Volltext Seite (XML)
Akademie-Echo Vor dem Schaden klug sein Bei der Kontrolle der Arbeits schutzbelehrungsbücher fanden wir im Buch der Station K 8 der Kin derklinik folgenden Artikel aus der Zeitschrift humanitas: , .Vorschrift außer acht gelassen... Im April vergangenen Jahres kam es im Labor einer Klinik zu einem Brand, dessen Ursache Anlaß sein soll, auf die Gefahren beim Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten, be sonders der Gefahrenklasse AI und BI, in Labors und ähnlichen Einrich tungen hinzuweisen. Von den Mitarbeitern des Labors wurde für die Aufbewahrung der Tagesmengen an Äther und Chloräthyl ein Haushaltkühlschrank vom Typ H 130 verwendet. Am Ereignistag waren im Normalkühl fach etwa 3 Liter Äther, verteilt in mehreren Glasflaschen, und im Tief kühlfach etwa 500 ml Chloräthyl eingelagert. Das Labor wurde gegen 16 Uhr verlassen. Der Kühlschrank blieb in Betrieb. Gegen 23 Uhr ereignete sich eine Explosion, in deren Folge ein Brand die Inneneinrichtung des Labors größtenteils vernichtete. brandschutztechnischer Hinsicht ausreichend geschützt sein (Ziffer 9.13). Da Kühlschränke keine explo sionsgeschützte E-Anlage besitzen, sind sie für die Aufbewahrung von brennbaren Flüssigkeiten, auch von Tagesmengen, nicht geeignet. Diese Forderung sollte anläßlich der re gelmäßigen Arbeits- und Brand schutzbelehrungen in den betreffen den Einrichtungen immer wieder erhoben werden. Dipl.-Ing. Niemann Inspektor der Technischen Überwa chung Dieser Unfall ereignete sich zwar nicht in der Medizinischen Akade mie Dresden, jedoch ist es unser Anliegen, mit diesem Artikel noch mals an die Bestimmungen der ABAO 850/1 zu erinnern und auf ihre Wichtigkeit hinzuweisen, damit nicht aus Unkenntnis oder Nachläs sigkeit Menschen gefährdet oder materielle Werke zerstört werden. Jähnig Sicherheitsinspektor Am 2. Juni 1976 erlitt ich einen schweren Arbeitsunfall, tiefe Schnittwunden im Ge sicht und der Verlust eines Auges waren die Folgen. Nur durch rasche Hilfe und großes ärztliches Können wurde mein Gesundheitszustand wieder so hergestellt, daß ich meine Arbeit nach langwierigen und schweren Operationen nun doch wieder aufnehmen kann. Mein Dank gilt vielen, die sich um meine Gesundheit bemühten, so zum Beispiel Dank und Anerkennung der HNO-Abteilung, dem Oberarzt Dr. Flach mit dem ganzen Schwesternkollektiv, besonders Oberschwester Edith und der Augenklinik, Station 18b, Herrn Professor Marre mit seinem Schwe- sternkollektiv. Alle gaben ihr Bestes und ließen in mir die Erkenntnis reifen, daß in unserem soziali stischen Staat alles für das Wohl der Menschen getan wird. Friedrich Kühnel 923 St. Michaelis Nr. 115 Welche Explosionsursache wurde festgestellt? Jede Explosion setzt das gleich zeitige Vorhandensein eines zünd fä higen Gas-Luft-Gemisches und ei ner geeigneten Zündquelle voraus. Im vorliegenden Fall reichte, bezo gen auf 100 Liter Luft im Nor malkühlfach, die Verdunstung von nur 5 Gramm Äther bzw. 10 Gramm Chloräthyl aus, um die untere Explosionsgrenze zu erreichen. Das Gemisch konnte dann durch den Temperaturregler im Kühlfach ge zündet werden. Der Fiegler verur sacht alle 3 bis 5 Minuten einen sichtbaren Schaltfunken. Zur Verhinderung ähnlicher Ereig nisse sei deshalb auf die gesetzli chen Bestimmungen hingewiesen: Den Verkehr mit brennbaren Flüs sigkeiten regelt die Arbeits- und Brandschutzanordnung 850/1 vom 1. 10. 1962 (GBl. Sonderdruck Nr. 358). Die Tagesmengen an brennbaren Flüssigkeiten in Arbeitsräumen müssen in die Sicherheitsmaßnah men des Betriebes einbezogen und die Behälter in sicherheits- und Während der großen Ferien 1976 mußte unser Sohn Roland, 13 Jahre, in der Augenklinik der MAD an einer Beschädigung der Netzhaut an beiden Augen operiert werden. Das Ärztekollektiv der Augenklinik unter Leitung von Herrn Prof. Dr. sc. med. Marre ging mit sehr viel Sorgfalt an die Lösung dieser Atifgabe heran. Für die Behandlung der Augen war es sehr wichtig, daß unser Sohn die notwendige strenge Bettruhe über einen Zeitraum von fünf Wochen einhielt. Das Schwesternkollektiv der Station 18b, unter Leitung der Stationsschwester Gretel Raschke, standen Roland je derzeit helfend zur Seite und verwende ten viel Mühe, diese lange Zeit für den jungen Patienten erträglich zu gestalten. Die Operationen an beiden Augen sind gut gelungen. Nachdem unser Sohn wieder zu Hause ist, möchten wir uns auf diesem Wege noch einmal bei den Ärzten und Schwestern der Augenklinik recht herzlich für die ausgezeichnete medizini sche und allgemeine Betreuung unseres Sohnes bedanken. Wir haben uns davon überzeugt, daß in der Augenklinik der Medizinischen Akademie ein sehr gutes Kollektiv von Ärzten und Schwestern tätig ist, das alle Anstrengungen zur Wiederherstellung der Gesundheit und zum Wohle der Patienten unternimmt. Während der ganzen Behandlung kam zum Ausdruck, daß dieses Kollektiv die hohen Anforde rungen, die heute an die medizinische Betreuung gestellt werden, erfüllt und einen würdigen Beitrag für das gute Ansehen und die weitere Entwicklung des Gesundheitswesens in der DDR leistet. Hannelore und Klaus Lobenstein 806 Dresden Mitteilungen des FDJ-Studentenklubs Am 29. September, 19 Uhr, findet im FDJ-Studentenklub, Studentenmensa, Blasewitzer Straße, der Eröffnungsball statt. Es spielt die Gruppe „Exi- tas“. Regelmäßig montags und mittwochs ist in der Stu dentenmensa Diskothek. Der FDJ-Studentenklub ver anstaltet am 13. Oktober den Herbstball. Nähere Informationen dazu erhalten Sie im FDJ-Stu dentenklub und auf Plakaten im Akademie-Gelände. Genossin Ilse Berger, Hauptsachbearbeiterin im Prorektorat für Gesellschafts wissenschaften der Medizini schen Akademie Dresden, er hielt vom Bezirksausschuß der Nationalen Front die „Me daille für gute Nachbar schaftshilfe“ verliehen. Wir gratulieren Genossin Berger herzlich zu dieser Auszeichnung.