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Mitglied des Vortrupps der Arbeiterklasse zu sein ist eine hohe Verpflichtung! „Wir wollen mit dem Elan junger Sozialisten mithelfen, unsere DDR weiterhin allseitig zu stärken und unseren Jugendverband als Helfer und Reserve der Partei weiter zu festigen.“ Diese Worte schrieben 800 Dresdner Kandidaten der Partei in einem Brief an Erich Honecker Auf einer festlichen Veran ¬ staltung der SED-Stadtleitung weilten Hunderte Parteiaktivisten und 2 000 FDJler, von denen 800 feierlich die Kandidatenkarte unserer Partei überreicht bekamen. Auch aus der Medizinischen Akademie Dresden nahmen FDJ-Studenten teil. Anschließend führten wir mit einigen von ihnen folgendes Gespräch. Welchen Eindruck hat die Veran staltung auf euch gemacht? Brigitte Göttner: „Sie hat mich bestärkt in meiner Entscheidung, um Aufnahme in die Partei zu bitten.“ ' Ingvelde Ludwig: „Es war einfach schön, in einer Reihe mit vielen Genossen und zukünftigen Kandida ten diese feierliche Veranstaltung zu erleben. Hier habe ich besonders die Kraft und Ausstrahlung der Partei gespürt.“ Ihr stimmt alle darin überein, daß eure Teilnahme dort ein wichtiger Höhepunkt in eurem bisherigen Leben darstellt. Was hat euch am meisten beeindruckt? Angelika Schönteich: „Mir hat sehr gefallen, daß wir einen Brief an Erich Honecker schickten. Der Inhalt dieses Briefes findet meine volle Zustimmung.“ Ursula Gluchowiecki: „Ich war sehr beeindruckt von der Veranstal tung. Das ausgezeichnete Referat von Genossen Hans Modrow, die würdige Form der Dokumenten übergabe und das anschließende stischen Staat als Medizinstudent habe.“ Wie ist in euch der Entschluß gereift, den Antrag auf Aufnahme in die Partei zu stellen? Brigitte Göttner: „Für mich stand es schon lange fest. Mein Vater und meine Schwester sind ebenfalls Mitglieder der Partei. Zu Hause diskutierten wir oft über solche Dinge, und ich konnte mit jedem Problem zu ihnen kommen.“ Ingvelde Ludwig: „Seit der 10. Klasse stand für mich fest, daß ich einmal in die Partei eintreten werde. Anfangs hatte ich noch Hemmungen und fühlte mich unreif. Auch hatte ich die Vorstellungen, daß ein Genosse ein fertiger Kom munist, eine Idealperson sein müßte. Später bildete sich bei mir die Überzeugung heraus, daß keiner so richtig fertig ist und man nicht als Genosse geboren wird. Ich will in der Partei selbst mithelfen, daß wir alle vorankommen. Na, und mein Mann hat auch dazu beigetragen, meinen Entschluß zu stärken.“ Ursula Gluchowiecki: „Für mich stand schon immer fest, daß ich Ursula Gluchowiecki, Studentin, Seminar V/1. Sie gehört zu den 800 Kandidaten, die während der be eindruckenden Veranstaltung im Kulturpalast die Kandidatenkarte empfingen. einmal eintreten werde. Es war nur eine Frage der Zeit. Meine Eltern sind beide Genossen, mein Vater Propagandist im Parteilehrjahr, meine Mutter Vorsitzende des Frauenausschusses. Mich beein druckte besonders, wie mein Vater immer sein Parteilehrjahr vorberei tete. Vor allem auch durch meine Tätigkeit in der FDJ und in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjeti sche Freundschaft reifte in mir der Wunsch bis zum endgültigen Ent schluß.“ • Ihr seid künftige Ärzte. Seht ihr Beziehungen zwischen Arzt und Genosse? Brigitte Göttner: „Ja, das paßt zusammen. Gerade als Genosse kann ich am besten das humanisti sche Anliegen des Arztes verwirkli chen, einfach weil Partei der Arbei- Kulturprogramm gaben mir viele Denkanstöße.“ Angelika Schönteich: „Ja, beson ders gefiel mir der Beitrag eines jungen Pioniers. Das Mädchen erzählte über den Sinn des Kan didatenseins aus ihrer Sicht und zeigte uns so, welche Verantwor tung wir für die Jüngsten haben." Ingvelde Ludwig: „Denkanregun gen — mir wurde noch einmal ganz besonders gegenwärtig, daß ein Genosse immer Vorbild sein muß. Auch ich werde mehr Verpflichtun gen eingehen als bisher. Dabei muß ich mir z. B. auch darüber klar werden, wie ich es mit der Stu diendisziplin halte, ob ich z. B. in die Vorlesung gehe oder nicht. Auch das ist ein Teil des Sichselbstbegrei- fens, wo ich lebe und welche Verantwortung ich gegenüber der Arbeiterklasse und unserem soziali Thälmannpioniere überreichten Blumen und erfreuten die Teilneh mer der festlichen Veranstaltung mit einem Kulturprogramm. Fotos: Werner Mohn (2) terklasse und Humanismus eine beso untrennbare Einheit bilden. Die gab । 30 Jahre seit der Gründung der SED trag : und der unmittelbar vor uns ste- tung hende 26. Jahrestag unserer Repu- ihr in blik haben das immer wieder bewie- eurei sen.“ Brii Ingvelde Ludwig: „Als Arzt habe Verar ich einmal eine große Veratwor- Urs tung.“ Kandi Angelika Schönteich: „Das meint möchte ich unterstützen. Jeder Arzt so b hat eine große Verantwortung. Die guter Genossen setzen ihre ganze Kraft Erfüll für die Stärkung unseres Staates ges b ein. Das Einwirken in dieser Rich- Ing 1 tung auf die Kollegen ist spezifisch didate für den Genossen im Fach und Arbeit außerhalb des Fachgebietes.“ schlü: Nun steht euch noch ein Jahr möch Studium bevor. Den Höhepunkt am Partei Ende dieses Studienjahres wird der will ic IX. Parteitag der SED bilden. Dazu mir ni rief der FDJ-Zentralrat zur Partei- Ger tagsinitiative der FDJ auf. Welche des Z Vorstellungen habt ihr dazu? > Bezirl Ursula Gluchowiecki: „Die Haupt- beton arbeit für uns wird dabei sein, das Ingen Studium mit guten Leistungen abzu- und S schließen und in der FDJ als Motor verba bei der klassenmäßigen Erziehung Taten zu wirken.“ - i lismu Brigitte Göttner: „Für uns Studen- mena ten heißt Parteitagsinitiative gute Brude Leistungen zu vollbringen und ein der S sozialistischer Arzt zu werden.“ erwar Egon Krenz bat Im Namen der rungs FDJ darum, daß in Vorbereitung trupp: des IX. Parteitages eine größere ist eir Anzahl von FDJlern in die Reihen In 1 der Partei aufgenommen werden euch kann. In Würdigung der ausge- stehei zeichneten Leistungen der FDJ FDJ-l Mit dem Elan junger Sozial für allseitige Stärkung der Wir alle wollen mit dem Elan junger Deutsche Demokratische Republik weiter unseren. Jugendverband als Helfer und I festigen. Als proletarische Internationalisten und ti werden wir unseren Beitrag zur weiteren Integration und zur Erhöhung der Verteidigt sehen Staatengemeinschaft leisten. Wir wi: Genossen die tägliche Bewährung im Arbe Wir versprechen dem Zentralkomitee der Erich Honecker, uns stets des verpflichten zu sein, würdig zu erweisen. Dabei sind un hervorragenden Führer der Arbeiterbewegt Wilhelm Pieck stets Vorbild. Auä dem Brief von 800 Dresdner jungen Kane Erich Honecker