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Leninabad - so fern, so nah Im Schulzimmer der Station K 2 herrscht Aufregung, freudige Aufre gung. Die Kiste ist wieder da. Sie hat den weiten Weg von Leninabad in der Tadshikischen SSR nach Dres den wohlbehalten zurückgelegt. Das wievielte Mal schon? Das weiß niemand mehr genau zu sagen. Mehrmals im Jahr ist sie unterwegs, Dresden-Leninabad, Leninabad- Dresden; zum Beispiel vor dem Internationalen Kindertag, vor dem Jolkafest, vordem Pioniergeburtstag - zum Freudebereiten gibt es viele Anlässe. Diesmal kam die Kiste gerade recht als Gratulation zum 30. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Erwartungsvoll stehen die Mädchen und Jungen der K 2 mit ihren Erziehern nun vor der Kiste. Stück für Stück wird ausgepackt. Was im internationalen Klub der Freundschaft der Juri-Gagarin Schule Nr. 5 in Leninabad mit un endlich viel Liebe und Fleiß von Oktoberkindern, Leninpionieren und Komsomolzen gearbeitet wurde, schmückt nun das Schulzimmer der K 2. Kein Tisch bleibt frei, keine Wandfläche leer. Bildmappen, Ta feln, Handarbeiten, Trachtenpup pen, Abzeichen, Handarbeiten geben einen ganz großartigen Einblick in das Leben an der mittelasiatischen Schule, die so fern ist und doch wiederum auf besondere Art ver traut. Seit fünf Jahren besteht diese herzliche Freundschaft zwischen der Polytechnischen Oberschule an der Medizinischen Akademie Dresden und der Juri-Gagarin-Schule. Sie strahlt positiv auf die gesamte Tätig keit mit den kranken Schulkindern aus; auf die musischen Fächer ebenso wie auf den Russischunter- Carmen, Constanze, Thomas und Michael, Patienten aus der Station K 2, freuen sich über die wunderschönen Puppen aus der Tadshikischen SSR. Fotos: Erich Höhne Erziehungsleiterin Frau Richter (Bildmitte) weilte selbst schon in Leninabad. Größter Wunsch der Pädagogen der Polytechnischen Oberschule an der MAD: einmal Gastgeber für Kinder oder Lehrer aus der Juri-Gagarin-Schule sein zu können. richt, das Lehren und Lernen in vielen anderen Fächern und auf die außerunterrichtliche Erziehungsar beit. Verlassen die Mädchen und Jungen nach stationärer Behand lung wieder die Akademie, so gehört mit Sicherheit die für sie so lebendig gewordene deutsch-sowjetische Freundschaft zu den guten Erinne rungen. Von der Erziehungsleiterin Frau Richter, der Fachlehrerin für Rus sisch Frau Froelich und der Erziehe rin Frau Zanott erfuhren wir, daß das Pädagogenkollektiv der Schule zu Ehren des 30. Jahrestages der Be freiung den Kampf um den Ehrenna men „Kollektiv der Deutsch-Sowjeti schen Freundschaft“ aufnehmen wird. Dazu recht viel Erfolg! „Freundschaft, das ist der große, rastlose Aufbau der Jugend, das sind internationale Foren, fröhliche Meetings und Demon strationen. Ohne die Freundschaft kann der Himmel nicht blau und friedlich sein, die Sonne nicht strahlen, können Feld und Wald nicht grünen. Eine so starke, herzliche Freundschaft, die in langen Jahren geschmiedet wurde, verbindet uns mit den Kindern aus derfernen Stadt Dresden in der DDR. Aus einem Brief der Schüler von Leninabad Wer weiß Bescheid? Preisausschreiben zur Woche des Buches Für das diesjährige Preisausschreiben zur Woche des Buches wählten wir Literatur eines bekannten sowjetisch-kirgisischen Schriftstellers. Vor einiger Zeit erschien eine zweibändige Ausgabe seiner Werke, die durch außerordentlich starke Aussagekraft und Gefühlsreichtum weltbe kannt wurden. Die folgenden Textstellen entnahmen wir vier Werken dieses Schriftstellers. Unsere Frage lautet: Wer ist der Schriftsteller, und welchen Werken entnahmen wir diese Textstellen? Ich fühle mich auch aus einem anderen Grund schuldig: Nicht ich hatte alle die Auszeichnungen verdient, nicht ich hätte bei der Eröffnung der neuen Schule den Ehrenplatz einnehmen sollen. Dieses Recht hatte vor allem unser erster Lehrer, der erste Kommunist in unserem Ail - der alte Djuischen. Aber es kam alles umgekehrt: Wir saßen an der Festtafel, und dieser wunderbare Mensch beeilte sich mit der Post, um die Glückwunsch telegramme der ehemaligen Schüler zur Eröffnung der Schule rechtzeitig abzuliefern. * Der Junge stellte das Glas auf den entferntesten Punkt ein und hielt den Atem an. Da! Und sogleich war alles vergessen: Am dunkelblauen Rand des Issyk-Kul war der weiße Dampfer aufgetaucht. Da war er! Mit einer Reihe von Schornsteinen, lang, gewaltig, schön. Gulsary war Paßgänger von Geblüt, und sein herrlicher Paßgang hatte ihm viel gute und bittere Tage eingebracht. Früher wäre es niemanden eingefallen, ihn anzuspannen. Aber in der Not trinkt ein Pferd auch mit Zaumzeug, wie man so sagt, und in der Not durchwatet ein Mann auch in Stiefeln die Furt. Auf der Akademie, wohin man mich nach Absolvierung der Kunstfach schule schickte, fertigte ich meine Diplomarbeit an - ich malte das Bild, von dem ich schon lange geträumt hatte. Es ist nicht schwer zu erraten, daß dieses Bild Danijar und Djamila zeigt. Sie wandern auf einem herbstlichen Steppenweg dahin. Vor ihnen liegt die weite, lichte Ferne. Anfragen können wir selbstverständlich nicht beantworten. Aber unser Auswahlkatalog der Patienten- und Gewerkschaftsbibiiothek und die Kataloge in der Bibliothekstehen Ihnen fürlhre Ermittlungen zurVerfügung. Als Preise stehen bereit: 1. Preis 50 Mark 2. Preis 30 Mark 3. Preis 20 Mark sowie 10 Büchergutscheine im Werte von je 10 Mark. Bitte senden Sie Ihre Lösungen bis zum 27. Mai an die Patienten- und Gewerkschaftsbibliothek. Eine Jury, zusammengestellt von der Hochschul gewerkschaftsleitung, wird die Einsendungen prüfen und durch das Los die Preisträger ermitteln. Wir wünschen viel Spaß beim Raten und hoffen, daß recht viele Kolleginnen und Kollegen an unserem Preisausschreiben teilnehmen. Patienten- und Gewerkschaftsbibliothek „Akademie-Echo“ Seite 7