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Patienten schreiben zum Tag des Gesundheitswesens 1975 Wit ühleu geldtgen! Lob und Dank Anläßlich des Tages des Gesundheitswesens ist es mir ein besonderes Bedürfnis, von dieser Stelle aus den Ärzten und Schwestern der Chirurgi schen Abteilung der Akade mie-Poliklinik meinen Dank auszusprechen. Stellvertre tend für viele seien Schwester Thea und Frau Dr. Jänke genannt, die sich in anerken nenswerter Weise um das Wohl all ihrer Patienten sor gen. Durch die gute Behandlung bei kurzen Wartezeiten tragen die Mitarbeiter dieser Abtei lung wesentlich zur Verwirkli chung des sozialpolitischen Programms und zur Verbesse rung der medizinischen Be treuung aller Bürger bei. Nochmals herzlichen Dank. Claus Fiedler Umsichtige Pflege Sehr geehrter Herr Profes sor Sarembe! Auf diesem Wege möchte ich mich herzlich für die ärztliche Versorgung in Ihrer Klinik bedanken. Sehr beeindruckt war ich von der freundlichen Auf nahme und geburtshilflichen Unterstützung der Hebammen Frau Thieme und Frau Böhme, der Ärzte OA Dr. Löffler und Dr. Einatz sowie der Schwe sternschülerinnen Ursula und Christiane. Auf der Station D II trägt die umsichtige Pflege und indi viduelle, optimistische Be treuung durch das gesamte Kollektiv wesentlich zur Kräfti gung der Wöchnerinnen bei. Während meines Aufent haltes in Ihrer Klinik wurde meine Tochter vom Kollektiv des Kinderzimmers gepflegt. Auch diesen Schwestern möchte ich herzlich danken. Ich bitte Sie, meinen Dank an Ihr Kollektiv in dieser Form entgegenzunehmen und wün sche Ihnen allen weiterhin viel Schaffenskraft. Helga P., Dresden „Klinikaufnahme morgen früh!“ Wer hat wohl solch eine Nachricht schon freudig aufgenommen? Mit gemischten Gefühlen wird die Ta sche gepackt, werden Blumen pflege, Post- und Zeitungssorgen den Kindern oder der Nachbarin anvertraut. Am nächsten Tag sitze ich nach allerlei Aufnahmeformalitäten mit einem pessimistischen Gedanken berg beladen vor der Tür der Stationsschwester der Station 9d. „Was wird mich wohl alles erwar ten? Welche Prozeduren sind zu überstehen? Mit welchen Patienten werde ich zusammen sein?“ — Eine Schwester trägt das Frühstück aus. Ich habe großen Durst. Kaum zu Ende gedacht, werde ich mit einem freundlichen Lächeln gefragt, ob ich eine Tasse Milch möchte. Ah, das tut gut! Ein paar Minuten später nimmt eine andere Schwester meine Ta sche und führt mich in mein Zimmer. Mein Wunsch nach einem Bett am Fenster läßt sich erfüllen. Langsam bekomme ich etwas Mut. Die nächste angenehme Überra schung bietet sich beim Mittages sen. Jeder erhält, was er verträgt: Vollkost oder Diabetikerdiät. Es wird gefragt: ,, Wieviel möchten Sie? Möchten Sie Kompott? Einen Ap fel?“ Am Nachmittag entdecke ich auf dem Gang Schüsseln mit Obst zur Selbstbedienung. Wie im „Tisch lein, deck dich“ werden sie laufend wieder gefüllt, ebenso steht Kaffee oder Tee zur allgemeinen Versor gung bereit. Am Nachmittag betätigt sich jeder Patient nach eigenen Vorstellungen. Auf einem Tisch liegen die Tageszei tungen aus. Er liest sie oder die aus der umfangreichen Bibliothek ent liehenen Bücher, 'erledigt Brief schulden, geht zur Bestrahlung ins Kobalthaus oder schläft. Jeder weiß, daß Kranke oft appe titlos sind. Doch zum Abendbrot locken nett garnierte Platten auch Patienten mit geringem Appetit zum Zulangen. Wieder heißt es: ..Möch ten Sie Wurst, Käse oder Quark, Selleriesalat oder Kürbis, Tee oder Fleischbrühe, ein Ei?“ Während der Visite werden gedul dig die Fragen der Patienten beant wortet. Für jeden ist Zeit da. Alles verläuft flink, aber ohne Hektik. Das beruhigt. Wir fühlen uns geborgen und gewinnen Zuversicht. Vor kurzem wurden Patienten aus dem Norden unserer Republik und aus Berlin hier eingeliefert. Auch sie loben die vorzügliche Betreuung. * Da wir alle sparsame Hausfrauen oder Familienväter sind, errechnen wir natürlich auch, was diese vor bildliche Betreuung kostet. Da wer den für jeden Bürger ohne Unter schied die besten und modernsten Behandlungsmethoden ausgewählt, die wirksamsten Medikamente ver ordnet, ganz- gleich, welch hohe Summen dafür ausgegeben werden müssen. Hier erleben wir in der Praxis, was unser Staat alles tut, um kranken Menschen zu helfen. Hier wird der Grundsatz unserer soziali stischen Lebensweise wohl am deutlichsten: „Im Mittelpunkt steht der Mensch!“ Wir haben uns daher ganz besonders gefreut, daß das Kollektiv der Ärzte und Schwestern der Station 9d, dem es gelang, diesen Grundsatz so vorbildlich in die Tat umzusetzen, vom Direktor der Radiologischen Klinik, Genos sen Prof. Dr. sc. med. Barke, für ausgezeichnete Leistungen belobigt wurde. Besonders bemerkenswert ist, daß es sich hier um eine Jugendstation handelt, in der ler nende Schwestern auf vorbildliche Art und Weise in die verantwor tungsreiche und aufopferungsvolle Arbeit der Krankenpflege eingeführt werden. Wir möchten auf diesem Wege unseren Dank zum Ausdruck brin gen und all unseren Betreuern für ihre schwierigen und komplizierten Aufgaben auch weiterhin viel Kraft und beste Gesundheit wünschen. Im Namen der Patienten aus dem Bezirk Dresden: Edelgard Mutscher, Ursula Noack, Frank Hartnik Im Namen der Berliner Patienten: Günther Rzeppa Kollegin Barbara Prechtl (Foto unten rechts) ist Mutter von vier Kindern. Sie weiß, daß gerade die Patienten der 9d „schlechte Esser“ sind, und versucht, mit liebevoll zubereiteten Abendbrot platten den Appetit der Kranken anzu regen. Schwester Aenne Schmidt (Foto oben, links) lernte bereits auf dieser Station. Nach der Prüfung bat sie darum, in der Radiologischen Klinik arbeiten zu dürfen. Die 9d gehört zu den Stationen, die die lehrplangerechte Ausbildung der Fachschulstudenten sehr ernst nehmen. Schwester Roswitha Dinter (Foto Seite 1 links im Bild) ist die stellvertre tende Stationsschwester. Sie setzt sich gut für die Festigung der Jugendstation ein und wird zum Einjahreslehrgang für Stationsschwestern delegiert. Daß sich die Patienten auf Station 9d geborgen fühlen, ist das Verdienst eines ganzen Kollektivs, zu dem die drei genannten Mitarbeiterinnen gehören, eines Kollektivs, das sich täglich aufs neue um gute Betreuungsatmosphäre bemüht. Stellvertretend für alle Kollek tive unserer Akademie, die mit hoher Einsatzbereitschaft große Leistungen vollbringen, erhält die 9d dieses öffent liche Lob.