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Beiträge zum Parteilehrjahr 1975/76 Unmittelbar nach dem ersten Seminar im Parteilehrjahr 1975/76 baten wir Propagandi sten und Teilnehmer, Erfahrun gen hier darzulegen, damit sie auch von anderen Genossen für die folgenden Seminare genutzt werden können. So lautete das 1. Thema: Die weitere Veränderung des internationalen Kräf teverhältnisses zugunsten des Sozialismus und der Kampf gegensätzlicher Tendenzen in der Weltpolitik Material der 15.Tagung war uns eine gute Hilfe Genosse Herbert Göpel, Propagandist, zum ersten Seminar Seit dem Abschluß des Parteilehr jahres 1974/75 sind einige Monate ins Land gegangen, die gerade im Hinblick auf däs erste Thema im nun begonnenen Zirkel von intensiver politischer Tätigkeit und schöpferi scher Aktivität erfüllt waren. So nahm die Diskussion um und zur Konferenz für Frieden und Sicherheit in Europa in unserem Zirkel einen gewichtigen Platz ein. Ausgehend von der Antwort auf die Fragen: „Was war das Anliegen der sozialistischen Staatengemein schaft in Helsinki, und was haben wir erreicht?“, war eine Scflußfol- gerung die, daß die Sicherung des Friedens eine Kernfrage sozialisti scher Politik war, ist und stets sein wird. Die Ausführungen Hermann Axens auf der 15. Tagung des Zentralkomitees der SED zu den Ergebnissen, der Konferenz von Helsinki gaben uns viele Hinweise zum Finden eines gemeinsamen Standpunktes. Folgerichtig kamen wir auf die Problematik „Friedliche Koexistenz und Klassenkampf“ zu sprechen. Feierliche Unterzeich nung der Schlußakte in Helsinki durch führende Staatsmänner impe rialistischer Länder, aber gleichzei tig Rüstungsausgäben in bisher nichtgekannter Höhe haben nach gewiesen, daß Aggressivität und Expansionsdrang Wesenszüge des Imperialismus geblieben sind. Das Wort Erich Honeckers, daß jähe Wendungen in der internationalen Lage entstehen können, verpflichtet uns, keinen Augenblick die Verteidi gungsbereitschaft außer acht zu lassen. Beim Nachweis des veränderten Kräfteverhältnisses in der Welt stan den die Lage in Portugal, die Aufgaben, der Kampf unserer Ge ¬ nossen der PKP zur Aussprache. Bei einem Vergleich der Entwicklung in Portugal und den Geschehnissen vor zwei Jahren in Chile, wies ein Teilnehmer darauf hin, daß eine reale Einschätzung vor allem von der Frage ausgehen muß, wer Eigentümer der Produktionsmittel ist. Klarheit über die Frage der Macht half uns, die Kompliziertheit des Kampfes des portugiesischen Proletariats besser zu verstehen. Das gute Vertrauensverhältnis zwischen Zirkelteilnehmern und Leiter, die gemeinsamen Bemü hungen, der gemeinsame Wille, unser Wissen vor allem zu jenen Fragen ständig zu erhöhen, die in den Vordergrund des Kampfes unserer Partei gerückt sind, wer den dazu beitragen, das Parteilehr jahr 1975/76 erfolgreich zu gestal ten. Kritisches Analysieren deckt Reserven auf Drei Fragen an Genossen OA Dr. Jürgen Eberhardt, APO 13 Welche persönlichen Schlußfol gerungen hast du aus dem ersten Seminar für deine Arbeit im Partei- und im Arbeitskollektiv gezogen? Die Thematik des ersten Seminars stellte die Verbindung zwischen den Ergebnissen des Friedenspro gramms des XXIV. Parteitages der Nächstes Seminar: 17. 11. KPdSU und des Programms des VIII. Parteitages unserer Partei mit den vor unserer Gesellschaft liegenden künftigen Aufgaben dar. Zweifellos ist das veränderte derzeitige Kräf teverhältnis zwischen Sozialismus und Imperialismus ein Erfolg der Aktivität der sozialistischen Staaten und der fortschrittlichen Kräfte in der übrigen Welt. Aber es ist nur als ein wichtiges Teilergebnis unserer gemeinsamen revolutionären Bemü hungen um den Aufbau des Kommu nismus und die vollständige und uneingeschränkte Sicherung des Weltfriedens zu betrachten. Die Erreichung dieses Zieles bedingt Kontinuität im großen wie im klei nen. Für den einzelnen heißt das Kontinuität und Steigerung der Effektivität seiner Leistungen am Arbeitsplatz. In meinem eigenen Bereich werde ich weiterhin für bessere Ergebnisse in der medizinischen Versorgung der Geschwulstkranken bei gleich zeitiger rationeller Nutzung von Grundmittel- und Arbeitszeitfonds eintreten. Fördert doch kritische Analyse stets neue Reserven zu Tage, die genutzt werden müssen. Hier liegt eine Chance zum Wohle unserer Gesellschaft. Hier müssen wir revolutionär bleiben. Wie schätzt du deine Vorberei tung auf den Zirkel und deine Mitarbeit im ersten Seminar ein? Natürlich ist die Vorbereitung auf den Zirkel niemals so gut, wie sie hätte sein können. Ich bin jedoch der Meinung, daß ein Genosse, der sich regelmäßig über Parteipresse, Rundfunk und Fernsehen informiert, jederzeit in der Lage sein muß. Bezüge zwischen der Theorie des Marxismus-Leninismus und dem aktuellen Geschehen herzustellen, insbesondere dann, wenn die natio nalen und internationalen Ereig nisse der Drucklegung des Studien materials so schnell vorauseilen wie im vergangenem Sommer. Insofern halte ich meine eigene Vorbereitung nicht für völlig unzureichend. Per- .sönliche Mitarbeit habe ich immer für wichtig erachtet. Was muß in den folgenden Semi naren verbessert werden? Hinsichtlich der folgenden Semi nare bin ich der Ansicht, daß bei Genossen aus den Reihen des mittleren medizinischen Personals, der Fach- und Hochschulkader Wesentliches als bekannt vorausge setzt werden kann und man auf anspruchsvollerem Niveau diskutie ren sollte. Die Bezugnahme auf die wichtigsten aktuellen Ereignisse sollte unbedingt angestrebt werden, denn sie sind schließlich auch der Gesprächsstoff im Arbeitskollektiv. Diese Aufgabe ist für den Propagan disten sicherlich nicht einfach. Hier sollte er mehr Leiter sein als Lehrer. Akademie-Echo 3 Erworbenes Wissen täglich anwenden 3 Fragen an Genossin Helga Kühn, APO 2 Welche persönlichen Schlußfol gerungen hast du aus dem ersten Seminar für deine Arbeit im Partei- und im Arbeitskollektiv gezogen? Diese Frage hatte ich mir selbst so direkt nach dem ersten Seminar noch nicht gestellt. Vielleicht kann folgendes als eine Schlußfolgerung angesehen werden? Eine Unterhal tung mit einem Genossen des Seminars und auch mit einem Mitarbeiter, der im staatlichen Wei terbildungssystem die gleichen The men studiert, bestätigte die volle Übereinstimmung unserer Ansicht, daß wir die Kenntnisse und Er kenntnisse, die wir in unseren Studienzirkeln erhalten, in das Gespräch mit allen Mitarbeitern unseres Bereiches einfließen las sen müssen. Deshalb werden wir zum Beispiel in unserer Gewerk schaftsgruppe bis Ende Oktober über solch bedeutsame Dokumente wie den Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der DDR und der UdSSR oder die Abschlußmateria lien des Weltforums der Frauen für Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden unsere Meinungen austauschen. Wie schätzt du deine Vorberei tung auf den Zirkel und deine Mitarbeit im ersten Seminar ein? Auf den Zirkel hatte ich mich vorbereitet und habe wie die ande ren Teilnehmer im Seminar mitgear beitet. Nicht erst hinterher, sondern bereits im Zirkel, wenn die Fragen gestellt werden, merkt man dann, ob es eine schmale oder eine gründli che Vorbereitung war. Es sollte immer eine gründliche sein, dann hat sowohl das gesamte Seminar als auch jeder Genosse persönlich den größten Nutzen. Was muß in den folgenden Semi naren verbessert werden? Das kann ich nach dem ersten Zirkel schwer sagen. Vielleicht soll ten wir nicht zuviele Probleme im Seminar behandeln wollen; denn die zur Verfügung stehende Zeit ist doch von vornherein begrenzt. Bei einer großen Fülle von Fragen werden diese, wie man so sagt, nur angetippt oder in den Raum gestellt. Deshalb sollten wir uns auf weniger beschränken und diese uns gründ lich erarbeiten.