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30 Jahre nach der Rettungstat: Gemein same Ausstellun gen • 6. Mai bis 22. Juni in der Galerie „Neue Meister“ der Staatlichen Kunstsammlun gen Dresden: Gemeinsame Ausstellung Leningrader und Dresdner Bildender Künstler • 6. Mai bis 31. Mai in der Hochschule für Bildende Kün ste, Ausstellungsraum „Brühl scher Garten“: Gemeinschaftsausstellung der Studenten des Repin-In- stitutes Leningrad und der Hochschule für Bildende Kün ste Dresden • 30. April bis 31. Mai Kultur bau VEB Kombinat Elek tromaschinenbau Sachsen werk Niedersedlitz: Gemeinschaftsausstellung der Zirkel des bildnerischen Volksschaffens der Kombi nate Elektrosila Leningrad und Sachsenwerk Niedersedlitz (weitere Zirkel aus Großbetrie ben sind einbezogen). • 26. April bis 31. Mai Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden: Ausstellung des Histori schen Museums Leningrad zum Thema: „Petersburg, Pe trograd, Leningrad - mit den Augen des Künstlers gesehen“ • 25. April bis31. Mai Pionier palast Dresden: Ausstellung „Kinderzeich nungen, Fotodokumentatio nen und methodische Erfah rungen aus der Arbeit des Leningrader Pionierpalastes“ „Das Museum ist überprüft, keine Minen. Es prüfte Chanutin.“ 30 Jahre später, junge sowjetische Soldaten vor der Sempergalerie. Ihre Väter und Großväter gehörten zu denen, die unter Einsatz ihres Lebens darum kämpften, daß der Menschheit unschätzbare Werte bewahrt blieben. Fotos: E. Höhne ?u des pDnkelheit gah id\ qoldene ahmeu Goyen, „Der Mensch mit dem Affen“ von Salvator Rosa und andere. Die Ladung wurde sorgfältig mit Zelt bahnen bedeckt, danach mit Strik- ken verschnürt. Als alles verpackt war, rief Major Guljakin die Kraftfah rer zu sich und fand zu Herzen gehende Worte. „Falls etwas pas siert“, warnte er feierlich, „die Heimat und die Menschheit werden es euch nicht verzeihen!“ Die Rettung der Bilder der Dresdner Galerie, ihre Restauration in Moskau, die Übergabe der ganzen Sammlung durch die Sowjetregierung an die DDR - das alles sind nicht nur wichtige Episoden in der Geschichte der Kunst. Es ist ein großer Akt der Friedenspolitik des Sowjetlandes, der Freundschaft zwischen der UdSSR und der DDR. Es ist einer der vielen Beweise für die Kraft und den Humanismus der Sowjetarmee. Auszüge aus „Kampfgefährten - Weggenossen" - Natalja I. So kolowa „Wie die Gemälde der Dresdner Galerie gerettet wurden“ - Dietz Verlag Berlin 1974 Niemals werde ich vergessen, wie ich. mit Wolynski zu dem alten Steinbruch fuhr. In der Ortschaft Groß-Cotta bogen wir in einen Feldweg ein, und bald stiegen wir in den Steinbruch hinunter. Aus einem nahe gelegenen Häuschen kam ein Mann, der sich als Hauptrestaurator der Dresdner Gemäldegalerie aus wies. Wir gingen mit ihm zu einem Holztor, das in einen Tunnel führte. In dem Tunnel fanden wir einen gewöhnlichen Güterwagen. Es war so dunkel, daß kaum einer den anderen unterscheiden konnte. Der Restaurator gab mir eine Kerze, und Wolynski nahm eine kleine Taschen lampe heraus. In der Dunkelheit sah ich goldene Rahmen; eng standen sie nebeneinander. Wir richteten das Licht auf sie, und ich fühlte, wie ich erblaßte: Direkt vor mir sah ich im schwachen Schimmer Rembrandts „Ganymed in den Fängen des Ad lers“. Daneben, im Schein ihrer zarten Schönheit, lag die anmutige „Schlummernde Venus“ Giorgiones. Dann folgten das bezaubernde „Selbstbildnis mit Saskia“ von Rem brandt, „Das Liebesfest“ Watteaus, die „Dresdner Landschaft“ Canalet- tos und das „Bildnis einer Dame in Weiß“ von Tizian. Vor Kälte und Aufregung klapperten mir die Zähne. Die Hitlerfaschisten mußten völlig den Kopf verloren haben, als sie diesen unschätzbaren Reichtum in so einen finsteren, feuchten Stein bruch warfen. Wir begannen mit der Arbeit. Jeder von uns nahm seinen Posten ein. Ich registrierte jedes Bild, zeigte den Soldaten, wie vorsichtig man sie behandeln und aus dem Tunnel hinaustragen mußte. Tschurakow. Ponomarjow und Wolodin luden die Bilder auf Lastkraftwagen. Der erste Wagen nahm 51 Bilder auf. Unter ihnen waren das „Bildnis einer Dame“ von van Dyck, Landschafts bilder von Ruisdael und von van Am 31. März 1955 veröffentlichte die Sowjetregierung den Beschluß über die Übergabe der Gemälde der Dresdner Galerie an die Regierung der Deutschen Demokratischen Re publik. Veranstaltungsplan Monat Mai Dienstag, 6. Mai „Kunstschätze des Grünen Gewöl bes und ihre Rettung“, Farblicht bildervortrag von H. Kiontke, Alberti num . Donnerstag, 8. Mai „Der Kommandant des U-Bootes „Glücklicher Hecht“, TV-Farbfilm (P'6) Montag, 12. Mai, 18.30 Uhr „Abendsingen“ in verschiedenen Kliniken, Schubertchor Dresden Dienstag, 13. Mai „Geht das zu (z)weit? - Kabaretti stischer Spiegel für Eheleute und Anwärter Donnerstag, 15. Mai „Die Heiden von Kummerow", Farbfilm (P 6) Dienstag, 20. Mai „Ist Altern eine Krankheit?“, DRK/ Urania-Vortrag Dr. Eichner Donnerstag, 22. Mai „Bitte keinen Sex, wir sind Bri ten!“, Farbfilm (P 14) Dienstag, 27. Mai „Brummers im Kreuzverhör“, köstlicher Humor mit den 4 Brum mers Mittwoch, 28. Mai, 15.30 Uhr, Wiese vor der Kinderklinik: In fröhlicher Runde“, buntes Pro gramm für unsere kleinen Patienten anläßlich des Internationalen Kin dertages Donnerstag, 29. Mai „Zum Beispiel Josef“, Farbfilm (P14) Programmeinzelheiten sind dem Schaukasten an der HO-Verkaufs stelle zu entnehmen. Alle Veranstal tungen beginnen, wenn nicht anders angegeben, 19 Uhr im Festsaal der Medizinischen Fachschule. Einlaß ab 18.30 Uhr; Patienten Eintritt frei. Kulturleitung Konzert zum 30. Jahrestag der Befreiung Das Große Sinfonieorchester des Zentralen Fernsehens und des All unionsradios der UdSSR besucht die DDR. Am 21. Mai, 19.30 Uhr, gibt der weltbekannte Klangkörper unter Lei tung von Wladimir Fedossejew ein Konzert mit Werken von Glinka und Tschaikowski im Festsaal des Kultur palastes. Herausgeber: SED-Hoch- schuiparteiorganisation der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus“ Dresden, 8019 Dresden, Fetscher- straße 74. Verantwortlicher Redakteur: Renate Schulz, Ruf: 68 34 68 - Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden. Druck: III/9/288 Grafischer Groß betrieb Völkerfreundschaft Dresden, 801 Dresden, Julian- Grimau-Allee, Ruf 4 86 40.