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Aus jeder Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen größeren Nutzeffekt Wie halten wir’s mit Material und Zeit? So fragten wir in unserer vorigen Ausgabe, und wir fügten noch folgende Fragen hinzu: • Wie sorgfältig oder „großzügig“ sind wir im Umgang mit Volkseigentum? • Wie können wir die Vergeudung von Material und Arbeitszeit verhindern? • Erkennen wir Reserven, decken wir sie auf? • Wie helfen wir anderen Abteilungen, Material sparsam zu verbrauchen und die Arbeitszeit optimal auszula sten? Hier die ersten Antworten darauf. Hochwertige Anlagen und Geräte maximal nutzen Neue Geräte nicht leichtfertig anfordern Diö im „Echo“ aufgeworfenen Fragen lenken unsere Aufmerksamkeit auf das Gesetz von der Ökonomie der Zeit. Die uns, dem staatlichen Gesundheitswesen, zur Erfüllung unserer Aufgaben zur Verfügung gestellten Mittel sind ein Teil des in der materiellen Produktion erarbei teten Nationaleinkommens und reprä sentieren vergegenständlichte Arbeit unserer Werktätigen, mit anderen Worten gesellschaftliche Arbeitszeit. Auch un sere eigene Arbeitszeit ist gesellschaftli che Arbeitszeit, woraus sich unsere Verpflichtung gegenüber der Gesell schaft, uns selbst, herleitet: sie intensiv zu nutzen. Die'gegebenen Grundmittel sind von uns Mitarbeitern so zu verwenden, daß in nerhalb der vorgegebenen Arbeitszeit ein maximaler Effekt erzielt wird. Was die ökonomischen Kennziffern prozentuale Bettenauslastung und Ver weildauer der Patienten angeht, so hat der stationäre Sektor der Radiologi schen Klinik schon seit langem regelmä ßig gute Ergebnisse erzielt. Erst im vergangenen Jahr bewiesen die Statio nen 9c und 9d, daß es auf der Grundlage sozialistischer Hilfe möglich ist, trotz umfangreicher Renovierungsarbeiten die medizinische Betreuung der stationären Patienten in vollem Umfang zu gewährlei sten. Wir sind uns durchaus bewußt, daß unser im klinischen Bereich der MAD zweithöchster Grundmittelfonds weitere Überlegungen erfordert. Wie unsere Kollegen in der Produktion müssen auch wir bestrebt sein, die hochwertigen Anlagen und Geräte maximal, nach Möglichkeit zweischichtig auszulasten. Die Erfordernisse hochspezialisierter Röntgendiagnostik und Strahlentherapie im Bezirk Dresden, dem Einzugsgebiet unserer Klinik, verlangen das ebenso wie die rasche technische Weiterentwick lung, deren Folge der schnelle morali sche Verschleiß des vorhandenen Gerä tebestandes ist. Nur nach ernsthafter Auseinandersetzung mit diesen Fragen können wir die Begründung und den notwendigen Nutzensnachweis für neue Geräteanforderungen und Investitionen erwägen. Wir sind uns desweiteren darüber im klaren, daß mit dem Erreichen optimaler quantitativer Kennziffern zwar ein ökonomisches Ziel erreicht, daß aber über die qualitative Lösung der medizini schen Aufgaben damit noch keine Aus sage gemacht werden kann. Rationalisierungsmaßnahmen, wel che die Erhöhung sowohl der therapeu tischen als auch der ökonomischen Effektivität zur Folge haben, verdienen unser besonderes Interesse. Vier Neuerervorschläge aus der Strahlen therapieabteilung und eine interdiszipli näre Vereinbarung zwischen unserer und der Frauenklinik legen Zeugnis vom Bemühen in dieser Richtung ab. Einen noch weiteren Nutzen läßt die Verbesse rung des Informationsflusses und damit des Leitungsprozesses auf verschiede nen Ebenen erwarten. In diesem Zusam menhang widmen wir der Arbeit mit den Funktionsplänen, der Einführung moder ner Methoden der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation und dem erweiterten Einsatz der EDV in Strahlentherapie und Röntgendiagnostik langfristig besondere Aufmerksamkeit. Zusammenfassend müssen wir auf die Bedeutung sozialistischer Leitungstä tigkeit hinweisen, auf ihre bewußtseins bildende Funktion, die Einsicht und Initiativen weckt, ohne die wir den Forderungen des 13. Plenums des Zen tralkomitees unserer Partei nicht gerecht werden können. Parteigruppe der Radiologischen Klinik Überzeugen - kontrollieren Sparsamkeitsprinzip auch für uns gültig Die 13. Tagung des Zentralkomitees der SED hob wiederum besonders hervor, daß Sparsamkeit beim Einsatz von Mate rial und Zeit ein bedeutender Faktor für unsere Entwicklung ist. Sie dient, und das muß ausdrücklich hervorgehoben wer den, der möglichst raschen und erfolgrei chen Entwicklung unserer sozialisti schen Gesellschaft, also uns allen. Die medizinische Betreuung unserer Patienten, die Lehre und die Forschung sind genau wie alle anderen Bereiche in unserer Gesellschaft dazu geeignet, dem Prinzip einer sinnvollen Sparsamkeitzum Nutzen der Patienten, der Lehre und der Forschung große Aufmerksamkeit zu widmen. Die Sparsamkeit zur Steigerung der Profite für wenige Besitzende über lassen wir der kapitalistischen Gesell schaftsordnung - täglich erkennen wir ihre unhumanen Auswirkungen, z. B. an den Meldungen über die „Einsparung“ von Arbeitskräften (der Mensch als „Material“) in Form von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. So ist die Losung: „Aus jeder Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen größeren Nutzeffekt“, für uns eine Losung zur Verbesserung des Lebens aller Menschen, und es ist nur logisch, daß alle Menschen dafür ihren speziellen Beitrag leisten. Diese Erkennt nis bei jedem Mitarbeiter zu wecken, ist eine wichtige und lohnende Aufgabe, der wir in unserer Klinik große Aufmerksam keit widmen. Deshalb sind im Wettbe werbsprogramm seit Jahren zu diesem Problem konkrete Festlegungen fixiert. Es ist z. B. keineswegs eine Lächerlich keit, wenn die Abschaltung aller unnöti gen Energieverbraucher (einschließlich Beleuchtung) kontrolliert, wenn alle ge werkschaftlichen Veranstaltungen und Dienstbesprechungen Zur Überzeu gungsarbeit und Kontrolle von Festle gungen genutzt und wenn überdurch schnittliche Aktivitäten moralisch vor allen Mitarbeitern anerkannt werden. Überzeugungsarbeit auf der einen und Kontrolle auf der anderen Seite sind die Voraussetzungen für die wirksame Be kämpfung der Material- und Zeitvergeu dung, für die Suche und das Erkennen von Reserven und für den verantwor tungsbewußten Umgang mit dem Volkseigentum. Deshalb sind die Auf schlüsselung wichtiger Kennziffern des Wettbewerbsplanes auf die Arbeitsbe reiche und ihr für jeden Mitarbeiter stets erkennbarer Erfüllungsstand sowie eine regelmäßige Auswertung im Kollektiv anerkennen ebenfalls von grundsätzlicher Bedeu tung und werden bei uns seit Jahren immer besser praktiziert. Die AGL ent wickelte dabei viele Aktivitäten und machte auch eine Reihe von Vorschlägen zur allgemeinen Nutzung an die Hoch schulgewerkschaftsleitung. „Zuständig sind wir alle“ schrieb das Akademie-Echo. Dieses zu unterstützen ist der Sinn unseres Diskussionsbeitra ¬ ges. Ganz besonders aber „zuständig“ sind in der Tat die im „Stellenplan dafür vorgesehenen Mitarbeiter“. Deshalb er warten wir von ihnen ihren Beitrag ganz besonders. Der Hol- und Bringedienst, über den wir schon seit vielen Jahren sprechen, istz. B. ein außergewöhnlich zeltintensi ves Problem für alle Struktureinheiten und sicher verbesserungsfähig. Viele Mitarbeiter fragen, um ein ande res Beispiel zu nennen, auch, was mit dem sicher nicht wenigen Altpapier der Akademie passiert? Im Namen der AGL 14 (HNO-Kllnlk) Dr. med. Heidelbach, AGL-Vorsitzender Und dabei war die Lösung so einfach „Wie halten wir es mit Material und Zeit?“ - Fangen wir mit der Zeit an. Wer hat schon welche? Weder die zentrale Aufnahme noch der Geburtensaal. Und trotzdem saß hier wie da eine Kollegin oft länger als eine halbe Stunde am Telefon, um die Personalien der Zugänge der Nacht oder des Wochenendes durchzu sagen bzw. aufzunehmen. Das machten wir nun schon so lange mit, ärgerten uns darüber; denn so wie die Aufnahme personell oft unterbesetzt ist, so wußten auch wir manchmal nicht, wo wir die Zeit für diese Telefonate hernehmen sollten. Und dabei war die Lösung so einfach. Wir beschlossen, den Kopf des geburtshilfli chen Krankenblattes so zu vervollständi gen, daß alle benötigten Daten für das Hauptaufnahmeblatt darin enthalten sind, fertigen diesen nun im Durch schreibeverfahren aus und senden jeden Fortsetzung auf Seite 7 „Akademie-Echo“ Seite 6