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Parteitagsinitiative, der FDJ Akademie-Echo Feierliche Exmatrikulation Im Festsaal der Medizinischen Fach schule fand am 28. August die feierliche Exmatrikulation der Absolventen, die im Jahre 1975 erfolgreich ihr Medizinstu dium beendet haben, statt. An der Feierstunde nahmen, herzlich begrüßt von Genossen Dr. P. Wolf, amtierender Direktor für Erziehung, Aus- und Weiter bildung, Genosse MR Dr. Jenke, am tierender Bezirksarzt; Genossin Bull mann, Parteisektetär; Genosse Prof. Dr. Simon, Rektor der Akademie; Genosse Weigel, Vorsitzender der HGL; weitere Mitglieder des Senates des wissenschaftlichen Rates der Akade mie; Fachdirektoren; Mitglieder des Lehrkörpers sowie Familienangehörige der Absolventen teil. Mit beeindruckenden Worten wandte sich Genosse Prof. Dr. sc. med. Heinz Simon, Rektor und Mitglied der Hoch schulparteileitung, an die Absolventen. Auf die große humanistische Aufgabe des Arztes in der sozialistischen Gesell schaft eingehend, sagte er: „Das huma nistische Anliegen ärztlicher Tätigkeit erhielt in unserem Staat breiten Raum zu seiner Verwirklichung. Dazu gehört die stete und uneigennützige Bereitschaft, nach bestem Wissen und ärztlichem Können Hilfe zu leisten, das menschliche Leben zu erhalten, die Gesundheit zu fördern und alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen entspre chend den modernen Erkenntnissen mit großer Sorgfalt auszuführen. Der Arzt in unserer Gesellschaft ist undenkbar ohne Achtung vor der Persönlichkeit und Würde des Patienten. Die Quellen des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patienten sind vielfältig. Sie fließen aus den Errungenschaften der moder nen, sich stetig weiterentwickelnden, bereits erheblich technisierten Medizin; sie gehen aber auch von ärztlichen Persönlichkeiten aus, die entweder Pio niere des medizinischen Fortschritts waren oder im Volke noch als vorbildli che Ärzte zum Wohle ihrer Kranken wirken. Die Achtung, die der Arzt in unserer Gesellschaft genießt, ist ein wertvolles Gut, das von den jungen Ärzten gleichermaßen erworben und bewahrt werden muß, soll ein wahres Vertrauensverhältnis zur Basis seines ärztlichen Handelns werden.“ Wir bereiten den IX. Parteitag vor, indem wir die Würdigsten aus unseren Reihen für die Aufnahme als Kandidaten der SED vorschlagen. (Aus dem Beschluß der 14. Tagung des Zentralrates der FDJ) Mein Entschluß Magnifizenz Prof. Dr. Simon wäh rend seiner Ansprache Genosse MR Dr. Jenke gratulierte den Absolventen im Auftrage des Rates des Bezirkes Dresden zum erfolgreich absol vierten Studium und begrüßte sie als neue Mitarbeiter des sozialistischen Gesundheits- und Sozialwesens. Namens der FDJ-HSOL dankte Ge nosse Dietmar Pfau den Absolventen für vorbildliches Wirken im sozialistischen Jugendverband. 32 Beststudenten nahmen anschlie ßend Blumen und wertvolle Bücher entgegen. Nach der Überreichung der Approbationsurkunden und Zeugnisse sprach Genosse Lothar Beer im Namen der Absolventen den Mitarbeitern der Akademie den Dank für die ständige Hilfe und Unterstützung aus. „Wir sind stolz darauf, Absolventen einer über die Grenzen der Republik hinaus geachteten medizinischen Einrichtung zu sein“, sagte Genosse Beer, und er brachte gleichzeitig den Dank an die Arbeiter klasse zum Ausdruck, die die Vorausset zungen für das Studium schuf. Brigitte Riedel bat um Auf nahme in die Partei In diesen Tagen erhielt ich die Möglichkeit, meinen seit langem gehegten Wunsch, Kandidat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu werden, zu ver wirklichen. Wie kam ich zu diesem Ent schluß? Es war keine Entscheidung, die sich in wenigen Wochen oder Mona ten ergab, sondern aus meinem ganzen bisherigen Leben resultiert. Mein Vater, Mitglied der SED seit 1951, und meine Mutter, Gewerk schaftsvertrauensmann in ihrer Bri gade, erzogen mich von Kindheit auf zur Liebe zu meinem sozialistischen Vaterland. Diese Erziehung setzte sich durch die Schule, in der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und in der Freien Deut schen Jugend fort. Unter Anleitung und mit der Hilfe erfahrener Lehrer und Genossen, die uns zur Seite standen, konnten wir die Aufgaben lösen, die uns das tägliche Leben stellte. Viele gute Genossen lernte ich kennen, die mir Vorbild waren, u. a. unser Chemielehrer an der Oberschule, der Parteisekretär un serer Schule und später dann an der Hochschule Mitglieder der HSOL und SJL unseres Studienjahres. Ich spürte, diese Genossen waren durch ihre Parteiorganisation besser in der Lage, ihre gesellschaftlichen Funk tionen auszufüllen, sie berieten sich mit den Besten, konnten entschie dener daran mitarbeiten, noch vor handene Mängel zu beseitigen, waren besser in der Lage, ihre FDJ-Kollektive zu unterstützen. In meiner Tätigkeit als Agitprop-Funk tionär im Studienjahr spürte ich ihre Hilfe ganz besonders. Gegenwärtig bereiten wir uns alle auf den IX. Parteitag der SED vor. Das ist eine gute Gelegenheit für uns FDJ-Mitglieder, zu zeigen, welche Reserven noch in uns stecken, durch hohe Leistungen im Studium und bei der Arbeit zu beweisen, daß wir die Aufgaben der „Parteitags initiative der FDJ '. wie sie auf der 14. Zentralratstagung beschlossen wurde, verstanden haben und in die Tat umsetzen werden. Das Niveau der FDJ-Arbeit hängt von uns selbst ab, von jedem einzelnen FDJ-Mit- glied. Die Genossen und Kandidaten der SED haben dabei eine beson ders große Verantwortung und Ver pflichtung, die ich gern auf mich nehmen möchte. Brigitte Riedel V. Studienjahr Allgemeinmedizin Freiheit für Luis Corvalan eingekerkerten Patrioten Chiles! Querido comerodo Corvoln: Estomos firmemente o w lodo y al lado de todos los potrlotos chilenos. Ezigimos >u libero- clon. Wir Hochschullehrer, wissen schaftlichen Mitarbeiter, Ärzte, Schwestern und Arbeiter der Medizi nischen Akademie Dresden sind zutiefst besorgt um den Gesund heitszustand des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Chiles, Luis Corvalan. Die gegenwärtigen Machthaber in Chile wagten nicht, den aufrechten, tapferen und bescheidenen Patrio ten Corvalan heimlich oder durch einen hinterhältig inszenierten Zwi schenfall zu töten. Sie konnten ihn auch nicht vor ein Kriegsgericht zerren, weil sie befürchten mußten, daß der volksverbundene, ehrliche und korrekte Kommunist Corvalan zum Ankläger würde. Deshalb ver schleppten sie ihn in viele Konzen trationslager, setzten ihn Hunger und Kälte aus und überließen ihn schutzlos der Krankheit. Erst, nach dem ihm wochenlang ärztliche Für sorge und Medikamente verweigert wurden, nachdem sich der Zustand von Corvalan lebensbedrohlich ver schlechtert hatte, lieferte man ihn in ein Marinehospital ein, wo bei L. Corvalan nach Angabe der Junta eine Blinddarmoperation durchge führt wurde. Wir wissen zur Stunde nicht, in welcher physischen Verfas sung sich Luis Corvalan gegenwär tig befindet. Wir wissen aber, daß. Corvalan seit langem an einem Magengeschwür und rheumati schen Beschwerden, an schwerer Bindehautentzündung, Stirnhöhlen vereiterung und Kieferhöhlenent zündung leidet. Deshalb fordern wir: • Achtung des Lebens und der Persönlichkeit von Luis Corvalan • Gewährung der erforderlichep medizinischen Betreuung • Freilassung des Generalsekre tärs der Kommunistischen Partei Chiles • Freiheit für solche aufrechten Patrioten wie Carlos Lorca und Ricardo Lagos und alle Eingeker kerten e • Freiheit dem chilenischen Volk! Die Protestresolution wurde von den Teilnehmern der Vertrauensleu tevollversammlung am 20. August 1975 einstimmig angenommen.