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Aus jeder Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen größeren Nutzeffekt Wie halten wir’s mit Material und Zeit? Weitere Meinungen zu den im Akademie-Echo aufgeworfenen Fragen teilten uns die Radiologische Klinik und das Kollektiv der Station 4 der Kinderklinik mit Mit geringstem materiellen Aufwand optimalsten diagnostischen Gewinn In der Diagnostikabteilung bemüht man sich seit langem, rationell zu arbeiten, um mit geringstem Ma terialaufwand optimalsten diagnosti schen Gewinn zu erzielen. Einige Beispiele sollen das verdeutlichen. Durch die Einführung der Re- novasographie mit Kleinformat mit tels Rollfilmwechsler konnte dieses Format bei insgesamt 2 000 Re- novasographien 1500mal zur An wendung kommen. Dies bedeutet eine Einsparung von 850 m 2 Rönt genfilm = 15000 Mark und Einspa rung von Chemikalien im Werte von 1 200 Mark. Jede Woche Durch Rationalisierung und Stan dardisierung der Filmformate auf objektgerechte Größen, zum Bei spiel seitliche Thoraxaufnahme auf Format 24/30 anstelle von 30/40 oder seitlich BWS auf 15/40 anstelle von 30/40, einen Teil der Pyelogramm- Aufnahmen auf 24/30 anstelle von 30/40, konnten wir zusätzlich 1175 m 2 Filmmaterial = 20 000 Mark und 1 800 Mark Chemikalien einsparen. Durch Einführung der Herzpha- sen-Angiographie werden wir in Zukunft bei der Renovasographie anstelle von bisher 12 Aufnahmen nur 5 befundwichtige Aufnahmen anfertigen. Der Volkswirtschaft werden durch die Silberrückgewinnung wichtige Sekundärrohstoffe zugeführt. Durch Einführung der EDV wird eine Sekretärin für andere Aufgaben frei. Eine Erleichterung der wissen schaftlichen Auswertung der Be funde tritt ein. Leider wandern die Pappkartons der Röntgenfilme von allen Rönt genabteilungen der Akademie noch täglich in die Verbrennung. Wir haben uns mehrfach bemüht, einen Container oder einen Wagen vom VEB Altstoffhandel zu erhalten, um diesen wichtigen Sekundärrohstoff der Volkswirtschaft zu erhalten. Bis lang waren unsere Bemühungen umsonst. Wir bitten hier um zentrale Unterstützung, damit die leeren Kartons gesammelt und wieder benutzt werden bzw. als Altpapier der Volkswirtschaft wieder zugeführt werden können. Dozent Dr. sc. med. K. Köhler, Oberarzt an der Radiologischen Klinik Der kräftige wirtschaftliche Leistungsanstieg der vergangenen Jahre wurde genutzt, um das sozialpolitische Programm zügig zu realisieren, die materiell-technische Basis zu stärken und auch bei der Ausrüstung der anderen gesellschaftlichen Bereiche Fort schritte zu erzielen. Erich Honecker auf der 13. Tagung des Zentralkomitees der SED 145 Mark in den Ausguß? Eine wichtige Frage an das Bezirks-Institut für Blutspende- und Transfusionswesen Neues Gerät - verbesserte Diagnostik Wissenschaftler aus dem Zentralen Lazarett der NVA in Bad Saarow zu Gast in Dresden Im Zusammenhang mit der im Akademie-Echo geführten Diskus sion „Wie halten wir’s mit Material und Zeit?“ kam in unserem Kollektiv der Station K 4 ein Problem erneut zur Sprache, das uns schon lange bewegt. Wir benötigen für Bluttransfusio nen bei Neugeborenen und jungen Säuglingen im allgemeinen Mengen zwischen 30 bis 100 ml. Trotz Anforderung kleiner Mengen erhal ten wir aber vom Bezirks-Institut für Blutspende- und Transfusionswesen häufig nur Konserven von 500 ml Inhalt. Die von uns nicht benötigten 400 bis 470 ml wandern dann zwangsläufig in den Ausguß, denn nur in seltenen Fällen haben wir zufällig zur gleichen Zeit zwei Patien ten mit der gleichen Blutgruppe, die einer Transfusion bedürfen. Selbst wenn wir Blutkonserven mit 250 ml Inhalt erhalten, wie das auch manch mal geschieht, bleibt trotzdem noch „Akademie-Echo“ Seite 6 der Verlust von mindestens 150 ml. Im Durchschnitt transfundieren wir auf unserer Früh- und Neugebore nenstation mindestens drei Patienten pro Woche. Eine Vollblutkonserve kostet unsers Wissens etwa 65 Mark. Wenn wir bei einer 500-ml-Konserve einen Verlust von 3/4 der Menge zugrunde legen, bedeutet das mit anderen Worten: Wir gießen pro Woche rund 145 Mark in den Aus guß. Wir haben in unserer Klinik noch zwei reine Säuglingsstationen, für die man eine ähnliche Rechnung erstellen könnte. Außerdem ist es uns unverständ lich, wenn auf der einen Seite Blutspender geworben und ande rerseits hier wertvolles Blut einfach weggeschüttet werden muß. Wir fragen deshalb das Bezirks-Institut für Blut spende- undTransfusions- wesen: Wann wird es mög lich sein, ausreichend 100- bis 200-ml-Konserven zur Verfügung zu stellen? Kollektiv der Station K 4 Herzlich begrüßte Gäste der Sit zung der Medizinisch-Wissenschaft lichen Gesellschaft für Neurologie und Psychiatrie an der Medizini schen Akademie, die kürzlich statt fand, waren Generalleutnant OMR Prof. Dr. sc. med. H. R. Gestewitz und einige seiner Mitarbeiter aus dem Zentralen Lazarett der NVA in Bad Saarow. Prof. Gestewitz, seit vielen Jahren mit otoneurologischen Fragestellun gen beschäftigt, hat sich besonders um die Entwicklung eines neuen Gerätes zur Nystagmusregistrierung verdient gemacht. Das auf fotoelek trischer Grundlage arbeitende Gerät, P.E.N.G.-Brille genannt, weist ge genüber dem in den 30iger Jahren eingeführten Untersuchungsverfah ren der Elektronystagmographie (ENG) eine wesentlich gesteigerte Empfindlichkeit auf und ermöglicht es, sehr kleine Augenbewegungen zu registrieren. Das Gerät und seine Anwendung wurden in einem Film demonstriert, der vor einigen Jahren in Bad Saarow entstanden ist. Vor trag und Film von Prof. Gestewitz belegten sehr eindrucksvoll die Be mühungen um die Verbesserung und Erweiterung diagnostischer Mög lichkeiten auf einem Grenzgebiet der Neurologie und informierten außer dem über den enormen Stand, den die medizinisch-technische Ent wicklung erreicht hat (vgl. auch die Veröffentlichung in „Wissenschaft und Fortschritt“, Heft 9/1974). Dr. R. Fötzsch Neurologisch-Psychiatrische Klinik Sprechstunde Die Abgeordnetensprechstunde am 12. Mai von 12.30 bis 13.30 Uhr führen die Abgeordneten Genossin Maria Gersch im Institut für Patholo gie, Zimmer 13, Sockelgeschoß, und Siegfried Tiller in der Poliklinik- Werkstatt durch.