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Akademie-Echo Seminar in Auswertung des IX. Parteitages In Anerkennung und Würdigung seiner langjährigen Verdienste bei der Förderung der Militärmedizin in der DDR und bei der Propagierung militärmedizinischen Gedankengu tes wurde Genosse Oberst d. R. Professor Dr. sc. med. Max Quaas am 18. Juni mit der Ehrenmedaille Hohe Auszeichnung der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR in Silber ausgezeichnet. Genosse Oberst d. R. Max Quaa gehörte zu den ersten medizinischen Hochschulkadern, die in den Bereit schaften der Hauptverwaltung für Ausbildung und in den Truppentei len der Kasernierten Volkspolizei den medizinischen Dienst der späte ren Nationalen Volksarmee unter äußerst schwierigen Bedingungen aufbauten. In seiner gesamten Tätig keit, ob im zivilen oder im militäri schen Bereich, hat Genosse Profes sor Quaas stets der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidi gung große Aufmerksamkeit gewid met. Er hat einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, daß die militärmedizinisch-wissenschaftli che Arbeit der Regionalgesellschaft für Militärmedizin des Bezirkes Dresden im Zeitraum der letzten Jahre eine gute Einschätzung er fuhr. Der Aufbau und die Tätigkeit des Reservistenkollektivs der Medi zinischen Akademie „Carl Gustav Carus“ sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Die Hochschulparteileitung, die Hochschulgewerkschaftsleitung, die staatliche Leitung, der Vorstand der Regionalgesellschaft für Militär medizin des Bezirkes Dresden und die Leitung des Reservistenkollek tivs der Medizinischen Akademie beglückwünschen Genossen Oberst d. R. Professor Dr. sc. med. Max Quaas zu seiner hohen Auszeich nung und wünschen ihm Gesund heit und Schaffenkraft zum Wohle unseres gemeinsamen Anliegens — der optimalen Gestaltung der medi zinischen Sicherstellung der Lan desverteidigung der DDR. Den Glückwünschen schließen sich auch die sowjetischen Militärärzte der Garnison Dresden an, die in enger Freundschaft mit den Militärärzten der NVA und dem Reservistenkollek tiv seit Jahren ständig zusammenar beiten. Nichts mehr offen in der „deutschen Frage“ Als die Genossen der APO 11 am 21. Juni zusammenkamen, um im ersten Seminar die systematische Auswertung theoretischer Grundfra gen des IX. Parteitages der SED zu beginnen, war eine gewisse freudige Erwartung auf die bevorstehende Diskussion nicht zu übersehen. Es ist verständlich, wenn nicht alle Probleme, die in der Diskussion eine Rolle spielten, hier Erwähnung fin den können. Die Aufmerksamkeit, die interessante Mitarbeit und die von Sachkenntnis zeugende Teil nahme ließen erkennen, daß die Genossen sich auf das Gespräch zu außenpolitischen Fragen der Partei politik gut vorbereitet hatten. Nach einführenden Worten des Seminar leiters entspann sich eine lebhafte und interessante Unterhaltung. Die Genossin Mitscherlich fand mit ihrem Diskussionsbeitrag die Zustimmung aller Anwesenden als sie sagte: „Selbstverständlich inter essieren uns — wenn es um außen politische Fragen der Beziehungen zu kapitalistischen Staaten geht — vor allem auch Probleme der Bezie hungen zwischen der DDR und der BRD, da angesichts der nicht zu überhörenden revanchistischen Kriegspropaganda der militaristi schen Kräfte der BRD die Frage Krieg oder Frieden nach wie vor eine hochaktuelle Frage ist, die die Lebensinteressen jedes Bürgers nicht nur der DDR berührt.“ Alle Genossen waren sich einig, daß der IX. Parteitag der SED die durch das Leben selbst bestätigte Wahr heit aussprach, indem er dokumen tierte, daß gutnachbarliche Bezie hungen mit der BRD nur auf der Grundlage der Prinzipien der Politik der friedlichen Koexistenz möglich sind. Erst wenige Wochen sind vergangen und die Worte Erich Honeckers auf dem IX. Parteitag bestätigen sich: „Es versteht sich von selbst, daß nur bei Respektierung der weltweit anerkannten internationalen Po sition der DDR als unabhängiger, souveräner deutscher Staat seitens der BRD die Möglichkeit zu gut nachbarlichen Beziehungen zur BRD entsprechend den Prinzipien der friedlichen Koexistenz zum Tra gen kommen können. Leider muß ich sagen, daß durch das Erstarken der revanchistischen Kräfte in der BRD diese Möglichkeiten zur Zeit nicht voll genutzt werden können. Im Gegenteil, wir übersehen nicht die andauernden und in jüngster Zeit verstärkten Versuche seitens revanchistischer Kräfte der BRD, sich mit Mitteln der ideologischen Diversion in die inneren Angelegen heiten der DDR einzumischen. Des halb ist der entscheidende Kampf gegen jedwede Art von Revanchis mus gegen die DDR nach wie vor ein Gebot der Stunde.“ Es ist in diesem Rahmen nicht möglich, alle geäußerten Meinungen zu diesem Problem widerzugeben. Hervorgehoben werden sollten je doch solche das Wesen der Sache treffenden Standpunkte, wie die Auffassung der Genossin Dr. Schen derlein, daß Berufsverbote und an dere systematische Verfolgungen in der BRD faschistischen Herrschafts methoden gleichkommen, da sie den fortschrittlichsten Kräften der Bevölkerung der BRD die soziale Basis der Existenzmöglichkeit zer stören. Unter Hinweis auf die jüngste Provokation durch zwei bewaffnete Angehörige des Bundesgrenzschut zes wurde in der Diskussion die bereits zitierte Auffassung des IX. Parteitages von allen Genossen unterstrichen, daß trotz der abge schlossenen Verträge und Friedens beteuerungen solche Provokationen darauf hin deuten, wie zielstrebig die revanchistischen Kräfte der BRD ihre alten Kriegspläne gegen die DDR nach wie vor weiter verfolgen. Genosse Dr. Steinbeck meinte, daß es auch unsere Meinung ist, wenn der Generalsekretär des ZK der SED, Genosse Erich Honecker, feststellte, daß sowohl die gesell schaftspolitische als auch die völ kerrechtliche Abgrenzung der DDR von der BRD vollzogen ist, und es keine „deutsche Frage“ mehr gibt. Folglich kann es auch nichts geben, was diesbezüglich noch „offen“ sein sollte. Wir sind ein souveräner sozialistischer Staat, brüderlich und untrennbar mit der Gemeinschaft der sozialistischen Staaten verbun den. Und was die BRD betrifft so geht es darum, wie mit jedem anderen kapitalistischen Land gleichberechtigte Beziehungen auf dem Boden der Prinzipien der . friedlichen Koexistenz zu entwik- keln. Vor allen müssen die herr schenden Kreise der BRD zur strik ten Einhaltung der Verträge ge zwungen werden. Damit brachte Genosse Dr. Steinbeck den einheit lichen Standpunkt aller Genossen des Seminars zu dieser wichtigen außenpolitischen Frage zum Aus druck. Es gereicht dem Kollektiv zur Ehre, wenn ihre Position zur weite ren Erschließung des theoretischen Reichtums der Beschlüsse des -IX. Parteitages der SED durch die Genossin Dr. Schenderlein treffend so formuliert wurde: „Wir sind froh darüber, wenn die Materialien des IX. Parteitages der SED im Zusam menhang mit dem XXV. Parteitag der KPdSU auf hohem theoretischen Niveau lebensnah und über einen längeren Zeitraum systematisch in einer sachlichen und offenen Atmo sphäre besprochen werden. Das wird jedem von uns helfen, Antwort auf viele Fragen zu finden und damit auch die Gesundheitspolitik unserer Partei in der neuen Etappe der gesellschaftlichen Entwicklung im eigenen Bereich noch wirksamer zu verwirklichen.“ Dr. Totzek, Oberassistent am Institut für Marxismus-Leninismus Fortsetzung von Seite 1 Seine langjährigen Erfah rungen als Lehrer für Marxis mus-Leninismus und Leiter von Kollektiven nutzend, nahm Genosse Prof. Kühn als Prorektor für Gesellschafts wissenschaften und Direktor des heutigen Institutes für Marxismus-Leninismus, auf dessen politische und theore tische Profilierung maßgebli chen Einfluß. Qualität der Studentenausbildung im mar xistisch-leninistischen Grund studium, Niveau der marxi stisch-leninistischen Weiter bildung der Hochschulkader und wissenschaftlichen Mitar beiter der Akademie sowie die Leistungen auf dem Gebiet der Forschung entwickelten sich unter seiner Leitung kontinuierlich. Als langjähriges Mitglied der Hochschulparteileitung trug er auf staatlicher Ebene zur Realisierung der Parteibe schlüsse im Bereich der Akademie maßgeblich bei. Wir beglückwünschen Ge nossen Professor Kühn recht herzlich zur hohen Auszeich nung und wünschen ihm noch viele Jahre Schaffenskraft und persönliches Wohlergehen.