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6 Akademie-Echo Gute Ergebnisse in der Wissenschaftlichen Arbeitsorganisation Fortsetzung von Seite 3 Große Leistungen im Inter esse des gesamten Volkes wurden erbracht. Davon zeu gen die sofort nach dem IX. Parteitag beschlossenen neuen sozialpolitischen Maß nahmen. Das ist die Kraft des Volkes und ihr unerschütterli cher Ausdruck, für das Wohl des Volkes alles zu schaffen. Die weitere sorgfältige Aus wertung des IX. Parteitages verleiht der Grundeinheit der DSF neue starke Impulse und löst neue Initiativen zum Wohle unserer gemeinsamen Sache aus. Sie wird alle Anstrengungen unternehmen, die sich für die Grundeinheit ergebenden Aufgaben der Festigung der Freundschaft zur Sowjetunion als Herzens sache aller Mitarbeiter mit guten Ergebnissen zu erfül len. Wir werden all unsere Kraft für die Verwirklichung der Hauptaufgabe einsetzen und dabei unsere politisch- ideologische und erzieheri sche Aufgabe lösen. Oberarzt Dr. med. Rehe Vorsitzender der Grundeinheit DRK teilt mit Das Sekretariat des Zentra len Hochschulkomitees des DRK an der Medizinischen Akademie, Verwaltungsge bäude, III. Stock, Zimmer 419 hat ab 1. Juli folgende Sprechzeiten: dienstags von 9 bis 11 Uhr und 14 bis 16 Uhr. An diesem Tag werden auch Lehrgangsanmeldungen für Gesundheitshelferlehrgänge und Bevölkerungsausbildung 1. Hilfe entgegengenom men. Blickpunkt WAO Das Akademie-Echo berichtete bereits, daß auf Beschluß der Be zirksleitung Dresden der SED am 12. Mai eine Konferenz zu Fragen der wissenschaftlichen Arbeitsor ganisation im Krankenhaus statt fand. Hierzu waren durch den Rek tor der Medizinischen Akademie sowie durch den Ärztlichen Direktor des Bezirkskrankenhauses Dresden- Friedrichstadt annähernd 300 Ver treter aller stationären Einrichtun gen des Bezirkes Dresden eingela den worden. Ziel dieser Veranstaltung war es, ausgewählte Beiträge wissenschaft licher Arbeitsorganisation verschie dener Einrichtungen vorzutragen, um auf diese Weise auf mögliche Lösungsvarianten aufmerksam zu machen und gute Ergebnisse zur Übernahme anzubieten. Nach der Begrüßung durch Ma gnifizenz, Prof. Dr. sc. med. Simon, verdeutlichte Dr. sc. oec. Walther, Leiter des Bereiches Arbeitsökono mie in der Sektion Leitungswissen schaften und Ökonomie der Akade mie für Ärztliche Fortbildung der DDR, in seinem Hauptreferat anhand konkreter Beispiele den Zusammen hang zwischen Gesundheitswesen und Ökonomie. Nachdem der Direktor für medizi nische Betreuung der MAD, Dr. sc. med. Graupner, und der Ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses Dresden-Friedrichstadt, OMR Prof. Dr. sc. med. Günther, zur WAO im Krankenhaus aus der Sicht einer Hochschuleinrichtung bzw. eines Bezirkskrankenhauses gesprochen hatten, berichteten Vertreter ver schiedener Gesundheitseinrichtun gen des Bezirkes Dresden im Verlauf der Diskussion über • Wechselbeziehungen zwischen einem zentralen automatisierten kli nischen Labor und kooperierenden Einrichtungen; • zentrale Spritzensterilisation; • Reorganisation des Arbeitsablau fes in der Abteilung für Physiothera pie des Bezirkskrankenhauses Dres den-Friedrichstadt; • Erfahrungen bei der rationellen Organisation des Operationsbetrie bes; • Ergebnisse eines Arbeitsstudiums im Wirtschafts- und Stationsbereich der MAD; • Möglichkeiten der Einbeziehung von Lehrlingen und Studenten in die Wissenschaftliche Arbeitsorganisation im Krankenhaus Aufgaben der WAO im Bereich der Krankenpflege; • Arbeitsorganisation im Zusam menwirken zwischen Poliklinik und Krankenhaus sowie Fragen der ra tionellen Arbeitsgestaltung einer Krankenhausaufnahme; • Erfahrungen und Ergebnisse bei der Organisierung und Durchfüh rung der WAO aus gewerkschaftli cher Sicht und • Anwendungsmöglichkeiten der Permanent-Magnettechnik für Pa- tientenliftung und -transport. In der Zusammenfassung der Konferenz unterstrich Genosse Kniep, Leiter der Abteilung Arbeit und Löhne im Ministerium für Gesundheitswesen, die Notwendig keit, Fragen der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation sowie der sozia listischen Rationalisierung im Ge sundheitswesen stets mit dem Ziel unserer Bemühungen der immer besseren medizinischen Betreuung unserer Patienten in Bezug zu setzen, sie mit der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der eigenen Mitarbeiter zu verbin den und die WAO niemals als Selbstzweck zu betrachten. Dieser Konferenzüberblick regt dazu an, gleichzeitig einige inhaltli che Gedanken zum Wesen der Ökonomie im Gesundheitswesen zu verdeutlichen. Da die medizinische Wissenschaft und das Gesundheitswesen keine warenproduzierenden Bereiche sind, so entsteht hier auch kein Neuwert. Die spezifisch mit der Warenproduktion verbundenen Aspekte der Wirkungsweise ökono mischer Gesetze schalten also aus. Warenproduktion kalkuliert Kosten, Selbstkosten und muß prinzipiell rentabel sein. Das Gesundheitswesen ist ein nichtproduzierender Bereich, der selbstverständlich gesellschaftlich sehr nützliche Arbeit leistet, in dem aber keine wertproduzierende Arbeit verausgabt wird, da der Arzt am Patienten nie den „Gebrauchswert“ erhöht und auch keinen „Neuwert“ schafft. Dies schließt nicht aus, daß auch wir im Gesundheitswesen ei nen „Aufwand“ haben und demzu folge eine Aufwandsrechnung vor nehmen müssen. Im Gesundheitswesen die ökono mischen Gesetze für die Arbeit zu erschließen, bedeutet doch vielmehr in erster Linie • den Zusammenhang zwischen dem ökonomischen Grundgesetz des Sozialismus und den Aufgaben des Gesundheitswesens zu begrei fen; • die sich aus dem Gesetz der planmäßig proportionalen Entwick lung für das Gesundheitswesen ergebenden Erfordernisse abzulei ten; • das Gesetz der Ökonomie derzeit zu beachten; um somit den Wir kungsgrad der Arbeit im Gesund heitswesen zu erhöhen. Maßstäbe für die Ökonomie und für die Beurteilung der Effektivität der eingesetzten Fonds im Gesund heitswesen liegen zum Beispiel be reits in einem praxisverbundenen Forschungsvorlauf und in der ra schen Überführung der Ergebnisse in die medizinische Praxis, in der Erschließung neuer Therapie- und Diagnoseverfahren als auch im ra tionellen Zusammenwirken stationä rer und ambulanter Einrichtungen. Dabei ist im arbeitsteiligen Prozeß eine qualifizierte Leitungs- und Or ganisationsarbeit entscheidend. Es geht im gesellschaftlichen Bereich des Gesundheitswesens in erster Linie nicht ausschließlich darum, Mittel oder Kräfte einzuspa ren, sondern vor allem darum, mit den von der Gesellschaft bereit gestellten Fonds planmäßig und effektiv zu wirtschaften. Wer hin ter der Forderung nach Erhöhung der Effektivität ausschließlich sol che Endresultate wie Einsparung von Fonds in den gesundheitlichen Einrichtungen sieht, vereinfacht die Grundrelation gesellschaftlicher Arbeit. Ökonomie im Gesundheitswesen ist gerade deshalb kein Ausschließ lichkeitsmonopol der Ökonomen. Sie ist auch nicht mit „Verwaltung“ gleichzusetzen. Im Besonderen ent scheiden über die Ökonomie im Gesundheitswesen die Ärzte, Schwestern und alle anderen Mitar beiter selbst, also diejenigen, die den Leistungsprozeß vollziehen. Überlegungen, mit welchem Auf wand der beste Erfolg, der höchste Nutzen für den Patienten erzielt werden kann ist vordergründig Ge genstand der Ökonomie im Gesund heitswesen, um mit einem gegebe nen Aufwand an Mitteln und Kräften ein optimales Ergebnis für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit unserer Bürger zu erreichen. Damit liegt die Zielset zung für die Ökonomie im Gesund heitswesen in der Optimierung der medizinischen Betreuungsergeb nisse selbst begründet. Dipl. rer. pol. H. Eckert 88363212286825282822222122382223322122728882585222828252228286380223