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Freundschaft und Zusammenarbeit Akademie-Echo Dr. sc. med. Jürgen Knothe, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten der MAD Studienreise nach Tbilissi (2) Natürlich hatte ich nicht nur Gelegenheit, meine sowjetischen Kollegen in Grusinien bei der Arbeit zu sehen und kennenzulernen, son dern es boten sich bei einem so langfristigen Aufenthalt auch Mög lichkeiten, unsere Bekanntschaft im persönlichen Bereich zu vertiefen. Die von Herzen kommende Gast freundschaft war vom ersten Augen blick an einer meiner besten, tief sten Eindrücke. Häufig war ich bei den Familien zu Gast. Besonders dankbar erinnere ich mich an die Einladungen zu den Feiertagen am Jahrestag der Oktoberrevolution und zum Tag der Verfassung am 5. Dezember. Ich kenne die grusini schen Menschen ausnahmslos aus allen Begegnungen als fleißige, lebensfrohe und besonders hilfsbe reite Freunde. Bei meinen Aufenthalten in den Familien ist mir aufgefallen, daß schon bei der Erziehung der Kinder viel Wert auf eine umfassende Allgemeinbildung gelegt wird. Die Kinder befassen sich bereits in den ersten Schuljahren mit einer oder zwei Fremdsprachen, lernen Mu sikinstrumente spielen und beschäf tigen sich mit dem Erlernen hand werklicher Fähigkeiten. In späteren Jahren ist das auf anderer Ebene und mit anderen Zielstellungen ebenso. An der Universität füllt die studen tische Jugend in den Abendstunden noch die Hörsäle. Der Studieneifer Im 6. Jahrhundert wurde die berühmte Burg Dsihari auf dem Gipfel eines steilen Felsens errichtet Fotos: Dr. Knothe verschiedener Genres,-wie Lied, Märchen, Sagen und Epos, hervor gebracht. Am berühmtesten ist das Heldenepos „Der Recke im Ti gerfell“ des genialen grusinischen Dichters Schota Rustaweli aus dem 12. Jahrhundert. Die alte Hauptstadt Grusiniens, Mzcheta, die etwa 20 km vor den Toren von Tbilissi liegt, erwähnten bereits die antiken Autoren Plinius und Plutarch in ihren Werken. Trotz mehrfacher Plünderung und Zerstö rung hat dieser heute an der Bahnstrecke Tbilissi-Suchumi gele gene Ort mit vielen Kleinoden der Baukunst seine ursprüngliche Schönheit bewahrt. Ein besonderes der studentischen Jugend beein druckte mich sehr. Somit ist kontinuierlich für einen leistungsfä higen, wissenschaftlichen Nach wuchs der zahlreichen Forschungs institutionen in Tbilissi selbst und im gesamten Land gesorgt. Man kann beobachten, daß gerade die jungen Wissenschaftler an den Instituten mit Einsatzbereitschaft, mit beson derem Ernst an die Lösung der ihnen gestellten Aufgaben herange hen. Die Grusinische Sozialistische Sowjetrepublik und ihre Hauptstadt Tbilissi haben reiche, kulturelle, geistesgeschichtliche Traditionen und Errungenschaften, die mit der Errichtung der Sowjetmacht ge pflegt und weiterentwickelt werden. Es wäre viel zu sagen über die jahrhundertelange Entwicklung des Landes auf dem Gebiet der Literatur, der bildenden Kunst und der Ar chitektur. Nur weniges soll hier angedeutet sein. Die Literatur hat viele bemerkenswerte Dichtungen Foto Mitte: Basilika (erbaut 1010 bis 1029) in der alten grusinischen Hauptstadt % . . •, 3.3 8.38 < C 33E •. S . Zeichen grusinischen Schöpfertums ist die Basilika Sweti — Zchoweli, bewundert von Touristen aus allen Erdteilen. Sie stammtaus den Jahren 1010 bis 1029. Unweit davon sieht man auf dem Gipfel eines steilen Felsens, der am anderen Ufer der Kura das Tal einrahmt, die berühmte Burg Dsihari aus dem 6. Jahrhun dert. Sie ist mit ihren Relieffassaden und Ornamenten nach der Logik der architektonischen Lösung ein be rühmtes Vorbild für die Architektur in der ganzen Welt. Die heutige Millionenstadt Tbilissi und Hauptstadt der Grusinischen SSR ist etwa 1 500 Jahre alt. Nach der Volksüberlieferung bzw. der Sage geht die Gründung der Stadt auf einen merkwürdigen Zufall zu ¬ rück. Am Kuraufer des heutigen Stadtzentrums erlegte König Wach tang Gorgasali mit Pfeil und Bogen einen Fasan auf der Jagd, der getroffen in eine heiße Quelle fiel und gargekocht wieder zum Vor schein kam. Das Vorhandensein der so entdeckten heißen Heilquellen war für ihn Anlaß, eine Stadt zu gründen, die er Tbilissi, in der Übersetzung „Stadt heißer Quel len“, nannte. Für ihr Wachstum und ihre Entwicklung war die günstige Lage an Handelswegen von Europa nach Mittelasien und Indien von wesentlicher Bedeutung. Über die jahrhundertelange Geschichte von Tbilissi berichten Exponate in 18 Museen der Stadt. (letzter teil folgt) Freund des DRK der DDR Die Organisation „Deut sches Rotes Kreuz“ der DDR wird in ihrer Tätigkeit von dem Willen geleitet, bei der Gestal tung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft auf ge sundheitlichem Gebiet mitzu wirken und alle Bestrebungen zu unterstützen, die einer durch Frieden und Völker freundschaft gesicherten fort schrittlichen Entwicklung der Menschheit dienen. Sie verei- • nigt in ihren Reihen auf freiwilliger Grundlage breite ste Schichten der Bevölke rung zu ehrenamtlicher Mitar beit an dem Ziel, allen Men schen Schutz und Hilfe zu gewähren, deren Gesundheit und Leben durch Krankheit, Not oder Gewaltakte gefähr det sind. Bei der Erreichung dieses Zieles hat das DRK der DDR mit seinen Mitgliedern eine Vielzahl von Aufgaben zu berücksichtigen, zum Beispiel • Gewinnung und Erziehung « der Bevölkerung für die Ziele des DRK auf dem Gebiet des Gesundheitswesens und zur Bekämpfung der Frieden und * Völkerfreundschaft bedrohen den Kriegsgefahr, • Aus- und Weiterbildung der Mitglieder, • Bereitstellung von Gesund heitshelfern bei Demonstra tionen, Veranstaltungen, • Tätigkeit der Spezialdien ste. Diese Maßnahmen erfor dern einen hohen persönli chen Einsatz der Mitglieder des DRK, sie erfordern aber auch einen hohen finanziellen Einsatz, der durch Beitrags zahlungen, Spendenaufkom men und nicht zuletzt durch staatliche Aufwendungen erbracht wird. Der Freund des DRK der DDR unterstützt durch re gelmäßige finanzielle Beiträge die Arbeit des DRK der DDR, ohne sich zu einer aktiven Mitarbeit zu verpflichten. 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