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®00 icceo 6 Akademie-Echo Stadtverordnetenversammlung zur medizinischen Betreuung - Gesundheit und Leistungsfähigkeit — ein Grundbedürfnis Gesund zu bleiben sowie bei Erkran kung möglichst schnell und vollständig wieder gesund zu werden ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Dieses Bedürfnis noch besser zu befriedigen, ist sozialistische Staatspolitik, ist Teil der Hauptaufgabe und wird vom Bürger immer bewußter selbst mitgestaltet. Von diesem Grundsatz waren das Referat und die zahlreichen, mit Leidenschaft vorge Vielfältige Untersuchungen und Erörterungen waren ihr vorausgegan gen, um frei von allem Wunschdenken den gegenwärtigen Entwicklungs stand einzuschätzen, um festzulegen, wie man Gutes noch besser machen kann. So war die 11. Stadtverordnetenversammlung am 30. 10. 1975 im Plenarsaal des Rathauses mehr als nur eine Rechenschaftsle gung. Sie hatte besonders für unsere Bürger in der Stadt Dresden, aber auch für die Mitarbeiter des territorialen Gesundheitswesens sowie der Medizinischen Akademie Dresden unmittelbar praktische Bedeutung. tragenen Diskussionen durchdrungen. Eingeschlossen war der Dank an die Ärzte, Schwestern sowie alle Mitarbeiter, die es in aufopferungsvoller Arbeit immer besser verstehen, ihre Arbeit in das gesamtgesellschaftliche Anliegen Dipl. rer. pol. H. Eckert, wissenschaftlicher Sekretär des Direktors für medizinische Betreuung Wie man Gutes noch besser machen kann einzubetten. Dieser Dank war teilweise sehr konkret, wie im Diskussionsbeitrag der Stadtverordneten Richter, die dem Kollektiv der Kinderklinik unserer Hoch schuleinrichtung für die medizinische und pflegerische Betreuung ihres einjäh rigen Töchterchens und für das beispiel hafte Verhältnis der Mitarbeiter dieser Klinik zu den Eltern ein öffentliches Lob aussprach. Problem der „Nichtzuständigkeit“ Die Ausführungen des Stadtverordneten Genossen Nicolaus, Sekretär der SED- Stadtleitung, verdeutlichten noch einmal die gewachsene Führungstätigkeit auf dem Gebiet der Gesundheits- und So zialpolitik durch den Rat der Stadt. Er unterstrich die aufopferungsvolle Arbeit der Mitarbeiter besonders im ambulan ten und stationären Bereich und wies gleichzeitig auch auf solche Probleme hin, zu deren Überwindung es noch gemeinsamer Anstrengungen bedarf. Sie reichten von der Ablehnung von Patien ten wegen sogenannter territorialer „Nichtzuständigkeit", bei denen die Pa tienten nicht zunächst nach ihrer Be handlungsbedürftigkeit, sondern leider erst nach ihrer Adresse befragt werden, bis hin zu einem mehr oder weniger guten Handelsangebot an Verkaufstagen in den Gesundheitseinrichtungen. VMI-Vorhaben „Gesundheitswesen“ Der weiteren Verbesserung der äuße ren Bedingungen für die Arbeit beson ders in den stationären Einrichtungen entsprachen die Festlegungen zum ge samtstädtischen VMI-Vorhaben „Ge sundheitswesen“. So ist dem Rat der Stadt noch in diesem Jahr ein Maßnah- meplan vorzulegen, aus dem konkret ersichtlich ist, welche Stationen der Dresdner Krankenhäuser einschließlich der MAD durch Dresdner Betriebe reno viert werden, um spürbare Verbesserun gen der Unterkunft- und Arbeitsbedin gungen für die Patienten bzw. Mitarbei ter zu erreichen. Verantwortung der MAD Der Bezirkstagsabgeordnete Genosse OMR Dr. Lippmann unterstrich ausführ lich die Notwendigkeit einer enge Zusammenarbeit zwischen dem Rat des Bezirkes und der MAD zur Entschei dungsfindung erforderlicher Profilie rungsmaßnahmen auf dem Gebiet der spezialisierten und hochspezialisierten medizinischen Betreuung. Er lenkte die Aufmerksamkeit deutlich darauf, vom Territorium aus das hochschulspezifi sche Profil der Medizinischen Akademie in der untrennbaren Aufgabenstellung von Lehre und Erziehung, Forschung und medizinischer Betreuung stärker zu beachten. Der sich unmittelbar daran anschließende Diskussionsbeitrag des Direktors für medizinische Betreuung der MAD, Genossen Dr. sc. med. Graup ner, verdeutlichte, welche Verantwor tung unsere Hochschule im Komplex der medizinischen Betreuung, der Bildung und Erziehung künftiger sozialistischer Arztpersönlichkeiten, deren Weiterbil dung sowie bei der Lösung von For schungsaufgaben trägt, die in dieser Gesamtheit der Erhöhung der medizini schen Betreuungsqualität zugute kommt. Stationäre und ambulante medizinische Betreuung Hochschul- und gesundheitspolitische Aufgabenstellung sind untrennbarer Be standteil der Bemühungen aller unserer Mitarbeiter, um die’ Effektivität der MAD als Hochschule und größte Gesundheits einrichtung in Stadt und Bezirk Dresden weiter zu erhöhen. Auf dem Gebiet der stationären medizinischen Betreuung wurde durch eine von der Hochschulpar teileitung ausgelöste und den Mitarbei tern richtig verstandene Initiative er reicht, daß im Zeitraum Januar bis Oktober 1975 insgesamt 945 Patienten mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres behandelt werden konnten. Dieses Ergebnis bedarf der uneingeschränkten Anerkennung. Die Zahl der ärztlichen Konsultationen in der ambulanten medizinischen Be treuung wird auch in diesem Jahr höher als geplant sein. Wenn man jedoch die Zahl der zur Verfügung stehenden Ärzte der Hochschulpoliklinik in das Verhältnis Die weitere Ausgestaltung der Koopera tionsbeziehungen zwischen der MAD und dem territorialen Gesundheitswesen wird auch dazu Lösungen vorsehen, wobei die Verlagerung von Teilen der medizinischen Grundbetreuung mit der Inbetriebnahme der Ambulatorien Jo- hannstadt-Nord und Süd gleichzeitig auch Verkürzungen der Wegezeit für unsere dortigen Bürger mit sich bringt. Automatenlabor — größtes Rationalisierungsvorhaben Der Auf- und Ausbau des Automaten labors der MAD stellt das bisher größte Rationalisierungsobjekt im Gesundheits wesen der Stadt Dresden dar. Diese Feststellung auf der Stadtverordneten versammlung unterstrich gleichzeitig die hohen Leistungen unserer dortigen Mit arbeiter, die gegenwärtig monatlich über 18 000 Analysen für die territorialen Ge sundheitseinrichtungen gegenüber einer ursprünglichen Vereinbarung von monat lich 11 500 bearbeiten. Durch den Telex anschluß sämtlicher Polikliniken an das Automatenlabor ist mit der erreichten raschen Befundübermittlung dieses La bor zu einem beachtlichen Stand kom plettiert worden. Dank an Ärzte, Schwestern und Mitarbeiter der MAD Für die Mitarbeiter des Gesundheits wesens ist der Dank für die aufopfe rungsvolle Betreuung der Patienten die eine Seite. Anläßlich einer Auswertung der 11. Stadtverordnetenversammlung mit den Beauftragten für medizinische Betreuung der Kliniken und selbständi gen Abteilungen nahm der Direktor für medizinische Betreuung erneut Gele genheit, gleichzeitig im Namen von Hochschulparteileitung und staatlicher Leitung, unseren Mitarbeitern für ihr Denken, Fühlen und Handeln zu danken, das auf die Lösung unserer gemeinsa men Aufgabe gerichtet ist. Es gilt aber Dieser Raum auf der Jugendstation 29c ist eigentlich gar kein richtiges Kran kenzimmer, sondern der Speiseraum der Station, in dem die Patienten des Selbstversorgeteils der 29c ihre Mahlzeiten einnehmen. Momentan aber nicht, und dies aus folgendem Grund: Malerarbeiten auf der Station erfordern, vorüberge hend 16 Betten zu sperren. Die Schwestern überlegten und regten an, den Speiseraum als Krankenzimmer einzurichten. Sie räumten selbst um. Ergebnis: 5 Betten fanden Platz. Ein Dankeschön für diese Initiative. zu den durchschnittlich täglich zu be handelnden 2 000 Patienten setzt, so erscheint es im Interesse der ärztlichen Betreuung unserer Bürger dringend geboten, die Aufmerksamkeit nicht vor dergründig auf die quantitative, sondern vielmehr auf die qualitative Entwicklung auch zu erkennen, daß der Dank mit der bewußten Gestaltung der Arbeitsbedin gungen verbunden sein muß, damit das persönliche und gesellschaftliche Enga gement des einzelnen für ihn immer stärker zum Bedürfnis, zur Bestätigung der eigenen Leistung und damit zur Foto: Brigitte Günther der medizinischen Betreuung zu lenken. Freude wird.