im Institut für Patho logische Anatomie eine Sitzung des Wis senschaftlichen Rates des Forschungs projektes „Automatische Mikroskopbild analyse" statt. Die Medizinische Akade mie Dresden ist die Trägereinrichtung des Forschungsprojektes, dessen wissen schaftliches Zentrum sich im Institut für Pathologische Anatomie befindet. Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Umsetzung der vom Rat'für Medizini sche Wissenschaften bestätigten For schungskonzeption für den laufenden Fünfjahrplan und die Verteidigung von Forschungsleistungen der beteiligten Ar beitsgruppen. Zwei Forschungsleistun gen wurden von den Mitgliedern des Ra tes als wissenschaftliche Höchstleistung bestätigt. Dabei handelt es sich um ein Softwarepaket für die nichtelementare Diskriminanzanalyse, das von der Ar beitsgruppe „Automatische Bildverarbei tung" im Institut für Pathologische Anato mie erstellt und mit Erfolg zur Lösung diagnostisch relevanter Fragestellungen bei der mikroskopbildanalytischen Aus wertung von Gewebsschnitten und Zell ausstrichen eingesetzt wurde. Eine weitere Höchstleistung wurde bei der Untersuchung der sogenannten Ma lignitätsassoziierten Veränderung am Ge bärmutterhals erzielt. Diese bei der übli chen Betrachtung mit dem Auge nicht faßbaren Veränderungen sind nicht nur ein interessantes neues Phänomen der Tumorbiologie, sondern auch von prakti scher Bedeutung für das weitere Vorge hen bei den zytologischen Screeningun tersuchungen des Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen. Diese Forschungslei stung ist das Ergebnis einer engen Ko operation zwischen den beiden auf dem Gebiet der Bildanalyse tätigen Arbeits gruppen im Institut für Pathologische Anatomie und in der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Gynäkologie der MAD. Herausragendes Thema der Erörterun gen zur Umsetzung der Fünfjahresplan konzeption war die Bereitstellung von problemorientierter Software für eine Ge rätetechnik zur automatischen Mikro skopbildanalyse, die gegenwärtig in der DDR entwickelt wird. Dabei wird ange- sti’ebt, möglichst viele von den Partnern des Forschungsprojektes erzielten Lösun gen einzubeziehen. Erste konkrete Maß nahmen wurden dazu festgelegt. Dr. Arnold