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Akademie-Echo 27. April: DRK-Hochschuldelegiertenkonferenz Dr. Akhmeteli: Für Wissen schaftskooperation Nach dem Besuch von Dr. Lambo, Stellvertretender Ge neraldirektor der WHO, Ende 1975, besuchte im März 1976 erneut ein hoher Gast die Akademie: Dr. Akhmeteli, Di rektor der Hauptabteilung „Nicht übertragbare Krank heiten“ beim WHO-Haupt- quartier in Genf, weilte anläß lich einer Informationsreise durch die DDR zwei Tage in Dresden. Wiederum ergab sich ein interessanter und anregender Gedankenaustausch über die Ergebnisse der Mykosenfor schung (Oberarzt Dr. Seeba cher) insbesondere zur Can dida albicans-Infektion und zu den Untersuchungen über das Hepatitis-B-Antigen. Hierbei konnten insbesondere Ober arzt Dr. Seebacher und die Forschungsgruppe Hepatitis- antigen mit fundierten und umfassenden eigenen Unter suchungen aus den Arbeits gruppen aufwarten. Das besondere Interesse des Wissenschaftlers, der schon seit 20 Jahren bei der Weltgesundheitsorganisation als Delegierter der Sowjet union tätig ist, galt den Mykotoxikosen, deren Bedeu tung für die Genese einiger Krankheiten in der Klinik sowie Epidemiologie heute zunehmend erkannt wird. Herr Dr. Akhmeteli verfügt über fundierte eigene Erfahrungen auf diesen Gebieten. Er ist nicht nur als Beamter in Genf tätig, sondern betreibt dar über hinaus in die Tiefe gehende eigene Forschungs arbeiten. Hierbei gab er inter essante Einblicke in eigene Ergebnisse. Das primäre Le berkarzinom, für dessen Ent stehung in tropischen Gebie ten Aflatoxine sowie die chro nische Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus diskutiert werden, hat sein besonderes Interesse. Dr. Akhmeteli war ange nehm überrascht, an der Akademie Kollektive zu tref fen, die seit Jahren an Grenz gebieten zu diesen seinen Fragen arbeiten und interna tional interessante Beiträge vorlegen konnten. Er sprach den Wunsch nach weiteren wissenschaftlichen Kontakten aus und bot Beratung, Unter stützung sowie Kooperation in definierten Teilproblemen an. Dr. Karl-Heinz Frank MR Doz. Dr. sc. med. Crasselt, Vorsitzender des Zentralen Hoch schulkomitees des DRK an der Medizinischen Akademie Dresden Für höhere Wirksamkeit der Rotkreuzarbeit Grundlagen und Ziel der Wahlen des DRK der DDR Das Jahr 1976 begann für die Mitglieder des DRK der DDR mit den Wahlversammlungen in den Grundorganisationen, die ihren Abschluß und Höhepunkt auch bei uns an der Medizinischen Akade mie mit der Hochschuldelegierten konferenz finden werden. Diese Wahlen stehen im Zeichen der Vorbereitung des IX. Parteitages der SED und des VIII. Kongresses des DRK der DDR. Zu Ehren dieser bedeutsamen gesellschaftlichen Ereignisse sind alle Mitglieder auf gefordert, große Leistungen zu vollbringen. Das Ziel der Wahlen besteht in der weiteren politischen, ideologischen und organisatori schen Festigung des DRK der DDR als Voraussetzung für die planmä ßige Mitwirkung der sozialistischen Massenorganisation bei der weite ren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Von den Mitgliederversammlun gen, den Delegiertenkonferenzen sowie vom, VIII. Kongreß sind Maß nahmen zu beraten und zu beschlie ßen, die auf eine kontinuierliche Erhöhung der Wirksamkeit der Rot kreuzarbeit gerichtet sind. Dabei entstehen auch für die Mitglieder unserer DRK-Hochschulorganisa- tion umfassendere und konkretere Aufgaben. So ist die Erziehung und Ausbildung der Studenten eine Die 8. Folge der bewährten Veranstal tungsreihe stand am 10. März unter dem Thema „Beanspruchung des Menschen in einer sozialistischen Armee unter den Bedingungen des modernen Krieges". Sie war zugleich Würdigung des 20. Jah restages der NVA und Beitrag zur Vorbereitung des IX. Parteitages der SED. Als erfreuliches Zeichen der breite ren Plattform und des wachsenden Interessentenkreises sei vermerkt, daß die etatmäßigen Veranstalter, Leitung des Reservistenkollektivs der Medizini schen Akademie „Carl Gustav Carus“ Dresden und Regionalgesellschaft Dres den der Gesellschaft für Militärmedizin der Deutschen Demokratischen Repu blik, diesmal durch die Sektion Luftfahrt medizin der Gesellschaft für Militärmedi- komplexe Aufgabe, die nur durch gemeinschaftliche Arbeit der Hoch schullehrer, der gesellschaftlichen Organisationen und der Studenten selbst unter Führung der Parteior ganisation gelöst werden kann. Das DRK der DDR rechnet es zu seinen Aufgaben, aktiv mitzuhelfen, die künftigen Leitungskader für alle Bereiche der Gesellschaft, beson ders aber im materiellen Bereich der Produktion und im Gesundheits- und Sozialwesen, zur Lösung der Aufgaben auf dem Gebiet des sozia listischen Gesundheitsschutzes und der medizinischen Sicherung der Landesverteidigung zu befähigen. Hier ergibt sich ein breites Betäti gungsfeld für unsere Fach- und Hochschulstudenten. Durch ein hohes theoretisches und methodi sches Niveau von Lehre, Bildung und Erziehung sowie durch vielfäl tige Formen des Heranführens an die praktische Tätigkeit sind sie für solche Funktionen befähigt, wie die Betreuung von Arbeitsgemeinschaf ten Junger Sanitäter, die Aus- und Weiterbildung von Mitgliedern des DRK der DDR auf den Gebieten der Ersten Hilfe und des Gesundheits schutzes sowie die Betreuung von Sanitätszügen der Zivilverteidigung. Einige Studenten unserer Hoch schule und der Medizinischen Fach- zin der Deutschen Demokratischen Re publik komplettiert wurden. Dadurch konnten die wichtigen psychologischen, psychiatrischen und physiologischen Aspekte der Beanspruchung bei der militärischen Ausbildung und Führungs tätigkeit durchgehend von einschlägig versierten Militärärzten und Militärpsy chologen dargestellt werden. In der Eröffnung durch Oberst d. R. Prof. Dr. sc. med. Quaas wie in den Einzelvorträ gen kam klar zum Ausdruck, daß die auch im Militärwesen unaufhaltsame wissenschaftlich-technische Revolution die Bedeutung der ideologischen psychi schen und physisch-konditionellen Ver fassung des einzelnen Menschen und des Kollektivs nicht mindert, sondern entscheidend zunehmen läßt. schule tragen durch ihre aktive Beteiligung innerhalb der genann ten Gebiete zur Erreichung der hohen Ziele bei und beeinflussen damit das Niveau der Aus- und Weiterbildungstätigkeit des DRK der DDR. Diese Wirksamkeit zu verstär ken, wird auch weiterhin unser Be streben sein, wobei die Einführung des Krankenpflegepraktikums für die Medizinstudenten vielfältige Möglichkeiten bietet, die zukünfti gen Medizinstudenten mit der Arbeit des DRK der DDR vertraut zu machen. In der Phase der Vorbereitung des IX. Parteitages der SED gilt es, Bilanz zu ziehen über die Erfüllung der Hauptaufgabe des VIII. Parteita ges der SED. Das bedeutet für die DRK-Mitglieder, besonders auf die Verbesserung der Arbeits- und Le bensbedingungen, die Gesundheits erziehung sowie die medizinische Betreuung unserer Bevölkerung ein zuwirken. Es muß deshalb Verpflich tung eines jeden DRK-.Mitgliedes der MAD sein, aktiv bei der Verwirkli chung der gestellten Aufgaben mit zuwirken, um somit das Potential einer medizinischen Hochschulein richtung für die Belange unserer Organisation und damit für die Stärkung unserer sozialistischen Gesellschaft voll nutzen zu können. OSL Doz. Dr. Frey sprach über „Die Auswirkungen der Revolution im Militär wesen auf die Anforderungen an den Menschen aus militärpsychologischer Sicht" unter drei Hauptgesichtspunkten: 1. Entsprechend dem politischen Wesen eines künftigen Krieges würde der Untergang des Imperialismus die gesetz mäßige Folge sein. Von dieser Seite muß deshalb mit maximaler Härte und massi ver ideologischer Diversion als Mittel der psychologischen Kampfesführung ge rechnet werden. 2. Der militärische Charakter eines Rake- ten-Kernwaffenkrieges setzt durch die komplexe Schädigung alle gewohnten Umweltbedingungen außer Kraft, führt zu starken psychischen Affekten, Infor- mations- und Kommunikationsverlusten und birgt die Gefahr der Panikreaktion. 3. Die entwickelten militärtechnischen Systeme erfordern andererseits größere Kollektive mit hoher Integration und Spezialisierung des einzelnen. Die hier aus für Ausbildung und Führung er wachsenden Aufgaben wurden angedeu tet. Fortsetzung auf Seite 7 8. Militärmedizinische Veranstaltung der Medizinischen Akademie Dresden