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Wie halten wir’s mit Material und Zeit? Fortsetzung von Seite 6 Morgen die gesamten Zugangszettel zur Aufnahme. Dort können die Kolleginnen die Aufnahmezettel schreiben, wann es ihre Zeit erlaubt. Daß wir erst jüngst zu dieser Lösung gefunden haben, erscheint uns jetzt unwahrscheinlich, weil sie so einfach ist und für uns keinen zusätzlichen Zeitauf wand, sondern Zeiteinsparung bedeutet. Wie gut wir daran taten, wurde uns Ostern klar. Die telefonische Durchsage von 25 Zugängen wäre zeitaufwendig gewesen. Damit wäre aber bereits eine andere vom „Echo" aufgeworfene Frage ange schnitten: „Wie helfen wir anderen Abteilungen, Arbeitszeit optimal auszula sten?“ Unsere Meinung dazu: Abteilun gen, die miteinander arbeiten, müssen auch miteinander Erfahrungen austau schen. Nach unserer Aussprache mit der zentralen Aufnahme hieß es: die Kinderklinik macht es schon lange so.“ „Erkennen wir Reserven - decken wir sie auf?“, lautet eine weitere Frage. Altstoff - wichtiger Rohstoff für unsere Volkswirtschaft. Wie steht es an der Akademie damit? Unser Kollektiv hat schon so viel „geklingelt“, wohin mit den vielen Kartons? Daß wir nicht die einzige Station sind, die nicht weiß, wohin damit, zeigt sich täglich in den Abfallwagen, die Kartons zum Verbrennen oder zur Müll abfuhr fahren. Der Altstoffhandel wäre der richtige Empfänger. Doch wer bün delt - wer schafft fort? Selbst wenn das noch zu lösen wäre, vielleicht in VMI- Stunden, bleibt die Frage, wo die Bündel aufbewahren, bis eine Fuhre zusammen ist? Da ist doch auf keiner Station ein Fleckchen frei. Wir meinen, es müßte sich lohnen, darüber einmal nachzudenken. Geburtensaal, Kollektiv der sozialistischen Arbeit Aber am Metall haftet noch Glas In der Materialtechnischen Versor gung, speziell in der Lagerwirtschaft, wird seit Jahren sehr aufmerksam der Materialverbrauch der Kliniken über wacht. Es gibt in vielen Kliniken sehr verantwortungsvoll ausgestellte Material anforderungen; das trifft vor allem dort zu, wo die Oberschwester ihr Augenmerk darauf legt, daß nur der tatsächliche Be darf beantragt wird. Die Mitarbeiter der Lagerwirtschaft unter Leitung der Kollegin Kuntzsch üben seit Jahren als Mitglieder eines Kol lektivs, das schon viermal den Staats titel erhielt, sehr gewissenhaft die Kon trolle über die eingereichten Material anforderungen aus. Den Maßstab dazu stellt die Größe der jeweiligen Station dar sowie der Umfang der letzten Zu lieferung des jeweiligen Materials. Nicht selten werden unrechtmäßige Forderun gen zurückgewiesen. Man kann sagen, fast täglich werden die Empfänger auf sparsamen Verbrauch der Wirtschafts waren, des Kleininstrumentariums, des Labor- und Fotobedarfs hingewiesen. Die Mitarbeiter der Lagerwirtschaft tragen selbst auch zur Einsparung von Material bei, indem sie zum Beispiel zurückgegebene Stirnspiegel durch Er satzteileinbau wieder einsatzfähig machen. Sorgen machen sie sich um die Ver wertung des Metalls, das bei verbrauch ten Spritzen als Schrott bleibt. Der Schrotthandel nimmt uns dieses Metall nicht ab, da es noch mit Glasresten ver bunden ist. Vom Zeitfaktor her ist es den Mitarbeiterinnen aber nicht möglich und auch nicht zumutbar, diese Trennung vorzunehmen. Deshalb die Frage, wer kann helfen? Genosse Herbert Schütze, Sektorleiter der Materialtechnischen Versorgung Erneut wenden wir uns an jedes Kollektiv unserer Akademie. Schreibt Eure Meinung zur Frage „Wie halten wir’s mit Material und Zeit?“! Schildert gute Erfahrungen, damit sie von anderen Kollektiven übernommen werden kön nen. Schreibt, wie es gelang, Vergeudung von Material und Arbeitszeit zu verhindern. In der nächsten Ausgabe veröffentlichen wir weitere Antworten. So halten wir’s mit Material und Zeit Materielle und personelle Fonds so einsetzen, daß ein maximaler Nutzen für unsere Bevölkerung erzielt wird Seit der Gründung der Nuklearmedizi nischen Abteilung 1955 - als noch der erste Meßplatz nur unter größten Schwie rigkeiten eingerichtet werden konnte - wurden von den Mitarbeitern hervorra gende Leistungen bei der nuklearmedizi nischen Betreuung unserer Bevölkerung vollbracht. Die Palette der Untersuchungsmög lichkeiten und vor allem die Zahl der untersuchten und behandelten Patienten hat stetig zugenommen. 1970 wurden 5880 nuklearmedizinische Untersuchun gen an 4750 Patienten, 1974 bereits 14550 Untersuchungen an 10000 Patien ten durchgeführt. Mehr Untersuchungen aber heißt zwangsläufig: Zunahme des Material- und Medikamentenverbrauchs und Zu nahme des Zeit- und Arbeitsaufwandes. Da der ständig steigende Bedarf an nuklearmedizinischen Untersuchungen und Behandlungen noch nicht gedeckt werden kann, sehen alle Mitarbeiter der Nuklearmedizinischen Abteilung das oberste Gebot darin, die materiellen und personellen Fonds so einzusetzen, daß ein maximaler Nutzen für unsere Bevöl kerung erzielt wird. Schwerpunkte dabei sind: 1. Die Geräteauslastung Durch sinnvolle Arbeitszeitverlagerun gen konnte ein Spätdienst eingerichtet und so der Auslastungsgrad für teure Importgeräte verbessert werden. Alle in Frage kommenden Mitarbeiter waren zu den notwendigen Arbeitszeitverlagerun gen und wechselnden Arbeitszeiten be reit, obwohl sie zum Teil dabei eigene Interessen zurückstecken mußten. Der Erfolg: Mehr Untersuchungen pro investierte Mark! 2. Effektiver Einsatz der Nuklearpharmaka Im Vergleich zu anderen Arzneimitteln besitzen die Nuklearpharmaka die schwerwiegende Eigenschaft, daß sie durch den radioaktiven Zerfall „schwin den“. Je früher sie nach der Lieferung zur Anwendung kommen, um so mehr Pa tienten können untersucht und behandelt werden. Bei der optimalen Organisation der Anwendung der Nuklearpharmaka gehen zahlreiche Faktoren ein, die z. T. in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit schwer zu übersehen sind, die z. T. gegenteilige Auswirkungen haben und sich z. T. unserem Einfluß entziehen. Hauptstörfaktoren sind diskontinuierli che Lieferungen. Trotz aller Schwierig keiten wird hartnäckig um die effektivste Nutzung der Nuklearpharmaka gerungen mit dem Ziel: Mehr Untersuchungen und Behandlun gen pro ausgegebene Mark für Nuklear pharmaka. 3. Die Bettenauslastung und die Verweildauer Es ist eine einfache Tatsache: Je höher die Bettenauslastung und je kürzer die Verweildauer ist, um so mehr Patienten können auf der Bettenstation behandelt werden. Die Mitarbeiter unserer Station führen daher einen harten Kampf um die Verbesserung der genannten Kennzif fern. Die Bettenauslastung ist eine Frage der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter und der Organisation. Hier konnten vorbildliche Erfolge erreicht werden. Die Bettenauslastung unserer Station ist die höchste in der Akademie. Die Verweil dauer hängt von zwei Faktoren ab, einmal von der Erkrankung des Patienten und zum anderen vom Therapieprogramm. Der erste Faktor ist von uns nicht beeinflußbar, wohl aberderzweite. Durch Verbesserung der prästationären Dia gnostik und durch Optimierung des Therapieprogramms konnte die Verweil dauer nahezu auf Minimalwerte gesenkt werden. Der Erfolg: Mehr Behandlungen pro Mark Aufwand der Station. 4. Rationalisierungsmaßnahmen Alle Arbeitsvorgänge werden bei uns analysiert, um Reserven aufzuspüren und sie durch Rationalisierungsmaßnahmen nutzbar zu machen. Da der Arbeitszeit fonds die Untersuchungszahlen be grenzt, wird von allen Mitarbeitern den Rationalisierungsmaßnahmen besonde res Gewicht verliehen; sie sind Gegen stand vieler Diskussionen und fast jeder Arbeitsbesprechung. Durch Einsatz der EDV, durch sinnvolle Nutzung des Or ganisationsautomaten, durch Neuerer vorschläge und durch Verbesserung der Arbeitsorganisation konnte bereits viele wertvolle Arbeitszeit mit höherem Nutz effekt eingesetzt werden. Ergebnis: Mehr Untersuchungen pro Stunde Arbeitszeit. Nuklearmedizinische Abteilung Kollektiv der sozialistischen Arbeit Von einem Patienten erhielt Genosse Professor Dr. Knoch, Mitglied der Hoch schulparteileitung und Direktor der Poliklinik, folgenden Brief: Sehr geehrter Herr Professor! Nach Abschluß meiner dreizehnmona tigen Behandlung drängt es mich, Ihnen und Ihrem Kollektiv meinen herzlichen Dank für die vorbildliche Betreuung auszusprechen. Meinen besonderen Dank Frau Oberarzt Dr. Kamenz, Herrn Dr. Köbernick und Schwester Thea aus dem Verbandszimmer. Mit nie nachlassendem Elan und vorbildlicher Pflichterfüllung haben diese drei Mitarbeiter alles getan, um mich vor einer erneuten Operation zu bewahren. Durch die vorbildliche Versorgung konnte ich vorzeitig wieder voll arbeiten gehen und somit meinen Kollegen einen guten Dienst erweisen. Trotz der hohen Belastung, der Ärzte und Schwestern täglich ausgesetzt sind, hatte ich nie das Gefühl, nur,,behandelt" zu werden, sondern ich wurde betreut. Ich wünsche Ihnen und allen Mitarbei tern Ihrer Abteilung weiterhin alles Gute und viel Erfolg bei der schweren Arbeit. Ihr dankbarer Patient Horst Kierey VMI-Leistungen 381 Mark Geldleistungen für die VMI erbrachten die Mitarbeiter der Poliklinik im Jahre 1974. Durch versehentlich verzögerte Meldung war der Betrag in der VMI-Tabelle (Akademie-Echo Nr. 4/75) nicht ent halten. „Akademie-Echo” Seite 7