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Akademie-Echo Aus der Arbeit unserer Volksvertreter Fortsetzung von Seite 1 reich zur Diskussion zu stel len. Die zahlreichen Zuarbei ten aus den Kliniken und Instituten lassen bereits jetzt erkennen, daß das Anliegen von den Mitarbeitern verstan den worden ist und in ver schiedenen Bereichen gute Ergebnisse erzielt worden sind. Bei der Intensivierung muß beachtet werden, daß wir nicht auf Kosten anderer intensivieren und rationalisie ren dürfen, indem wir bestimmte Leistungen von uns wegprofilieren und ande ren anlasten. Durch die großzügigen so zialpolitischen Maßnahmen ergeben sich in der Perso nalsituation verschiedentlich Probleme, die besonders durch Intensivierung, wissen schaftliche Arbeitsorganisa tion und Rationalisierung überwunden werden können. Einzelne Abteilungen haben ohne Steigerung der Über stunden und ohne Zuführung neuer Arbeitskräfte dieses Problem gelöst. Die Funktionaldirektoren werden für ihre Bereiche Intensivierungskonzeptionen, einschließlich für Erziehung und Ausbildung, ausarbeiten und auf der Konferenz vortra gen. Die Grundlage für die Intensivierung bilden die Planvorgaben. Über die großen Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zur Intensivierung wird die Hochschulgewerkschaftslei tung ausführlich berichten. Hier wird es eine Menge von Anregungen für alle Beteilig ten geben. Genosse Doz. Dr. sc. med. Köhler 1. Prorektor Nach Zustimmung durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen hat der Rek tor Genossen Prof. Dr. rer. oec. Dieter Schreiter ab 1. Oktober 1976 als Leiter des Organisations- und Rechen zentrums der Medizinischen Akademie Dresden eingesetzt. Wir wünschen Genossen Professor Schreiter viel Erfolg in seiner Tätigkeit. Viel uolq in des neite^en ^beit! Herr Professor Dr. sc. med. Gerd Staegemann, 49 Jahre, Direktor der Klinik und Poliklinik für Stomatologie der Medizini schen Akademie Dresden kandidiert seit 1963 als Vertreter der NDPD für die Oberste Volksvertretung der Deutschen Demokrati schen Republik. Die Redaktion sprach mit Herrn Professor Staegemann über seine bisherige gesellschaftliche Arbeit und über die zukünftigen Aufgaben. Foto: Bergk Herr Professor, die Volkswahlen 1976 sind vorüber. Sie vertreten uns auch in der kommenden Legislatur periode wieder in der Volkskammer. Zu Ihrer Wahl beglückwünschen wir Sie sehr herzlich. Welche Aufgaben waren Ihnen bisher gestellt worden? Wie schaffen Sie das eigentlich: die Leitung der Klinik, die Tätigkeit in vielen wissenschaftlichen Gremien und die hohen Anforderungen, die an einen Volksvertreter gestellt wer den? Meine Tätigkeit während der letz ten Wahlperiode war vor allem gekennzeichnet durch die Arbeit im Wohnbezirk und vielfältigen Ver pflichtungen im Rahmen der Natio nalen Front. Darüber hinaus habe ich in wissenschaftlichen Gremien, wie beispielsweise dem Präsidium der Stomatologischen Gesellschaft und dem Koordinierungsrat der Medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften, aber auch in zahlrei chen Arbeitsgruppen mitgeholfen, die von der Regierung beschlosse nen sozialpolitischen Maßnahmen vorzubereiten und durchzuführen. Die Tätigkeit in so vielen Gremien bedeutet auf der einen Seite zwar eine starke Belastung, bietet ande rerseits aber die Möglichkeit, Zu sammenhänge besser zu erkennen. Auf der Basis der inzwischen für unsere Republik gewonnenen inter nationalen Anerkennung war es für mich beispielsweise ein besonderer Höhepunkt, als erster Fachvertreter eines sozialistischen Staates im vorigen Jahr vor den führenden Stomatologen Griechenlands zwei Fachvorträge zu halten und außer dem noch in Presseinterviews über die Gesundheits- und Sozialpolitik unseres Staates zu berichten. Die mir bei dieser Gelegenheit gewährte Aufmerksamkeit war sehr ein drucksvoll und findet ihren weitrei chenden Ausdruck darin, daß inzwi schen weitere Kollegen aus der DDR an einem kürzlich in Athen statt gefundenen internationalen Sto- matologenkongreß als Gäste der griechischen Zahnärztevereinigung teilnehmen konnten, während wir zu einem stattfindenden Kongreß in Karl-Marx-Stadt eine Abordnung aus Griechenland erwarten. Welches Gefühl bewegte Sie, als Sie erneut zur Kandidatur vorge schlagen wurden? Der erneute Vorschlag zur Kandi datur stellt für mich eine Anerken nung der bisherigen Arbeit und natürlich auch eine Auszeichnung dar. Ich bin mir bewußt, daß die an mich in der kommenden Wahlperi ode gestellten Anforderungen nicht geringer werden. Die Verwirklichung der Be schlüsse des IX. Parteitages fordert von jedem von uns den vollen Einsatz der Persönlichkeit — worin sehen Sie die nächsten Aufgaben im unmittelbaren Arbeitsbereich in Zusammenarbeit mit der Abteilungs parteiorganisation und der Gewerk schaftsleitung? Vielleicht wird mir in derranste- henden Wahlperiode eine direkte Mitarbeit im Ausschuß für Gesund heits- und Sozialwesen der Volks kammer möglich sein. Bisher hatte man mich in dieses Gremium des halb nicht berufen, weil meine sehr starke Belastung durch die Mitarbeit im Präsidium der Gesellschaft für Stomatologie der DDR unter gleich zeitiger Erfüllung aller anderen Auf gaben eine Überforderung darge stellt hätte. Die vor mir stehenden Aufgaben sehe ich einmal darin, in meiner Klinik und in der Akademie mitzuhelfen, bei der Realisierung der vor uns stehenden großen Aufgaben, zum anderen aber auch darin, all meinen Einfluß geltend zu machen, nunmehr auch die Qualität der medizinischen Betreuung weiter zu erhöhen, nachdem es uns inzwi schen gelungen ist, auf die Quantität der Leistungen Einfluß zu nehmen. Vor allem die Lösung der Aufga ben im eigenen Bereich wird nur möglich sein, wenn mir, wie bisher, die Abteilungsparteiorganisation und die Gewerkschaftsleitung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bisher war diese Zusammenarbeit ganz ausgezeichnet, und ich hätte ohne die großartige Unterstützung dieser gesellschaftlichen Gremien, wie aber auch des Kollektivs der gesam ten Klinik, meine Arbeit nicht bewäl tigen können. Besonders stolz und glücklich bin ich darüber, daß in meiner Klinik alle Mitarbeiter Kollek tiven der sozialistischen Arbeit an gehören, d. h., daß es uns gelungen ist, in allen Bereichen solche Kollek tive zu bilden. Wie schätzen Sie die Zusammen arbeit mit der staatlichen Leitung sowie die Wirksamkeit der Abgeord netengruppe an unserer Einrichtung ein? Ich möchte zum Ausdruck brin gen, daß die Zusammenarbeit und die mir gewährte Unterstützung seitens der staatlichen Leitung un serer Akademie in jeder Phase der Entwicklung gut war. Besonders hervorzuheben ist die Wirksamkeit der Abgeordnetengruppe unserer Einrichtung, die unter Leitung von Frau OA Dr. Gautsch alle in unserer Einrichtung tätigen Abgeordneten in regelmäßigen Abständen zusam menrief, um besonders dringend anstehende Probleme zu beraten. Die gemeinsame Arbeit in dieser Abgeordnetengruppe dient aber auch der Verständigung untereinan der und kann als eine Art Erfah rungsaustausch bezeichnet werden, der wohl jeden von uns als wertvoll erschien. Herr Professor, wir danken Ihnen für die Beantwortung unserer Fra gen und wünschen Ihnen in der jetzt begonnenen Wahlperiode viel Erfolg in Ihrer Tätigkeit. Redaktion