Volltext Seite (XML)
Der hohen Auszeichnung würdig erweisen Akademie-Echo Aus der Rede des Genossen Dr. Hering, Kandidat des Zentralkomitees der SED und Leiter der Abteilung Gesundheitspolitik im Zentralkomitee Mit Erfolg das Ehrenbanner des Zentralkomitees verteidigen Liebe Freunde und Genossen! Ich habe die große Ehre und Freude, heute der Medizinischen Akademie Dresden im Auftrage des Politbüros des ZK der SED wenige Tage vor Beginn des IX. Parteitages als Ausdruck der Anerkennung für Ihre vollbrachten großen Leistungen insbesondere zwischen dem VIII. und IX. Parteitag ein Ehrenbanner des Zentralkomitees unserer Partei zu überreichen. Damit finden die Leistungen der Hochschullehrer und wissenschaftlichen Mitarbeiter, der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker, der Natur- und Gesellschaftswis senschaftler, der Arbeiter, Handwer ker und Angestellten, der Schwe stern, Labor- und Röntgenassisten ten, der Lehrkräfte der Medizini schen Fachschule und der Studen ten hohe Anerkennung. Mit Ihren Arbeitsergebnissen haben Sie, liebe Kollegen und Genossen, auch in den letzten Jahren Ihrenguten Ruf als anerkannte Lehr- und Forschungs stätte, die gleichzeitig wichtige Auf gaben der medizinischen Betreuung wahrnimmt, weiter verstärkt. Die Medizinische Akademie Dres den existiert noch nicht einmal 22 Jahre und trotzdem ist sie aus dem wissenschaftlichen Leben in der Medizin unserer Republik nicht mehr wegzudenken. Als Kind unse rer Republik in den ersten Jahren der sozialistischen Revolution ent standen und gegründet, ist Ihre Akademie mit der DDR mitgewach sen, miterstarkt und hat selbst zur Erhöhung des internationalen Anse hens unseres Staates, und seines sozialistischen Gesundheitsschut zes beigetragen. Ihre Leistungen widerspiegeln Seiten 4 und 5: Bericht vom 7. Konzil der MAD sich insbesondere in der Weg strecke seit dem VIII. Parteitag wi der, der auch hier wie überall im Gesundheitswesen der DDR vielfäl tige und langanhaltende Initiativen auslöste und an der Medizinischen Akademie Dresden zu einem we sentlichen Leistungsanstieg führte. Wir konnten uns heute vormittag u. a. an der Chirurgischen Klinik, im Pathologischen Institut in ausge wählten Abschnitten und im Auto matenlabor davon überzeugen, daß die Angehörigen der Medizinischen Akademie Dresden im sozialisti schen Wettbewerb zu Ehren des IX. Parteitages große Aktivitäten entwickeln, um das Niveau in Erzie hung und Ausbildung sowie in der wissenschaftlichen Arbeit weiter zu erhöhen und die medizinische Be treuung unserer Bürger kontinuier lich zu verbessern. Die Menschen, liebe Kollegen und Genossen, denen Genosse Werner Hering wäh rend seiner Ansprache Foto: Bachmann wir heute vielfach begegnet sind, sind aktive Streiter für das Neue. Und wenn auch da und dort die Räume zu eng sind und das Ge mäuer alt; hier herrscht vielerorts ein neuer, jugendlicher, vorwärts drängender Geist. Ein Geist des sozialen Fortschritts und des soziali stischen Humanismus. Ärzte ausbilden, die für das Heute und für die Aufgaben der kommunisti schen Zukunft gerüstet sind. Für das Gesundheitswesen unse rer Republik wurden bisher an Ihrer Akademie etwa 4 000 Ärzte und Zahnärzte qualifiziert ausgebildet. Im Interesse der weiteren Vervoll kommnung der medizinischen Be treuung konnten ohne einen we sentlichen Zuwachs an personellen und materiellen Voraussetzungen nach dem VIII. Parteitag die Imma trikulationen für die Medizin und Zahnmedizin weiter um 10 Prozent erhöht werden. Besonders würdigen wir in diesem Zusammenhang die Leistungen der Mitarbeiter der Sto matologischen Klinik, deren Stu dentenzahl sich in den letzten Jahren von 20 pro Jahr auf 120 pro Jahr erhöhte. Die Hochschullehrer, wissen schaftlichen Mitarbeiter und Assi stenten nehmen ihre Lehraufgaben auf hohem wissenschaftlichen Ni veau mit zunehmender politisch- ideologischer Wirksamkeit wahr. Uns ist bekannt, daß sie gegenwärtig große Anstrengungen unternehmen, um die neuen präzisierten Studien pläne für das Medizin- und Sto matologiestudium so einzuführen, daß Ärzte herangebildet werden, die mit gründlichen theoretischen Kenntnissen, mit gediegenen prakti schen Erfahrungen und Fertigkeiten ausgerüstet sind, die als bewußte Staatsbürger eine hohe Berufsauf fassung besitzen und im Interesse unserer Bevölkerung sowohl für das heute wie für die Aufgaben der kommunistischen Zukunft gerüstet sind. Dabei sollten wir die bewähr ten Erfahrungen mit der interdiszi plinären Gestaltung bestimmter Lehrkomplexe, mit wissenschaftli chen Studentenzirkeln, mit dem Abschluß von Patenschaftsverträ gen zwischen Kliniken und Semi nargruppen weiter ausbauen und verallgemeinern. National wie internatio nal bedeutungsvolle For schungsergebnisse Die Akademie hat unverwechsel bare große Aufgaben auf dem Gebiet der medizinischen For schung und der Wissenschaftsent wicklung zu leisten. Wenn wir davon ausgehen, daß der weitere Verwis senschaftlichungsprozeß der Medi zin, gestatten Sie mir diesen Aus druck, mit dem verstärkten Einsatz moderner Technik verbunden ist, ergeben sich für die Medizinische Akademie Dresden ständig wachsende Aufgaben, denn es gibt keine andere medizinische Hoch schuleinrichtung unserer Republik, die durch ihre Nachbarschaft zu technischen Hochschuleinrichtun gen sowie zu medizintechnischen und pharmazeutischen industriellen Zentren diese wichtigen Aufgaben übernehmen könnte. Deshalb be grüßen wir, daß es gelang, das wissenschaftliche Profil der Medizi nischen Akademie Dresden unter Führung der Hochschulparteileitung weiter zu entwickeln und bei Be rücksichtigung der Hochschulfor schung auf die wichtigsten problem orientierten Forschungsaufgaben zu konzentrieren. Wichtige, nach unse rer Einschätzung sehr bedeutungs volle nationale wie international bedeutungsvolle Forschungsergeb nisse durften wir heute vormittag kennenlernen. Durch ihre For schungsarbeiten leistete die Akade mie einen würdigen Beitrag zum heutigen und zukünftigen Niveau der medizinischen Wissenschaft und Praxis unserer Republik. Dabei dürfen wir allerdings nie aus dem Auge verlieren, daß die Technik, so wichtig sie ist, Hilfsmittel bleibt, nicht den Arzt und die einfühlsame Gestaltung des Arzt-Patienten-Ver- hältnisses ersetzt, sondern im Ge genteil seine volle Entfaltung besser ermöglichen soll und wird. Wir betrachten es als einen stän dig stärker wirkenden Quell neuer Leistungen und Erfolge, wenn es gelang, die seit neun Jahren bestehenden vertraglichen Bezie hungen mit dem I. Medizinischen Institut „I. P. Pawlow“ in Leningrad weiter auszubauen. Der gegensei tige Austausch von Wissenschaft lern und Studenten, das arbeitstei lige Zusammenwirken ist von un schätzbarem Nutzen für Wissen schaft und Kultur und fördert die Einheit unserer beiden sozialisti schen Staaten, dient der weiteren Annäherung unserer Völker und Nationen. Wir sind davon überzeugt, daß der Wissenschaftliche Rat und alle Hochschullehrer den Fragen des wissenschaftlichen Lebens, der Heranbildung einer qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs generation ihre ungeteilte Aufmerk samkeit widmen werden, da in den kommenden Jahren und Jahrzehn ten das Niveau der medizinischen Betreuung, Forschung und Lehre stärker als je zuvor von der Qualität der Kader abhängen wird. Wir möchten an dieser Stelle insbeson dere an den wissenschaftlichen Nachwuchs appellieren, alle Kräfte einzusetzen, um mit wissenschaftli cher Besessenheit, mit tiefer Leiden schaft in die menschlichen Le bensprozesse einzudringen. Der Sozialismus fördert die Wissen schaft, er verhindert ihren Miß brauch, er erleichtert die Bedingun gen der wissenschaftlichen Tätigkeit und der Anwendung deren Ergeb nisse. Aber Erkenntnisgewinnung selbst ist und bleibt immer das Ergebnis harter, zielbewußter und unermüdlicher Arbeit. Das ist oft mit persönlichen Entbehrungen verbun den, und auch Rückschläge bleiben uns nicht erspart. Aber kann es etwas Schöneres geben, als in der Welt neue Gesetzmäßigkeiten zu entdecken, der Natur und Gesell schaft abzutrotzen, den Reichtum menschlicher Erkenntnis zu meh ren, mitzuhelfen, seinen Horizont zu weiten und immer stärker Herr der Natur, Gesellschaft und seiner selbst zu werden? Die Mühen lohnen sich, und wir möchten jeden beglück wünschen, der sich die schwere und gleichzeitig schöne Aufgabe stellt, an der Front der Wissenschaft, an der Front der Medizin in Theorie und Praxis tätig sein zu dürfen. Fortsetzung auf Seite 4