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Oberarzt Dr. med. Bernhardt Dökert, Gesprächsleiter einer „Schule der sozialisti schen Arbeit“ Sie spüren, daß es um Probleme geht, die für jeden wichtig sind Erfahrungen einer „Schule der sozialistischen Arbeit“ Seit Mitte 1974 besteht am Lehr stuhl II der Medizinischen Klinik eine Schule der sozialistischen Ar beit. In den vergangenen Jahren haben wir als Lehrstuhlkollektiv versucht, diese Schule der sozialisti schen Arbeit zur Verbesserung un serer eigenen Arbeit heranzuziehen. Es kam uns darauf an, aufbauend auf den theoretischen Erkenntnis sen der Gesellschaftswissenschaf ten, als gewerkschaftliche Einrich tung auf die staatliche Leitungstä tigkeit Einfluß zu nehmen. Grundlage der Schule der soziali stischen Arbeit waren jeweils kurze einleitende Diskussionsbemerkun gen zum Thema. Die Beiträge wur den durch einen Hochschulkader und einen Angehörigen des mittle ren medizinischen Personals ge meinsam erarbeitet und zur Diskus sion gestellt. Gerade darin sehen wir den erzieherischen Einfluß, sich mit Gegenwartsfragen auseinanderzu setzen. Es sollte keinesfalls der • Eindruck erweckt werden, daß mit dieser Schule eine neue regelmä ßige Sitzung eingeführt wird, die die schon mehr als knapp bemessene Freizeit weiter einschränkt — viel mehr sollten alle Mitglieder spüren, daß es hier um Probleme geht, die jeden von ihnen interessieren. Von Anfang an haben wir auch darauf orientiert, daß alles gefragt werden kann. Nur eine offene Diskussion, die unklare Fragen und Probleme klären hilft, bringt uns in unserer Arbeit weiter, und so verstehen wir das gewerkschaftliche Instrument einer Schule der sozialistischen Arbeit. Zu bestimmten theoretischen Fra gen haben uns bewährte Fachkräfte z. B. aus der Pädagogischen Hoch schule und aus der Militärakademie, tatkräftig unterstützt. An der Medizinischen Klinik bestehen noch zwei weitere Schulen der sozialistischen Arbeit. Mit ihnen haben wir engen Kontakt; eine Veranstaltung wurde gemeinsam durchgeführt. Zwei Kollektive, die im Titelkampf stehen, die Station 2 b und 10 b, haben sich unserer Schule als Teilnehmer angeschlossen. Sie werden schon in der nächsten Veranstaltung aktiv in unser Vorha ben mit einbezogen. Zusammenfassend aus unseren Erfahrungen kann geschlußfolgert werden: 1. Die Schulen der sozialistischen Arbeit sollten als gewerkschaftliche Einrichtung von der staatlichen Leitung dazu genutzt werden, fach ¬ spezifische kliniks- oder instituts gebundene Zielstellungen an die Mitarbeiter heranzubringen. 2. Der Akzent liegt auf sozialisti scher Arbeit, d. h„ die Aufgabe liegt unserer Meinung nach darin, in erster Linie alle Mitarbeiter für die Prozesse unserer sozialistischen Arbeit zu interessieren, mehr noch, sie zu aktiveren Gestaltern werden zu lassen. 3. Wir müssen die Teilnehmer dieser Schulen anregen, sich zu Fragen unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung offen zu äußern. Der Weg muß Weggehen von der „Zeitungsdiskus sion“. Der eigene Standpunkt ist wichtig. 4. Die Schulen sollten auch dazu beitragen, daß sich die Arbeits- und Lebensbedingungen vieler Mitarbei ter unserer Medizinischen Akade mie verbessern — daß dieses Terrain noch mit vielen weißen Feldern versehen ist, ist allen hinreichend bekannt. Nicht schimpfen, abän dern durch aktive Teilnahme muß die Devise heißen. Wenn man so die Schulen der sozialistischen Arbeit sieht, können sie für jeden persönlich wie auch gesellschaftsbezogen von Nutzen sein. Gute Leistungen anerkannt 48 Nierentransplantationen 1975 in der DDR Dank an die Renten kommission Anläßlich des Internationa len Frauentages wurden durch den Rektor und die HGL in Anerkennung ihrer jah relangen gesellschaftlichen Leistungen unsere Mitarbei terinnen Marianne Weinhagen, Lieselotte Eichelmann und Marianne Papperitz als Mitglieder der Rentenkom mission ausgezeichnet. Die Abteilungsgewerkschaftslei tung schließt sich dieser Wür digung mit einem herzlichen Dankeschön im Namen der ungezählten Mitarbeiter unse rer Akademie an, denen bei der Stellung ihres Rentenan trages Unterstützung und Er leichterung zuteil wurden. Eckert AGL-Vorsitzender Dialysebehandlung und Nieren transplantation haben die Lebenser wartungen chronisch Nierenkranker nachhaltig verbessert, wobei die besten Resultate dann erzielt wer den, wenn beide Verfahren dem Kranken zugute kommen konnten. Eine verantwortungsvolle ärztli che Aufgabe erwächst aus der Bereitstellung von Organen Frisch verstorbener oder Toterklärter für Verpflanzungen einschließlich ihrer Entnahme, Konservierung und Ver schickung an die Transplantations zentren der DDR, die in Berlin, Halle und nun auch in Rostock errichtet wurden. An der Medizinischen Akademie Dresden konnten, dank der Aufge schlossenheit und des Einsatzwil lens der beteiligten Kollektive aus der Abteilung für Anaesthesie und Intensivpflege (OA Dr. Haumann), der Chirurgischen Klinik (Prof. Dr. Wolff) und der Abteilung für Nephro logie und Hämodialyse, in den letzten Jahren eine zunehmende Zahl von Nierenspenden durchge führt werden. Diese aufwendigen und oft au ßerdienstlich vollbrachten Leistun gen dieser Kollektive haben die Anerkennung des Ministers für Ge sundheitswesen, Prof. Dr. Mecklin- ger, gefunden. Sie erhielten in Würdigung der guten Ergebnisse bei der Erfassung von Spendernie ren ein Anerkennungsschreiben mit einer Kollektivprämie übermittelt. Trotzdem muß in den vor uns liegenden Jahren noch weit mehr Transplantationsgut als bisher er faßt werden, wenn das anspruchs volle Ziel, alle Bedürftigen der Dia lysebehandlung und Nierentrans plantation zuzuführen, recht bald erreicht werden soll. Prof. Dr. Rose Kurz notiert Kulturkonferenz Zu Ehren des IX. Parteita ges der SED und in Vorberei tung der 16. Arbeiterfestspiele der DDR führt die MAD am 6. April im Klubraum der Pro fessorenmensa eine Kultur konferenz durch. In Vorberei tung dieser Konferenz tagte am 22. März die Kommission für Koordinierung des geistig kulturellen Lebens an der Akademie. Chor gebildet Auf Anregung der Dia gnostikabteilung wurde an der Radiologischen Klinik ein Chor gebildet, der bereits vor Patienten auftrat. Betreuung der Festspiel teilnehmer Mitarbeiter der Radiologi schen Klinik haben sich vor genommen, sich aktiv an der medizinischen Betreuung der Festspielteilnehmer zentral oder im Wohnbezirk zu betei ligen. Ateliergespräche Den engen Kontakt zu so zialistischen Künstlern, z. B. in Form von Ateliergesprä chen, will das Kollektiv der Hautklinik halten und erwei tern, um den Mitarbeitern ein klares Verständnis für das Kunstschaffen der Gegenwart zu vermitteln. Solidaritätsbasar Die Mitarbeiter der HNO- Klinik wollen kunstgewerbli che Handarbeiten herstellen und in einem Solidaritätsba sar verkaufen. Sie haben sich außerdem vorgenommen, Veranstaltungen der Arbeiter festspiele gemeinsam zu be suchen und auszuwerten. Die von der AGL bereitgestellten Jahreskarten für die Staatli chen Kunstsammlungen wol len sie so nutzen, daß Anre gungen für eigenes Schaffen vermittelt werden.